Da war die Mainzer Welt noch in Ordnung: Jean-Paul Boetius traf zum 1:0 in München.

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Nach drei Spieltagen hat sich noch kein klares Bild manifestiert: Welche Schnellstarter haben jetzt noch die Substanz, ihre hochgepeitschten Marktwerte weiter zu rechtfertigen? Wir haben vier Kandidaten für die sichere Nummer mit Potenzial.

Jean-Paul Boëtius (1. FSV Mainz 05, 3.850.000, 12 Punkte)

Den Mainzer Saisonauftakt als „Fehlstart“ zu bezeichnen, wäre noch zu wohlwollend. Pokal-Aus im Derby beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, dazu drei Pleiten aus den ersten drei Spielen mit einem Torverhältnis von 2:12. Uff. Und von der Truppe soll man jemanden holen, für den auch noch knapp vier Millionen aufgerufen werden? Ja, das ist absolut machbar. Denn Jean-Paul Boëtius ist eine Konstante im Mainzer Kader: Der Holländer liefert überaus solide ab, zuletzt traf er zum 1:0 gegen den FC Bayern. Danach freilich brach seine Truppe auseinander, ohne dass der Mittelfeldspieler etwas dagegen tun konnte. Er ging mit unter.

Doch jetzt gibt es die Chance für die Rheinhessen, den Dauerschock aus den Knochen zu schütteln: Mit Hertha BSC stellt sich der zweite Krisenklub am Samstag in Mainz vor. Gegen wen soll die Wende gelingen, wenn nicht gegen die Hauptstädter? Für den schnellen, inzwischen immer torgefährlicher werdenden Jean-Paul Boëtius liegen da reichlich Punkte auf der Wiese.

Die 18 Comunio-Player to watch 2019/20

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Borussia Dortmund: Paco Alcacer - Der Spanier war in seiner Premieren-Saison oft verletzt und nie wirklich fit. Die Vorbereitung und der Supercup haben aber gezeigt, dass Alcacer inzwischen voll im Saft steht. Er wird noch einmal deutlich einen draufsetzen können. Dafür, dass er mit 11 Mio. aktuell noch nicht einmal zu den zehn teuersten Stürmern gehört, fast schon eine Kaufpflicht. Bildquelle: imago images / DeFodi

Ruben Vargas (FC Augsburg, 5.340.000, 21 Punkte)

Nicht, dass es beim FC Augsburg besonders gut laufen würde: Klatsche gegen Dortmund, zuhause ein Punkt gegen Aufsteiger Union Berlin, zuletzt ein spektakuläres 2:3 beim bis dahin noch punktlosen SV Werder Bremen. Und doch: Es gibt einen, den man sich – wenn auch für einen Haufen Geld – leisten kann: Ruben Vargas. Der Schweizer traf dreimal in den letzten beiden Bundesligaspielen, dazu durfte er am Wochenende zum ersten Mal auch für die Nationalmannschaft ran. Augsburgs Sportgeschäftsführer Stefan Reuter orakelte schon früh, „dass er für unseren Kader eine große Verstärkung ist.“ Und der Spieler sorgte nach seinem ersten Bundesligatreffer für gute Laune bei den Vargas-Fans unter den Comuniomanagern: „Ich bin ein junger Spieler und weiß, dass ich mich noch sehr viel entwickeln muss“. Jetzt schon 21 Punkte nach drei Spielen und noch Entwicklungspotenzial? Ein Spieler zum Verlieben!

Länderspielpause: Die Gewinner der Testspiele

Einige Akteure aus der zweiten Garde konnten sich bei den Tests in den Vordergrund spielen und dürften ihre Chancen nun deutlich erhöht haben.

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Daniel Caligiuri (FC Schalke 04, 5.540.000, 8 Punkte)

Daniel Caligiuri ist eine echte Comuniolegende. Egal, wie es beim FC Schalke läuft, der Deutsch-Italiener liefert zuverlässig Punkte. In Schalkes gerade abgelaufener Krisensaison, die mit dem Fast-Abstieg endete, holte er 138 Zähler, davor waren es 111. Und jetzt? Sind es immerhin schon wieder acht. Auf diesen Mann ist Verlass und worauf man sich auch verlassen darf: Dieser Marktwert, der gerade für Caligiuri notiert wird, ist ein schlechter Scherz. Denn eigentlich ist der Mittelfeldspieler in ganz anderen Sphären unterwegs: Anfang Mai 2019 kratzte der Schalker an der 12-Millionen-Marke. 

Seit dem Trainerwechsel zu David Wagner spielt Caligiuri auf seiner Außenbahn etwas offensiver, der Weg zum Tor ist so noch einen Tick kürzer geworden für den durchaus torgefährlichen Kämpfer. Noch ein Argument (falls es noch eines bedurft hätte): Der 31-Jährige ist der Elfmeterschütze seines Teams, versenkte schon in der vergangenen Saison vier Strafstöße versenkte.

Dennis Geiger (TSG Hoffenheim, 5.260.000, 14 Punkte)

Endlich wieder fit und schon wieder mittendrin: Dennis Geiger, der in der abgelaufenen Saison arg mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und nie so richtig auf die Beine kam, ist in diesen Tagen eine der Stützen der TSG Hoffenheim. Die freilich ist noch nicht so recht aus dem Quark gekommen, vor allem offensiv läuft es noch nicht so richtig rund im Kraichgau. Das ist angesichts der massiven Abgänge (Joelinton, Nelson, Amiri, Demirbay …) kein Wunder, umso mehr freut man sich über eine solide Defensive. Für die ist auch Dennis Geiger zuständig: Der 21-Jährige sorgte mit dafür, dass sich Hoffenheim ein 0:0 bei den so offensivstarken Leverkusenern abstaubte. Rudi Völler zeterte hinterher über ängstliche Hoffenheimer, die wiederum konnten sich auf die Schultern klopfen: Trotz 18(!) Bayer-Ecken stand am Ende die Null. Das war kein Zufall oder Glück, sondern Qualität.

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