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Mit dem beeindruckenden 5:1 in Mönchengladbach hält Leverkusen Anschluss an die Spitzengruppe. Ist Bayer pünktlich vor dem Rheinderby in der Saison angekommen? Und welche Spieler lohnen nun bei Comunio?
Laut Stefan Reinartz war Bayer Leverkusen bereits vor dem 5:1 in Mönchengladbach (insgesamt 101 Punkte) auf der Höhe – zumindest wenn es nach den Werten geht, die der ehemalige Spieler der Werkself mit seinem ehemalige Kollegen Jens Hegeler für das Unternehmen “impect“ ermittelt. Die sogenannte Packing Rate, die überspielte Räume beschreibt, scheint bei Bayer nicht das Problem zu sein.
Da Erfolg entgegen dem Firmenmotto aber nur bedingt messbar ist, bzw. immer noch entscheidend ist, mehr Tore als der Gegner zu erzielen, dümpelt das Team von Heiko Herrlich im Mittelfeld der Tabelle herum.
Gleichzeitig zeigt die Datenerhebung, dass bei Benders und Co. spielerisch nicht alles im Argen lag. Mit 71 Torchancen weist Leverkusen gemeinsam mit Borussia Dortmund zudem den besten Wert hinter Bayern München auf.
Trotz Tah: Stärken liegen in der Offensive
Letzteres offenbart, dass die Stärken in der Offensive liegen. Auch 14 Gegentore sprechen nicht unbedingt für die Defensive um Bernd Leno (4 Punkte). Der Torwart ist deshalb auch relativ weit von den Comunio-Kaufempfehlungen für das Tor entfernt.
Dass es in der jüngeren Vergangenheit bergauf ging, zeigen hingegen die Punktzahlen in der Viererkette. Mit Panagiotis Retsos kam ein qualitativ hochwertiger Spieler hinzu, der allerdings noch etwas schwankend agiert und mit knapp 3 Millionen zu teuer ist. Er bekleidet momentan die rechte Seite. Links zeigt Wendell eine klar aufstrebende Form und fuhr zuletzt 6 und 8 Punkte ein.
Zwischen den Außenverteidigern machte der bislang durchwachsen agierende Sven Bender in Mönchengladbach mit seiner besten Saisonleistung (15 Punkte) auf sich aufmerksam. Er schaffte es mit 15 Punkten wie einige seiner Mitspieler in die Top-Elf des 9. Spieltags. Einzige defensive Konstante ist trotzdem Jonathan Tah, dessen 30 Zähler aus fünf Spielen auch den hohen Marktwert von 4,59 Millionen rechtfertigen.
Mittelmäßiges Niveau im zentralen Mittelfeld
Im Mittelfeld dürfte Charles Aranguiz trotz der leichten Steigerung Julian Baumgartlingers auf demnächst auf die Doppelsechs zurückkehren. Er punktet allerdings für fast 4 Millionen zu viel zu selten und kam nur zweimal über 2 Punkte hinaus. Während Lars Bender gesetzt und mit 6 und 8 Punkten gut aufgelegt scheint, hat Dominik Kohr zurzeit das Nachsehen.
Der weitaus interessantere Kampf um die Plätze findet ohnehin etwas weiter vorn statt. Auf den Außenbahnen hat Leon Bailey das Rennen um die Startelf angeheizt. Hier rangeln nun fünf Akteure um zwei Positionen. Der Jamaikaner ist dabei aktuell nicht wegzudenken und ist auf dem Flügel nach mehreren starken Auftritten und zwei Treffern gesetzt.
Brandt ist heiß, Bellarabi außen vor
Eines der interessantesten Stammplatzduelle verloren hat deshalb Karim Bellarabi. Sein Kauf kann nicht empfohlen werden. Ganz im Gegensatz zu Julian Brandt, der am 9. Spieltag nach Einwechslung zur Halbzeit einen Treffer beisteuerte und sich mal wieder ins Gespräch brachte. Er rangiert nun als bester Leverkusener mit 45 Punkten auf Platz 12 der Comunio-Bestenliste. Trotz der Galavorstellung und 15 Zählern fehlte aber auch bei ihm bisher die Konstanz.
Gleiches gilt für den jungen Kai Havertz, der als Strippenzieher ebenfalls mit der Note 1 nach Hause ging. Bei ihm lassen sich die Schwankungen noch als altersbedingt verbuchen. Von Admir Mehmedi, zu Saisonbeginn noch der beste Bayer-Akteur, spricht momentan keiner mehr. Er wartet seit drei Partien auf einen Einsatz.
Alario und Volland treffen fast nur zu Hause
An vorderster Front gilt es, die Heimscheißer-Fraktion richtig einzuschätzen. Lucas Alario (2 Tore) und Kevin Volland (5) erzielten sechs ihrer Treffer zu Hause. Gegen Köln bietet sich nun im Rheinberdy die nächste Gelegenheit vor heimischen Publikum. Danach folgt in Augsburg der nächste Versuch, die Auswärtsbilanz zu verbessern.
Alario ist mit 7,59 Millionen unter dem Strich zu teuer. Volland hingegen fährt zwar immer wieder Minuspunkte ein, glich diese aber bisher mit zwei Doppelpacks am 4. und 6 Spieltag aus. Er kostet nur 6 Millionen, fällt jedoch mindestens im DFB-Pokal mit einer Knöchelverletzung aus.
Spannend zu beobachten wird sein, wie die Entwicklung von Joel Pohjanpalo nach dessen saisonaler Torpremiere voranschreitet. Das seit Jahren hoch gehandelte Talent hat allerdings mit den Platzhirschen noch scheinbar unüberwindbare Konkurrenz vor sich. Er könnte die Position von Volland in dessen Abwesenheit einnehmen, was allerdings auch für die oben genannten Außenbahnspieler gilt.
Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass Bayer durchaus das Potenzial für die Comunio-Spitze besitzt. Nutzt die Mannschaft die erspielten Torchancen konsequenter, ergibt sich auch bei Comunio eine angemessene Ausbeute. Mit 431 Punkten ist Bayer Leverkusen bereits jetzt das Team mit der drittbesten Gesamtpunktzahl. Zum jetzigen Zeitpunkt verteilen sich die guten Noten für Comunio-Manager aber noch auf zu viele Spieler.