Torjäger und Lebensretter? Anthony Ujah wieder in Mainz

Foto: © imago /Jan Huebner
Manche Neuzugänge sind reine Ergänzungen oder Vorgriff auf Kommendes. Andere aber sollen direkt durchstarten. Wir haben drei Vorschläge, die ihre neuen Vereine direkt weiter bringen sollen – und natürlich dich!

Aus der Schnäppchenabteilung sind allerdings alle nicht. Wer zuverlässig Tore schießen oder verhindern soll, ist teuer. Wer aber in der Rückrunde mit seiner Truppe nochmal einen Schritt nach vorne machen will, muss auch mal etwas riskieren. Und wehe, einer dieser Jungs explodiert gleich so richtig. Dann kann es auch für dich nach oben gehen!

Anthony Ujah (FSV Mainz 05, Sturm, 5.620.000)

Achtung, Risikoinvestment: Anthony Ujah hat die letzten 18 Monate in China verbracht und die Studienlage zum Thema „Wie schnell gewöhnt man sich den Trott der zweitklassigen Liga wieder ab“ ist auch international dünn. Der Ex-Mainzer/-Kölner/-Bremer ist Proband 0 und muss im Mainzer Abstiegskampf schnell nachweisen: Geht schon mit dem Abgewöhnen!

Auf seinen letzten Deutschland-Stationen in Bremen und in Köln hat der Nigerianer bereits nachgewiesen, dass er in der Bundesliga viel und oft treffen kann. Dazu kennt er Mainz von seinem ersten Aufenthalt beim FSV bereits gut, auch wenn mit Sandro Schwarz ein anderer Trainer das Sagen hat. Und der sagte zum Trainingsauftakt: „Wir sind sehr glücklich, dass Anthony da ist. Er ist in einem guten Zustand, kennt Mainz, dementsprechend kurz wird die Integrationszeit werden. Wir haben Ausdauertests und einen Medizincheck absolviert. Was ihm natürlich noch fehlt, ist der Trainings- und Spielrhythmus. Am Wochenende gibt es zwei Testspiele, die Minuten werden ihm guttun.“ Gut möglich also, dass der 27-Jährige ganz schnell rein rutscht und für mehr Konsequenz in der bisweilen in der „Box“ zu harmlosen und ungenauen Mainzer Offensive sorgt. 

Die zehn besten Mainzer der Hinrunde 17/18

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Platz 2: Yoshinori Muto, Sturm, 27 Punkte in 13 Spielen | Bildquelle: Imago

Simon Terodde (1. FC Köln, Sturm, 4.270.000)

Zeit, durchzustarten: Simon Terodde traf und traf im Unterhaus und kratzte jahrelang an der Tür zur Bundesliga. 66 Tore erzielte der heute 29-Jährige in seinen letzten drei Zweitliga-Jahren, 89 sind es insgesamt. Und doch hat es erst spät geklappt, sich und seinen Verein nach oben zu schießen. Endlich in der Bundesliga angekommen, lief dann aber wenig zusammen: Nur zwei Tore in 15 Einsätzen sind natürlich nicht der Anspruch und schon gar nicht die gewohnte Quote des gelernten Torjägers.

Jetzt soll Terodde beim Himmelfahrtskommando vom Rhein zeigen, dass er es doch so viel besser kann und den 1. FC Köln doch noch irgendwie in der Liga halten. Auch wenn sie Terodde dort natürlich auch im Wissen um seine Zweitliga-Quote im Vorgriff auf einen möglichen Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg verpflichtet haben, werden die Kölner mit ordentlich Knallgas aus der Winterpause kommen, um vielleicht das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Dafür muss Terodde treffen.

Rückrundenvorschau 1. FC Köln: Planen für Liga zwei
imago/Eibner

Das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. In Köln rechnen nur noch die größten Träumer mit dem Klassenerhalt. Jetzt heißt es also: Befreit aufspielen und die Mannschaft schon mal für die 2. Bundesliga vorbereiten. Oder geht da etwa doch noch was?

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Mario Gómez (VfB Stuttgart, Sturm, 6.720.000)

Tore schießen ist wie Fahrradfahren: Man verlernt es einfach nicht! An diese improvisierte Binsenweisheit könnten sich Comunio-Manager erinnern, die ganz oben ins Stürmerregal greifen möchten. Mario Gómez hat für seine Rückkehr zum VfB Stuttgart nicht nur Gehaltseinbußen in Kauf genommen, sondern sich auch viel vorgenommen. So will der Routinier nicht nur den VfB zum Klassenerhalt schießen, sondern mit vielen Toren auch noch auf den WM-Zug aufspringen. Klappt es schnell mit dem Toreschießen, wird Gómez´ Marktwert schnell nach oben schießen – und es könnte Punkte hageln. Eine spannende Personalie mit Stammplatzgarantie.

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