Lukas Rupp, Neuzugang von 1899 Hoffenheim

Foto: © picture alliance / Pressefoto Ulmer
Knapp 30 Spieler sind vier Wochen vor dem Bundesliga-Start im Kader der TSG Hoffenheim gelistet. Wer gehört zum Gerüst, wer kämpft um einen Stammplatz und wer hat schlechte Karten? Der Comunio-Check.

Tor: Klare Nummer eins

Um seinen Status als Stammkeeper muss sich Oliver Baumann nicht die geringsten Sorgen machen. Mit 122 Comunio-Punkten gehörte der ehemalige Freiburger zu den besten Torhütern der letzten Saison, seinen ersten Backup, Jens Grahl, zog es nach Stuttgart.

Abwehr: Dreier- oder Viererkette?

Im letzten Bundesliga-Spiel gegen Schalke 04 agierte die TSG wie so oft unter Julian Nagelsmann mit einer Dreierkette. Das Spiel ging 1:4 verloren. Tatsächlich standen in jeder der vier Rückrundenpartien, die Hoffenheim mit drei, vier oder fünf Gegentoren beendete, drei Innenverteidiger auf dem Feld.

Umso weniger verwundert es, dass Julian Nagelsmann in den Testspielen auf eine Viererkette setzt. Für die Innenverteidigung hat der Trainer drei Optionen, die neben Niklas Süle auflaufen könnten: Ermin Bicakcic und Fabian Schär, beide mit durchwachsenen Leistungen in der Rückrunde, und Neuzugang Benjamin Hübner.

Leicht favorisiert ist dabei der Neue, solange er seine Form aus Ingolstädter Zeiten zeigen kann. Fabian Schär spielte eine gute EM mit der Schweiz, muss jedoch ebenso wie Ermin Bicakcic Konstanz in seine Leistungen bringen. Da Niklas Süle zu den olympischen Spielen fliegt, werden zunächst zwei seiner potenziellen Partner auf dem Feld stehen.

Auch Außenverteidiger Jeremy Toljan fliegt nach Rio; nach seiner Rückkehr hat er gute Chancen auf einen Stammplatz – ebenso wie Pavel Kaderabek auf der rechten Abwehrseite. Jin-Su Kim muss sich wohl hinten anstellen, der vielseitige Philipp Ochs in der Offensive nach seinem Platz suchen. Zuletzt wurde auch Jonathan Schmid auf einer Außenverteidiger-Position getestet.

Comunios Testspiel-Roundup vom 29. Juli: Alle vier Bundesliga-Teams verlieren!
SV Werder Bremen vs. Betis Sevilla

Bittere Abende für Bremen, Hamburg, Augsburg und Ingolstadt: Das Bundesliga-Quartett fährt Niederlagen ein! Comunios Testspiel-Roundup.

weiterlesen...

Mittelfeld: Viele neue Optionen im Zentrum

Ob in einem 4-2-3-1 oder einem 4-3-3, das Mittelfeldzentrum wird von drei Spielern bekleidet. Mit Lukas Rupp, Kerem Demirbay und Kevin Vogt hat Hoffenheim gleich drei neue Spieler hinzugewonnen, die mehrere Positionen bekleiden können. Rudy, Schwegler und Polanski sind weitere Alternativen für die Sechs und Acht.

Schwegler und Polanski, früher die Doppelsechs, werden sich wohl um den Platz des einzigen echten Abräumers streiten müssen. Auf einer Halbposition hat Lukas Rupp aktuellen Eindrücken nach beste Chancen. Mit 98 Punkten war der Ex-Stuttgarter zudem in der letzten Comunio-Saison besser als jeder TSG-Feldspieler.

Die Installation Rupps im rechten Halbfeld könnte wiederum auf Kosten von Sebastian Rudy gehen. Der 26-Jährige steht angeblich sogar auf dem Einkaufszettel des Europa-League-Siegers FC Sevilla. Dass die TSG noch einen Mittelfeldspieler verkauft und den Kader etwas ausdünnt, ist durchaus denkbar.

Demirbay und Vogt sind Optionen für die dritte, offensivste Mittelfeldposition, die allerdings einem Youngster vorbehalten scheint: Nadiem Amiri. Unter Nagelsmann drehte der 19-Jährige in der vergangenen Rückrunde richtig auf, sammelte in zwölf Einsätzen 50 Comunio-Punkte.

Aufgrund einer Innenbanddehnung im Knie konnte Amiri noch kein Vorbereitungsspiel bestreiten, der Saisonstart sollte jedoch nicht in Gefahr sein. Demirbay könnte, sofern Amiri und Rupp vor einem Sechser die Halbfelder bekleiden, auf den Flügel weichen. Da Julian Nagelsmann gerne rotiert, wird es trotz des Überangebots nur wenige Spieler erwischen, denen es akut an Einsatzzeit mangelt.

Schürrle und Götze da! So könnte der BVB spielen
Wie passen Reus, Götze und Schürrle zusammen?

Mit Reus, Schürrle und Götze spielen die drei Kumpels endlich zusammen. Doch wie will Tuchel seine neue BVB-Offensive formieren? Comunio stellt verschiedene Variationen vor vor.

weiterlesen...

Sturm: Wagner ist kein Volland

Trotz einer Ablösesumme von 20 Millionen Euro, die bereits reinvestiert ist, schmerzt der Abgang von Kevin Volland die TSG sehr. Als „Nachfolger“ wurde Sandro Wagner aus Darmstadt verpflichtet, der jedoch ein völlig anderer Spielertyp ist und eine andere Position bekleidet. Der Wandstürmer gibt Nagelsmann neue taktische Optionen.

In der Rückrunde überzeugten Mark Uth und Andrej Kramaric als treffsichere Sturmpartner Vollands, erzielten sieben bzw. fünf Tore. Ein Dreiersturm Uth-Wagner-Kramaric wäre sehr zentrumorientiert, ist jedoch denkbar und wurde bereits getestet.

Während Uth in den Testspielen bereits dreimal getroffen hat, warten Wagner und der später dazugekommene Kramaric noch auf ihren ersten Treffer. Die Form spricht somit in erster Linie für den gebürtigen Kölner, Wagner und Kramaric könnten noch zu Konkurrenten werden, um den linken Flügel freizuräumen.

Die Optionen für die Linksaußen-Position sind Steven Zuber, Jonathan Schmid, Philipp Ochs, Marco Terrazzino und Jiloan Hamad. Keine Chancen scheint Tarik Elyounoussi zu haben. Von den Genannten konnte sich noch keiner in der Vorbereitung richtig aufdrängen, Zuber macht bislang noch den besten Eindruck.

Eduardo Vargas und Adam Szalai indes werden den Verein mit hoher Wahrscheinlichkeit noch verlassen, sobald sich eine Gelegenheit bietet.

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!