Joachim Löw gab am Montagvormittag den finalen DFB-Kader für die WM in Russland bekannt.

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Joachim Löw hat am Montagvormittag seinen finalen 23-Mann-Kader für die WM 2018 in Russland vorgestellt. Bernd Leno, Jonathan Tah, Nils Petersen und völlig überraschend auch Leroy Sane wurden dabei gestrichen und fahren nicht mit. Comunioblog macht den Check, durchleuchtet alle Mannschaftsteile und erklärt, warum der Bundestrainer so entschieden hat.

Tor

Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen, Kevin Trapp – gestrichen: Bernd Leno

Was hielt die Nation in den vergangenen Wochen und Monaten die Luft an, am Ende gewann Kapitän Manu Neuer den Wettlauf mit der Zeit und fährt als Nummer eins zur WM. Besonders bitter ist das für ter Stegen, der beim FC Barcelona den Schritt zur Weltklasse gemacht hat und nun trotzdem auf der Bank Platz nehmen muss. Ein Glück nimmt er das geräuschlos hin – bislang. Aber Neuer ist eben Neuer. Als dritter Keeper fährt etwas überraschend Kevin Trapp mit, der bei PSG keinen Stammplatz hatte. Aber Spielpraxis scheint bei den Keepern nicht zwingend ein Entscheidungskriterium zu sein. Anderseits kommt es beim dritten Torhüter eher auf dessen soziale Verträglichkeit in der Truppe an.

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Abwehr

Mats Hummels, Jerome Boateng, Joshua Kimmich, Jonas Hector, Niklas Süle, Antonio Rüdiger, Matthias Ginter – gestrichen: Jonathan Tah

Dass Tah letztlich nicht zum Aufgebot zählt, war absehbar. Der Bayer-Youngster war vermutlich nur in den vorläufigen Kader gerückt, weil Löw Angst hatte, dass Boateng nicht fit werden würde. Letztlich reist das DFB-Team mit fünf gelernten Innenverteidigern nach Russland, wobei Sebastian Rudy im Falle des Falles auch als Rechtsverteidiger einspringen könnte. Riecht ein bisschen nach Dreierkette, wenn es der Gegner fordert und mit zwei Angreifern beginnt (Schweden, Mexiko).

Der vorläufige deutsche WM-Kader

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Kevin Trapp (3/0), Paris Saint-Germain

Mittelfeld

Sami Khedira, Toni Kroos, Mesut Özil, Ilkay Gündogan, Julian Draxler, Leon Goretzka, Sebastian Rudy

Aus der Riege der Mittelfeldspieler traf es letztlich keinen. Khedira ist genauso fit wie Gündogan. Für Rudy, der schon zwei Mal aus dem vorläufigen Kader gestrichen wurde, erfüllt sich der WM-Traum erstmals. Löw wird vermutlich in der Regel an seinem 4-2-3-1-System festhalten, wo Kroos und Khedira gesetzt sind. Gündogan und Goretzka sind die ersten Backups, Draxler könnte im Zentrum für Özil auflaufen, sollte der verletzt fehlen oder im Leistungstief stecken.

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Angriff

Timo Werner, Mario Gomez, Thomas Müller, Marco Reus, Julian Brandt – gestrichen: Nils Petersen, Leroy Sane

Das ist der Hammer! Löw streicht mit Leroy Sane einen der besten Spieler und den besten Youngster der vergangenen Premier-League-Saison aus dem endgültigen Aufgebot. Dass es für Petersen eng werden könnte, konnte man schon erahnen, Sane hingegen schien zumindest für einen Kaderplatz gesetzt. Allerdings muss man auch sagen, dass der 22-Jährige im DFB-Team nicht einmal im Ansatz die Leistung abruft, die er bei ManCity zeigt. Die Kritik von Toni Kroos nach der Brasilien-Niederlage im März war durch die Blume auch auf Sane abgezielt, der offenbar noch kein Standing im DFB-Team hat. Bayer-Youngster Brandt scheint demnach die sozial verträglichere Alternative zum bunten Sane zu sein.

Werner ist im Sturmzentrum gesetzt, dahinter darf sich Gomez über seine WM-Nominierung freuen. Den Patz als zweiten Stürmer nimmt der frischgebackene Papa ohne Klagen an, sollte man einmal hinten liegen, ist er ein wuchtige Alternative. Auf dem rechten Flügel ist Müller gesetzt, links dürften sich Reus und Draxler duellieren, wobei hier wohl der BVB-Star die besseren Karten hat. Youngster Brandt fährt als Lehrling mit, könnte aber alle Positionen in der Offensive einnehmen.   

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