Mitchell Weiser gegen Hertha BSC

Ein neuer Keeper in Frankfurt, ein Ex-Münchner, ein Aufstiegsheld und ein tschichischer Außenverteidiger: Wir stellen vier Bundesliga-Neuzugänge vor und schätzen ihr Comunio-Potenzial ein!

Pavel Kaderabek (1899 Hoffenheim, 2.350.000)

Der Tscheche ist der zweite echte (Advincula war an Sporting Cristal ausgeliehen) Abwehr-Neuzugang der Hoffenheimer TSG. Kaderabek kommt aus Prag zu den Kraichgauern und soll rund 3,5 Millionen Euro Ablöse gekostet haben. Anhand dieser Summe lässt sich schon vermuten, dass der 23-Jährige eher nicht als reiner Back-up verpflichtet wurde.

Kaderabek soll durchaus spielen, 1899-Sportchef Alexander Rosen erklärte bereits, dass er die Ansprüche der Kraichauer, „um unser Spiel auf das gewünschte Niveau weiter zu entwickeln“ genau erfülle. Dennoch bleibt die Frage wo der ehemalige U-21-Nationalspieler zum Einsatz kommen soll. Auf seiner Stammposition, der rechten Verteidigung, ist Kapitän Andreas Beck gesetzt. Mit Tobias Strobl und Sebastian Rudy existieren zudem zwei weitere Alternativen für diese Position.

Somit könnte Kaderabek auch auf der rechten offensiven Außenbahn Einsätze bekommen. Auf dieser Position sind die Hoffenheimer nach den Abgängen von Firmino und Salihovic trotz der Neuverpflichtung von Jonathan Schmid dünn besetzt. Für etwas mehr als 2 Millionen Euro ist das Risiko eines Kaufs von Kaderabek nicht allzu hoch, dennoch gibt es von uns keine klare Kaufempfehlung. Mit Steven Zuber kam im vergangenen Sommer ein Spieler ähnlichen Alters für eine ähnliche Ablöse und floppte (0 Punkte, aktueller Marktwert 310.00).

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Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt, 1.360.000)

Der Transfer des österreichischen Keepers ging ein wenig unter und fand in der Öffentlichkeit nur wenig Betrachtung. Dabei ist der Eintracht durchaus ein kleiner Coup gelungen. Lindner ist bereits international erfahren, war in Wien unumstrittener Stammspieler und ist obendrein erst 24 Jahre alt.

Ein klassischer Bundesliga-Ersatzkeeper ist der 1,88-Meter-Hüne also nicht. Passend dazu haben die Gerüchte um Frankfurts Stammtorwart Kevin Trapp in den folgenden Tagen merklich an Fahrt aufgenommen: Paris Saint-Germain soll am Deutschen interessiert und bereit sein, rund 10 Millionen Euro für Trapp auf den Tisch zu legen. Noch sollen keine konreten Verhandlungen stattgefunden haben, Heribert Bruchhagen erklärte aber bereits, dass man die Angebote in jedem Fall prüfen werde.

Vom Verbleib Trapps hängt auch der Comunio-Wert von Lindner ab. Bleibt er, wird Lindner die Nummer zwei, die Nummer eins wird er im direkten Konkurrenzkampf nicht. Sollte Trapp allerdings gehen, wäre Lindner wohl sofort die neue Nummer eins, ein neuer Stammkeeper müsste nicht mehr kommen. Trotz allem bleibt bei Lindner auch die Frage nach seiner Klasse. In der Nationalmannschaft musste er zuletzt hinter Robert Almer auf der Bank Platz nehmen. Der 31-Jährige absolvierte in der Saison zuvor kein einziges Ligaspiel.

Mitchell Weiser (Hertha BSC, 5.810.000)

Viele Bundesligisten sollen interessiert gewesen, am Ende machte der Hauptstadtklub das Rennen um Mitchell Weiser. Die Bayern wollten den Vertrag mit dem Flügelspieler nicht verlängern, somit konnte die Hertha mit dem 21-Jährigen ein echtes Schnäppchen machen.

Der Marktwert des 21-Jährigen bei Comunio hat es in sich: Fast sechs Millionen Euro muss man aktuell für Weiser auf den Tisch legen. Zum Vergleich: Die zweitteuersten Berliner, Valentin Stocker und Salomon Kalou, kosten etwa ein Drittel (2.030.000).

Stand jetzt macht ein Kauf Weisers wohl dennoch Sinn. Am vergangenen Tag war er einer der Spieler mit der größten Marktwertsteigerung, einige Tage könnte dies noch anhalten. In die Saison gehen sollte man mit dem Talent wohl dennoch nicht. Weiser müsste bei der Hertha schon dominieren, um seine aktuelle Ablösesumme zu rechtfertigen. In der letzten Saison holte kein BSC-Akteur mehr als 60 Punkte. Das wäre zu wenig für eine solche Ablösesumme. Dass Weiser in Berlin so einschlägt wie zum Beispiel Höjbjerg in Augsburg darf zudem bezweifelt werden.

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Leon Balogun (1. FSV Mainz 05, 1.500.000)

In der vergangenen Saison war Balogun einer der großen Aufstiegshelden in Darmstadt. Der Nigerianer feierte mit seinen Teamkollegen den Durchmarsch aus Liga drei und war fester Bestandteil der besten Defensive der zweithöchsten Spielklasse Deutschlands.

Dennoch sollte man einem Transfer des 26-Jährigen skeptisch gegenüberstehen. Zum einen spielte er lange nicht so stark wie zum Beispiel die Innenverteidiger Aytac Sulu und Romain Bregerie, zum anderen war die vergangene die erste starke Saison Baloguns in Deutschland. Ein Jahr zuvor war er bei Fortuna Düsseldorf noch ein Totalausfall.

Dass Balogun bei Mainz einen Stammplatz innehat, dürfte daher unwahrscheinlich sein. In der vergangenen Spielzeit war Daniel Brosinski in der rechten Verteidigung gesetzt. Balogun müsste zunächst wohl erstmal den Kampf um den Posten des Back-ups gegen Gonzalo Jara gewinnen. Wer von Balogun also nicht vollends überzeugt ist, sollte eher die Finger vom Aufsteiger lassen. Für diesen Marktwert gibt es bessere Alternativen.

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