Wie passen Reus, Götze und Schürrle zusammen?

Foto: © picture alliance / Mika

Mit Andre Schürrle und Mario Götze hat Borussia Dortmund nicht nur zwei Weltmeister verpflichtet, sondern auch erstmals drei Kumpels zusammengebracht. Gemeinsam mit Marco Reus soll die Offensive des BVB neue Dimensionen erreichen. Wie könnten die verschiedenen Formationen mit den Dreien aussehen?

Thomas Tuchel gilt als innovativer Trainer, der seine Teams in verschiedenen Formationen auflaufen lässt. Bereits nach nur einer Saison hat er es geschafft, den BVB unterschiedlichen taktische Grundordnungen beizubringen.

Bei Jürgen Klopp war das noch anders, da lief Dortmund meist im 4-2-3-1 auf, vielleicht auch mal in einem 4-3-3. Tuchel aber führte beim BVB die Dreierkette ein und hievte das Team so auf ein neues taktisches Level.

Zwar mussten die Borussen mit den Abgängen von Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan einen erheblichen personellen Aderlass verkraften, dennoch ist der BVB in der neuen Saison bestens aufgestellt. Mit Talenten wie Emre Mor oder Ousmane Dembele bieten sich in der Offensive darüber hinaus interessante Möglichkeiten.

Die Hauptrolle aber werden die Akteure Marco Reus, Mario Götze, Andre Schürrle und Pierre-Emerick Aubameyang spielen. Vor allem von den drei erstgenannten Kumpels erwartet man sich im Umfeld besonders viel. Doch wie will Tuchel das Trio „RGS“ einbringen?

Comunios Testspiel-Roundup vom 27. Juli: 17 Tore für Darmstadt! Bayer-Porto Remis
Leverkusens Karim Bellarabi im Testspiel gegen Porto

Schützenfest für Darmstadt 98! Für Leverkusen endete das Duell mit Porto Remis. Die Testspiele vom Mittwoch im Comunio-Roundup.

weiterlesen...

Das 4-2-3-1

Das gewöhnliche System. Neuzugang Sebastian Rode und Gonzalo Castro bilden dabei die Doppelsechs. Reus kommt über den linken Flügel, Götze spielt im Zentrum auf der Zehn, Schürrle darf auf dem rechten Flügel ran. Allerdings sollen alle drei viel rochieren und rotieren und Aubameyang in der Spitze unterstützen.

Das 4-4-2

Ein System, das vor allem Reus und Schürrle entgegenkommen würde, da sie auf den beiden Außenpositionen ihre Schnelligkeit ausspielen können. Adrian Ramos und Aubameyang würden die Doppelspitze bilden, Götze würde an der Seite von Rode den offensiveren Part der Doppelsechs geben. Diese Formation könnte vor allem bei Rückständen Verwendung finden.

Das 3-4-3

Bereits in der vergangenen Saison ließ Tuchel sein Team häufig mit einer Dreierkette spielen. In diesem System würden Sokratis, Sven Bender und Marc Bartra die Dreierkette bilden. Marcel Schmelzer oder Raphael Guerrero würden den linken Part im Mittelfeld übernehmen, rechts könnte Lukasz Piszczek oder Sebastian Rode auflaufen. Das Zentrum wäre mit Götze und Castro spielerisch extrem stark besetzt. Vorne würden Aubameyang, Reus und Schürrle wirbeln. Möglich, dass Tuchel seine Jungs in diesem System gegen schwächere Teams auflaufen lässt, wenn er mit viel Ballbesitz rechnet.

Das 3-5-2

An der Dreierkette würde sich nichts ändern, Schmelzer/Guerrero und Piszczek bilden die Flügelzange. Julian Weigl würde den Sechser geben, Götze und Reus eine Art Doppelzehn im Zentrum bilden. Schürrle würde an der Seite von Aubameyang in der Doppelspitze beginnen.

Das 4-1-4-1

Ein System, welches Tuchel auch sehr häufig spielen ließ. Batra und Sokratis bilden das Innverteidiger-Duo, Schmelzer verteidigt links, Piszczek rechts. Als alleiniger Sechser macht Weigl den Ausputzer, Castro und Götze starten auf der Acht. Reus über links und Schürrle über rechts unterstützen Aubameyang im Sturm.

Gerüchteküche: HSV on fire! Kommt nun noch ein Juve-Star?
Wechselt ein Juve-Star zum HSV?

Kommt nach Halilovic und Kostic nun ein Youngster aus Turin zum HSV? Während man in Darmstadt um zwei Spieler heftig zittern muss, denkt man bei der Hertha über das Barca-Modell nach.

weiterlesen...

Das Herausragende an der ganzen Sache ist, dass Tuchel mit Dembele, Mor, Mikel Merino, Christian Pulisic und Felix Passlack noch unzählige Youngsters in der Hinterhand, die er bedenkenlos einbringen kann. Dembele und Mor können als Backups für Schürrle, Reus und Götze dienen, Pulisic ebenso. Passlack kann durch seine Vielseitigkeit fast alle Positionen begleiten. Merino ähnelt vom Spielertyp Castro.

Spieler wie Shinji Kagawa, Erik Durm, Matthias Ginter oder Nuri Sahin wurden hier noch gar nicht erwähnt, werden aber in Tuchels Planungen durchaus eine gewichtige Rolle spielen.

Insofern dürfte es spannend sein zu sehen, welche verschiedenen taktischen Varianten Tuchel gegen die unterschiedlichen Gegner wählen wird. Eins steht fest: Er hat eine interessante Auswahlmöglichkeit und eine hohe Flexibilität in seinen Reihen.  Nur schade, dass lediglich elf Spieler auflaufen können.

 

Du spielst noch nicht Comunio? Hier entlang – kostenlos!