Foto: © imago / Pressefoto Baumann

Sieben Spiele, sechs erzielte Tore, aber auch nur genauso viele Treffer gefangen. Eintracht Frankfurt glänzt in dieser Saison bislang nicht durch ein fußballerisches Feuerwerk – ganz im Gegenteil. Vier Spieler sollte man dennoch im Auge haben.

In den 90er Jahren stand die Eintracht mal für Offensivfußball. Damals, als Jungs wie Jay-Jay Okocha, Uwe Bein oder Anthony Yeboah für die Eintracht aufliefen, war im Waldstadion fast schon jedes Mal Spektakel angesagt.

Diese Zeiten sind nun längst vorbei. Vom einstigen Meisterschaftsanwärter mutierte die Eintracht in den letzten Jahren eher zur Fahrstuhlmannschaft und hat sich nun unter Niko Kovac auf Minimalismusfußball geeinigt.

Bereits in der vergangenen Saison schoss man genauso viele Tore wie Absteiger FC Ingolstadt, kassierte am Ende aber auch nur zwei mehr als Borussia Dortmund. Am Ende hatte man ein Torverhältnis von 36:42.

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Auch in der aktuellen Spielzeit sieht es nicht so aus, als würde die Kovac-Elf von ihrer Linie abweichen. In sieben Spielen traf Frankfurt sechs Mal und kassierte ebenso viele Gegentore. Die bisherigen Ergebnisse lesen sich eher wie ein Binärcode: 0:0, 0:1, 1:0, 1:2, 1:0, 1:2, 2:1.

Im Spiel nach vorne drückt also offenbar och der Schuh, während in der Defensive wohl vielen zu passen scheint. Daher kommt es auch nicht überraschend, dass mit David Abraham (30), Jetro Willems (28) zwei Verteidiger die punktbesten Comunio-Akteure sind. Auf Platz drei liegt – na klar – Keeper Lukas Hradecky.

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Platz 9: Tomothy Chandler, Abwehr, 62 Punkte in 33 Spielen. Bildquelle: imago

In der Offensive wird’s hingegen etwas dünn. Kevin-Prince Boateng und Sebastian Haller mit 22 beziehungsweise 18 Zählern folgen dahinter und gehören damit jetzt nicht unbedingt zu den Besten der Liga. Ante Rebic, der mit Haller die meisten Treffer (2) erzielt hat, gehört jetzt nicht zu den konstantesten Akteuren, kam in seinen fünf Partien erst zwei Mal in der Startelf zum Zug.

Generell passt Kovac seine Elf häufig dem Gegner an. So variieren die Hessen dabei zwischen einer Dreier-/Fünfer- und einer Viererkette. Abraham gibt egal in welcher Konstellation den uneingeschränkten Abwehrboss. bislang fand auch Neuzugang Simon Falette immer seinen Platz in der Startelf, nach seiner Roten Karten gegen den VfB wird er nach der Länderspielpause zunächst einmal zuschauen müssen.

Etwas Belebung für das Frankfurter Offensivspiel verspricht Comebacker Marc Stendera, der gegen den VfB erstmals seit dem 16. Mai 2017 wieder in der Startelf stand und direkt eine ansprechende Leistung ablieferte.

Bislang enttäuschend verliefen die Auftritte von Japans-Neuzugang Daichi Kamada, von dem man sich mehr erhofft hatte. Die fehlende offensive Durchschlagskraft könnte aber auch am generell defensiven System von Kovac liegen. Nicht selten bietet der Coach mit Boateng, Haller und Gacinovic lediglich drei offensivdenkende Akteure auf. Dass so kein Chancenfeuerwerk kreiert wird, ist daher durchaus verständlich.

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Auffällig ist auch, dass der Shooting-Star der vergangenen Saison Aymen Barkok in dieser Saison bislang lediglich beim Saisonauftakt einen Platz im Kader fand. Auch Branimir Hrgota spielt eine mehr als untergeordnete Rolle und stand bis zum VfB-Spiel vier Spiele in Folge nicht im Kader.

Bitte ist zudem, dass Fußballgott Alex Meier mindestens bis Jahresende fehlen wird. Doch mit dann 35 Jahren und einer solch langen Verletzungspause, darf generell bezweifelt werden, ob Meier noch einmal derart wichtig für die Eintracht werden wird.

Möglich, dass Bobic und Hübner daher im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden – oder aber man akzeptiert eben den Minimalismusfußball der Hessen. Unerfolgreich ist das Ganze ja nicht.

 

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