Bereits in der Sommerpause verpflichtete Hertha BSC sieben Neue. Kurz vor Ende der Transferperiode kam mit Kalou ein weiterer hinzu. Der Konkurrenzkampf ist in vollem Gange.

Jos Luhukay schwärmte in den höchsten Tönen. Salomon Kalou sei ein Ausnahmespieler, ließ der Hertha-Coach im „Kicker“ verlauten. In der Tat schien der Ivorer eigentlich eine Nummer zu groß für die Berliner zu sein. Nun ist er da und eröffnet dem niederländischen Übungsleiter plötzlich völlig neue Möglichkeiten. Kalou ist das i-Tüpfelchen auf dem neuformierten Kader der Berliner, dessen Vielfalt nun eine Menge Potential bereithält.

Dass der internationale Topspieler schlussendlich wirklich in Berlin landete, verdanken Michael Preetz und Co. scheinbar einer Fehlkalkulation von Kalous bisherigem Arbeitgeber. Da der OSC Lille ein neues Stadion baut und dabei mit den Einnahmen der Champions League rechnete, konnten sich die Nordfranzosen den WM-Teilnehmer nach der verpassten Qualifikation schlicht nicht mehr leisten. Mit drei Millionen Euro ist der Stürmer, der sechs Jahre für Chelsea London aktiv war, ein wahres Schnäppchen – auch wenn das Gehalt des Champions-League-Siegers von 2012 sich wohl in einem ähnlichen Rahmen bewegen dürfte.

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Doch nicht nur Salomon Kalou ist dafür verantwortlich, dass Jos Luhukay entspannt wie nie zuvor in die Zukunft blickt. Insgesamt achtmal schlugen die Berliner vor der neuen Saison auf dem Transfermarkt zu. Auch mit der Hilfe des neuen Investors KKR, der die Hertha besser früh als spät im Europapokal sehen möchte.

Auch Skjelbred ist zurück

Nach den Verpflichtungen von Haraguchi, Stocker, Beerens, Schieber, Plattenhardt, Hegeler und dem international etablierten Heitinga, konnte der Hauptstadtklub zuletzt nach Tolga Cigerci auch den ebenfalls in der letzten Spielzeit ausgeliehenen Per Skjelbred fest verpflichten. Der gerade zum Kapitän seiner Nationalmannschaft ernannte Norweger könnte den verletzten Baumjohann und den anfälligen und trotz Besserung immer noch taktisch limitierten Ronny auf der Zehnerposition ersetzen.

Agieren die Berliner, wie zuletzt gegen Bayer Leverkusen, mit einer Dreierkette bzw. Fünferkette, sind dort nach dem Ausfall von Langkamp Brooks, Heitinga und der wiedergenesene Lustenberger zentral gesetzt. Auf den Außenpositionen erhielt links zuletzt van den Bergh den Vorzug vor Plattenhardt. Der ehemalige Nürnberger scheint noch nicht richtig in der Spur zu sein und muss sich auch mit Nico Schulz messen, der in Leverkusen weiter vorn eingesetzt wurde.

Sollte Hertha wieder mit einer Viererkette auflaufen, müsste nach der Stammplatzgarantie für Fabian Lustenberger wohl Brooks weichen. Rechts sind Pekarik und Ndjeng nahezu gleichwertige Optionen. Beide kamen in den ersten Partien jeweils 90 Minuten zum Einsatz.

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Viele Möglichkeiten im Mittelfeld

Im Mittelfeld ist die Dichte an vielversprechenden Akteuren ebenfalls hoch. Zuletzt spielten sich Niemeyer und Hosogai als Tandem in den Vordergrund. Der Offensivexpress aus Leverkusen schockte die Hertha zwar in der zweiten Hälfte mit vier Gegentoren, zuvor allerdings spielte die Alte Dame ein gut organisiertes Gegenpressing, das die Werkself kaum zur Entfaltung kommen ließ. Skjelbred wäre aufgrund des verletzungsbedingten Fehlens von Cigerci auch auf der Sechs die erste Option. Der Kauf des 27-jährigen, der nach langem Hin und Her für 1,3 Millionen aus Hamburg kam, ist in jedem Fall höchst sinnvoll, ein Kauf bei Comunio definitiv zu empfehlen. Jens Hegeler musste sich bisher hinten anstellen, wurde aber zweimal eingewechselt.

In der Offensive ist der höchste Qualitätssprung zu beobachten. Auch nach dem Abgang von Sami Allagui zu Mainz 05 (Leihe) sind die Berliner im 4-2-3-1 äußerst gut besetzt. Roy Beerens ist auf der rechten Außenbahn schon jetzt ein fester Bestandteil der neuen Hertha. Nachdem Haraguchi sich verletzte. spielte Schulz den linken offensiven Part. Hier sind je nach Formation Stocker und Kalou die aussichtsreichen Alternativen.

Es ist durchaus denkbar, dass Schulz gegen Mainz eine Position zurückrückt und je nach Trainingseindrücken entweder Stocker, der bisher in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelte, oder Kalou ihr Bundesligadebüt geben. Beide sind wie Skjelbred auch auf der zentralen Position einsetzbar. Ben Hatira hingegen hat momentan mit Abstand die schlechtesten Karten. Die Prognose: Da Schieber vorne gesetzt ist, werden zwei der drei letztgenannten Neuzugänge gegen die Rheinhessen in der Startelf stehen. Auch ein System mit einer hängenden Spitze (Kalou, Stocker) hinter dem ehemaligen Dortmunder ist dabei durchaus im Bereich des Möglichen. Ronny, gerade von einem Muskelfaserriss genesen, wird wohl höchstens als schussstarker Joker zum Einsatz kommen.

Der wendige und handlungsschnelle Kalou, der langfristig als hochkarätige Alternative zum optimal gestarteten Julian Schieber (3 Tore in 2 Spielen) im Zentrum gesehen wird, dürfte so oder so ein Faustpfand in Herthas Offensive werden. Es spricht eigentlich nichts dagegen, dass der 29-jährige die Vorschusslorbeeren seines Trainers schon bald bestätigt.

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