Der Hauptstadtklub ist eine der positiven Überraschungen in dieser Saison. Trainer Jos Luhukay sorgt für Disziplin und Ruhe, die Mannschaft agiert frisch und frech.  

Eines ist seit dem Amtsantritt von Pep Guardiola in Deutschland klar geworden: Der Spanier benutzt gerne das Wort „super“. Ob eigene Spieler oder die gegnerische Mannschaft – für den 42-Jährigen sind alle super.

Nach dem mühsamen 3:2-Heimsieg über Hertha BSC wäre es für ihn natürlich ein Leichtes gewesen, die Berliner Leistung bei der abschließenden Presserunde mit „super, super“ zu honorieren.

Doch sein Lieblingswort reichte ihm nicht. Es musste mehr sein: „Ihr wart absolut und überhaupt die beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben.“

Herthas neue Identität

Neben Guardiola sitzt Berlins Coach Jos Luhukay. Der Niederländer ist sichtlich stolz ob der positiven Worte. Wer will es ihm verdenken.

Die Hertha strebt nach andauernder Unruhe und der stetigen Unstetigkeit wieder nach Kontinuität. In den letzten vier Jahren sind die Berliner zweimal abgestiegen.

Der Klub drohte in die Zwischenwelt abzudriften, Fahrstuhl fahren hat schon so manchen Verein in den Ruin getrieben. Hertha sucht nach einer neuen Identität, mit der sich das oft aufgeregte und launische Haupstadtpublikum identifizieren kann.

Klassenerhalt oberstes Gebot

Vor der Saison wurde der Klassenerhalt als oberstes Gebot ausgerufen – bei der Qualität des Kaders haben nicht wenige von Understatement gesprochen. Doch Luhukay hat ein neues Denken implantiert, Demut und harte Arbeit sind für ihn bessere Ratgeber als die rosarote Brille.

„Hertha sollte – und da bin ich mit Michael Preetz und Präsident Werner Gegenbauer einer Meinung – künftig sympathisch und seriös daherkommen und für Kontinuität auf allen Ebenen stehen“, erklärt der 50-Jährige.

Die Berliner setzen die Vorgaben Luhukays bislang sehr beharrlich um. Nach elf Spieltagen steht Hertha auf Platz sieben der Bundesliga, lediglich zwei Punkte vom europäischen Terrain entfernt. Die Alte Dame wirkt taktisch ausgereift – es gibt kein stures Verteidigen, aber auch kein heilloses Harakiri in der Offensive.

Die Mannschaft sei unheimlich ehrgeizig und willig, sagt Luhukay. „Unsere große Stärke ist die Bereitschaft, für sich und die anderen alles zu geben. Das ist ein innerer Antrieb.“

Halbzeit der Halbserie: Erste Tendenzen

Die Bundesliga hat Pause – erste Strömungen zeichnen sich ab. Comunioblog beleuchtet interessante Fakten und zieht eine kleine Bilanz.

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Gute Comunio-Werte

Eine gute Mischung auch für Comunio-User? Hertha garantiert gute Zähler für einen angemessen Preis. 376 gesammelte Mannschaftspunkte sind oberes Mittelfeld – bei einem Gesamtmarktwert von ca. 43 Millionen Euro.

Bis auf Adrian Ramos (55 Punkte) kostet kein Spieler mehr als fünf Millionen Euro. Verglichen zur Ausbeute das wohl perfekte Preis-Leistungs-Verhältnis.

„Mit einem Hertha-Spieler machst Du im Moment nichts falsch“, sagt User „Mäxen“. „Guck Dir Ben-Hatira an. Zu Beginn der Saison rund 800.000 Euro wert, nun rund 4,5 Millionen. 38 Punkte, gute Investition.“

Vielleicht nach Europa?

Und wer weiß, vielleicht trägt die Bodenständigkeit und gute Arbeit Jos Luhukays die Hertha ja ins europäische Geschäft.

„Auf die Tabelle schauen wir jetzt nicht“, sagt der Hertha-Trainer. „Aber wenn wir drei, vier Spieltage vor Schluss immer noch da stehen, verspreche ich, mit ganzem Herzen um den Europapokal zu kämpfen.“

Pep Guardiola fände das bestimmt super.