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Die Länderspielpause ist so gut wie vorbei, die Spieler sind wieder auf ihrem Weg zurück zu ihren Vereinen. Einige Akteure, die nicht zu den Länderspielen mussten, konnten sich in der Abwesenheit der Nationalspieler ihrem Trainer aufdrängen. Beim VfL Wolfsburg gab beispielsweise ein Langzeitverletzter sein Comeback, auch in Augsburg befindet sich ein Offensivspieler weiterhin auf einem richtigen guten Weg. In Ingolstadt hofft man auf den Neue-Besen-Effekt und die TSG hat einen Jonas Hector.

Joshua Guilavogui (VfL Wolfsburg, 1,08 Mio., Mittelfeld)

Am 31. Juli passierte es. Im Testspiel der Wölfe gegen Sporting fällt ihm ein Gegenspieler unglücklich auf den Kopf, Guilavogui hört es knacken. „Ich war mir sicher, dass etwas gebrochen ist“, verrät der 26-Jährige damals. Tatsächlich ist der sechste Halswirbel dreifach gebrochen, wie sich am Ende herausstellt.

Guilavogui hat aber Glück im Unglück. Hätte er sich den Bruch wenige Millimeter verschoben, hätte er im Rollstuhl landen können. So aber kehrt er Anfang November nach dreimonatiger Reha wieder ins Mannschaftstraining zurück und feiert im Testspiel gegen Union Berlin in der Länderspielpause sein Comeback.

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Da der VfL derzeit noch die richtige Formation im Zentrum sucht, könnte Guilavogui in den kommenden Wochen im defensiven Mittelfeld für Stabilität sorgen. Mit einem Marktwert von knapp über einer Millionen ist er für seine Fähigkeiten eigentlich ein absolutes Schnäppchen, bedenkt man, dass er schon mal über 3,5 Millionen wert war.

Raul Bobadilla (FC Augsburg, 1,98 Mio., Sturm)

Am vergangenen Bundesligaspieltag feierte Bobadilla schon ein Comeback nach Maß, als er in der 80. Minute eingewechselt, in der Nachspielzeit zum 2:0-Erfolg des FCA über Ingolstadt sorgt. Zuvor war der Stürmer aufgrund einer Schulterverletzung wochenlang ausgefallen und fehlte den Augsburgern in der Offensive.

Zwar hatte er in den ersten drei Partien unter Schuster noch nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen können, doch die zehn Minuten gegen den FCI und sein Auftritt im Spiel vor seiner Verletzung machen Hoffnung, dass Bobadilla in die Spur findet. Wenn man so will, ist er derzeit die Hoffnung der FCA-Offensive.

Alfred Finnbogason stagniert in seiner zweiten Saison bei den Fuggerstädtern, Caiuby fällt mit einem Knorpelschaden bis Jahresende aus und Ji fehlt einfach die Konstanz in seinem Spiel. Also wird es wohl Bobadilla richten müssen.

Pascal Groß (FC Ingolstadt, 1,81 Mio., Mittelfeld)

Was hilft, wenn nichts mehr hilft? Entweder hoffen und beten oder Dinge grundlegend ändern. Zehn Spiel in Folge konnte der FCI nicht gewinnen, woraufhin Markus Kauczinski gehen musste. Sein Nachfolger ist Maik Walpurgis, womit die Schanzer etwas überraschten.

Dennoch will der neue Coach seinem Team gleich einmal Selbstvertrauen einimpfen und was wäre das passender, als die Spieler an die eigene Stärke zu erinnern. Pascal Groß‘ Vorzüge sind seine Standards, mit denen er den einen oder anderen FCI-Treffer bereits vorbereitet hat. Da Walpurgis ankündigte, sein Team wieder einfachen Fußball spielen zu lassen und der Gegner am kommenden Wochenende SV Darmstadt 98 heißt, ist es gut möglich, dass Groß in diesem Spiel eine entscheidende Rolle spielen könnte.

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Groß kann jetzt beweisen, dass er ein Anführer ist und vielleicht doch mehr als ein durchschnittlicher Bundesligaspieler. Es ist durchaus möglich, dass der Mittelfeldspieler unter Walpurgis förmlich explodiert – allerdings besteht bei solchen Comunio-Transfers immer ein gewisses Risiko. Aber irgendwann muss beim FCI ja mal der Befreiungsschlag stattfinden.

Steven Zuber (TSG Hoffenheim, 1,37 Mio., Mittelfeld)

Bislang wurde Steven Zuber immer als Linksaußen oder offensiver Mittelfeldspieler geführt, doch diese Zeiten könnten nun vorbei sein. In den vergangenen drei Partien setzte ihn Julian Nagelsmann als eine Art offensives Linksverteidiger ein – ähnlich wie es Jonas Hector im DFB-Team spielt, wenn Jogi Löw die Dreierkette aufbietet.

Dass Zuber diese Rolle zu gefallen scheint, zeigt er zuletzt ganz eindeutig. 14 Punkte aus den vergangenen drei Partien sind eine deutliche Sprache und da die TSG noch immer ungeschlagen ist, wird Nagelsmann den Teufel tun und sein System oder das Personal groß zu ändern, sodass der Schweizer erstmal weiter spielen dürfte.

Ein weiterer wohl nicht ganz unwichtiger Punkt könnte der nächste Gegner der Kraichgauer sein. Am Sonntag ist der HSV zu Gast und gegen den sieht zur Zeit jedes Team richtig gut aus.

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