Foto: © imago / Metodi Popow
Seit Jahren suchen die Berliner nach einem richtigen Spielmacher. Ondrej Duda wurde verbunden mit großen Hoffnungen geholt, konnte die Wünsche bislang aber noch nicht vollends erfüllen. Mit Marko Grujic kommt nun ein zentraler Mittelfeldspieler, der endlich mehr Kreativität ins Spiel der Herthaner bringen kann.

Position: Marko Grujic ist in der Zentrale zu Hause, kann dort sowohl als Sechser als auch als Achter agieren. Er ist ein Spieler, der gerne von Strafraum zu Strafraum unter ist. Bei den Engländern hat er viel an seinen defensiven Fähigkeiten gearbeitet, hat aber auch schon oft als sehr offensiver Mittelfeldspieler gespielt.

Bisherige Karriere: Der Serbe wurde 2015 mit der U20 seines Landes U20-Weltmeister und fuhr in diesem Jahr mit Serbien zur WM in Russland, kam dort aber nicht zum Einsatz. Zur Saison 2016/17 wechselte Grujic, der zu dem Zeitpunkt Kapitän von Roter Stern Belgrad war, zum Klopp-Team nach England. So richtig Fuß fassen konnte der Youngster dort aber nicht, kam nur auf acht Spiele in der Premier League. Zur Rückrunde 2017/18 wurde Grujic dann an Cardiff City ausgeliehen, wo er des Öfteren zeigen konnte, was in ihm steckt.

Er hatte Anteil daran, dass Cardiff in die Premier League aufgestiegen ist, in 13 Partien kam er zum Einsatz und erzielte einen Treffer. Durch diese Leistung schaffte es der Mittelfeldmotor dann auch schließlich in die A-Nationalmannschaft Serbiens. Jetzt wagt er den Schritt nach Deutschland, die Aussichten auf Spielzeit wurden bei Liverpool durch die Verpflichtung von Naby Keita nicht unbedingt besser. Bei Hertha kann der 1,91 Meter große und bullig gebaute Fußballer weiter von sich reden machen.

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Einstiegsmarktwert: Am 20.08. wurde Grujic mit einem Einstiegsmarktwert von 2.000.000 bei Comunio aufgenommen. Innerhalb von zwei Tagen hat sich sein Marktwert auf 2.500.000 gesteigert. Damit ist er wertvollster Mittelfeldspieler der Berliner, Ondrej Duda kostet aktuell 1.640.000, Arne Maier 1.910.000. Damit bewegt sich Herthas Neuzugang ungefähr auf einer Ebene mit Hannovers Schwegler (2.250.000), Frankfurts Kostic (2.750.000) und Gladbachs Jonas Hofmann (2.240.000).

Situation: Marko Grujic ist der langersehnte Neuzugang auf der kreativen Position im zentralen Mittelfeld. Er soll für mehr Flexibilität im Spiel nach vorne sorgen. Berlin-Manager Michael Preetz: „Mit Marko haben wir genau den Spielertyp für das zentrale Mittelfeld bekommen, den wir gesucht haben. Er ist technisch stark und passt mit seinen defensiven und offensiven Qualitäten, seiner Physis im Zweikampf und seinem guten Kopfballspiel perfekt in unser Anforderungsprofil.“

Kann er diese nicht unbedingt niedrig gesteckten Erwartungen erfüllen und sich schnell ins Team integrieren, werden Comunio-Manager viel Spaß am Serben haben. Vielleicht darf er schon am ersten Spieltag gegen Nürnberg mitwirken, im Training hat er bereits mit dem Toreschießen begonnen. Er ließ seine Gegenspieler ein ums andere Mal stehen, schirmte den Ball gut ab und zeichnete sich durch saubere Vorlagen und eine gute Schuss-Technik aus – das ließ sich schonmal gut ansehen.

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Marktwertpotenzial: Berliner Mittelfeldspieler gehören bei Comunio in der Regel nicht unbedingt zu den teuersten. 2.500.000 preisen sicher einige Vorschuss-Lorbeeren mit ein. Ein paar Tage könnte sein Marktwert noch steigen – vor allem, wenn er gleich am ersten Spieltag spielen darf und gute Leistungen zeigt. Ansonsten nähert er sich früher oder später wieder seinem Einstiegsmarktwert an – und fällt eventuell auf Höhen von seinen Kollegen Maier und Duda.

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