Von außen nach vorne: Yoshinori Muto

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Keine Experimente mehr kurz vor Rückrundenstart? Quatsch! Wer jetzt nochmal Geld in die Hand nimmt, kann seinem Kader nochmal ein bisschen Würze verleihen. Mit Exotischem aus Fernost zum Beispiel. Oder doch noch etwas Hamburger Risikokapital?

Julian Pollersbeck (Hamburger SV, Torwart, 640.000)

Schlägt zur Rückrunde endlich die Stunde von U-21-Europameister Julian Pollersbeck? Der war vor der Saison für viel Geld – 3,5 Millionen Euro – vom 1. FC Kaiserslautern gekommen, um dann in der Vorbereitung Christian Mathenia den Vortritt zu überlassen. Der hat jetzt eine alles andere als lupenreine Hinrunde hinter sich und konnte auch in der kurzen Winterpause nicht nachhaltig schwelende Zweifel auslöschen.

HSV-Trainer Markus Gisdol verriet jüngst: „Eine klare Entscheidung ist schwer. Ich weiß es noch nicht. Es scheint auf eine Bauch-Entscheidung Ende der Woche hinaus zu laufen.“ Ist der Stammkeeper erstmal zu angezählt, könnte es verlockend wirken, mal eine neue Nummer eins auszuprobieren – ganz aus dem Bauch heraus. Schlägt sich Pollersbeck dann gut, winken Punkte. Denn wo könnte sich ein Keeper auszeichnen, wenn nicht beim HSV? 2? 1? Riiiisiiikoooo…

Die zehn besten HSV-Spieler der Hinrunde 17/18

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Platz 10: Nicolai Müller, Mittelfeld, 10 Punkte in einem Spiel | Bildquelle: Imago

Yoshinori Muto (FSV Mainz 05, Sturm, 1.800.000)

Einer der ganz großen Nutznießer der Rückkehr von Mittelstürmer Anthony Ujah nach Mainz könnte dessen 05-Teamkollege sein, den er aus der Spitze verdrängt. Klingt erstmal komisch? Ist aber so! Denn der Japaner Muto müht sich – halbwegs erfolgreich – seit seinem ersten Tag in Mainz in vorderster Front, erzielt, wenn er nicht verletzt ist, in gewisser Regelmäßigkeit seine Tore und erfreut Fans und Trainer mit Einsatz, Zielstrebigkeit und Zug zum Tor. Kurz: Muto ist einer, „der sich reinraut“.

Das Problem: Muto ist ursprünglich gar keiner fürs Sturmzentrum, musste von Anfang an aber in steter Ermangelung eines „echten“ Zentrumstürmers ganz vorne ran. Stattdessen ist der japanischen Nationalspieler eigentlich einer, der gerne von außen kommt, um von dort mit Schwung und Durchsetzungsvermögen Torgefahr zu entwickeln. Findet Ujah schnell den Weg in die Startelf, dürfte Muto endlich auf seiner Lieblingsposition landen. Und dann wird es so richtig spannend.

Kevin Akpoguma (TSG Hoffenheim, Abwehr, 1.650.000)

Hier entsteht für Sie: Etwas Großes! Der junge Kevin Akpoguma hat in seinen bisherigen sieben (benoteten) Bundesligaspielen beachtliche 18 Punkte gesammelt, hatte Mitte Dezember schon die 3-Mio-Marktwertmarke im Blick, bevor es zum Ende der Hinrunde wieder etwas ruhiger um den 22-Jährigen wurde. Inzwischen hat der deutsche U-21-Nationalspieler, der wegen eines Halswirbelbruchs bis in diese Saison hinein pausieren musste, wieder einen Schritt nach vorne gemacht – gut möglich, dass TSG-Trainer Nagelsmann seine Dreierkette wieder mit Akpoguma bestückt. Es herrschen Einstiegskurse!

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Marco Terrazzino (SC Freiburg, Sturm, 1.280.000)

Das wird doch wohl mal klappen? Marco Terrazzino hat bei SC-Trainer Christian Streich Stammplatzgarantie (der Deutsch-Italiener stand in allen Hinrundenspielen auf dem Platz, 13-mal von Beginn), konnte aber nur einen Assist sammeln. Und doch: Der Last Minute-Neuzugang von der TSG Hoffenheim ist für den SC Freiburg auch ohne eigenes Tor wichtig, macht unermüdlich Betrieb hinter den – üblicherweise – beiden Spitzen. Wir halten die Wette: In der Rückrunde klappt es für Terrazzino mit dem ersten eigenen Treffer: Im Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern hat sich der Stürmer schon mal warm geschossen, ihm gelang das 1:0.

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