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In Dortmund wissen sie seit letztem Samstag: Union Berlin ist in der Bundesliga angekommen. Blickt man auf den Marktwert des einen oder anderen Berliners wissen wir wiederum: Manchem Manager ist das noch nicht klar.

Sheraldo Becker (Sturm, 1.640.000, 7 Punkte)

Besonders torgefährlich war Sheraldo Becker, holländischer Neuzugang aus der Eredivisie, in den ersten drei Bundesligapartien des Aufsteigers noch nicht. Aber auf seine Punkte kommt der schnelle Außenstürmer dennoch. Zwei waren es sogar schon beim erschreckend schwachen Auftakt gegen RB Leipzig (0:4), satte vier gab es dann am Wochenende, als die Eisernen den BVB verputzten. Becker sorgte in zahlreichen schnellen Umschaltaktionen für Tempo und Entlastung, bisweilen sogar für Gefahr. Und genau dafür wurde der 24-Jährige auch verpflichtet. Entwickelt Becker jetzt von der linken Außenbahn auch noch Torgefahr, kann er nicht nur für weitere Punkte sorgen, sondern auch in Sachen Marktwert noch einmal einen ordentlichen Schuss machen.

Christopher Trimmel (Abwehr, 2.080.000, 8 Punkte)

Einer, der die meisten Lehren aus dem Auftaktdebakel gezogen hat, war ganz gewiss Christopher Trimmel. Der Kapitän war einer von denen, die sich gegen Timo Werner und Co. ein ums andere Mal ganz gewaltig selbst in Schwierigkeiten gebracht haben. Entweder durch fehlende Handlungsschnelligkeit oder wegen fehlender Aufmerksamkeit. Doch der Außenverteidiger hat die schwache Vorstellung ruckzuck abgeschüttelt und war schon beim 1:1 in Augsburg mit sechs Punkten der zweitpunktefreudigste Spieler seines Teams.

Gegen Dortmund hatte es der Österreicher mit den überaus anstrengenden Außen des BVB zu tun – eine Aufgabe, die keinem Verteidiger der Bundesliga Spaß macht. Dass das nicht über 90 Minuten unbeschadet vonstatten gehen kann, ist klar. Und dennoch gab es vier Punkte für eine starke Leistung. Das werden in dieser Saison nicht viele Abwehrspieler gegen Sancho, Reus und Kollegen einfahren.

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Marius Bülter (Mittelfeld, 1.510.000, 15 Punkte)

Natürlich, Marius Bülter wird künftig nicht in jedem Spiel zwei Tore schießen. Hat er ja auch vor dem Triumph gegen den BVB auch nicht gemacht. Aber was hat er eigentlich davor gemacht? Gespielt. Das ist ja schon einmal eine wertvolle Qualität bei Spielern, die man sich für rund 1,5 Millionen leisten könnte. Der Neuzugang aus Magdeburg hat sich auf Anhieb einen Stammplatz im Mittelfeld des Aufsteigers erarbeitet – und weiß ganz offenbar, wo das Tor steht. Das 1:0 machte er nach einer Ecke, wo er sich gedankenschnell gegen die Dortmunder Defensive durchsetzte. Und das 2:1 war ein Abpraller, der aus charmanter Distanz platziert und wohl überlegt im Netz landete. Cooler Hund, der Marius Bülter. Und einer von diesen Euphoriespielern, die fortan erstmal verdienter maßen mit viel Selbstvertrauen durch die Liga schreiten werden.

Christopher Lenz (Abwehr, 840.000, 4 Punkte)

Warum nicht mal eine Wundertüte? Unions linke Abwehrseite galt (und gilt) als größte Baustelle bei den Berlinern. Und dann hat sich auch noch etwas überraschend Außenseiter Christopher Lenz gegen Routinier Ken Reichel durchgesetzt, immerhin einer der wenigen Union-Profis mit Bundesligaerfahrung (für Eintracht Braunschweig). Jetzt aber spielt Lenz und macht das mindestens solide – wie Kollege Trimmel auf der gegenüberliegenden Seite der Kette ließ sich auch Lenz nicht von den Dortmunder Außen schwindelig spielen, auch wenn der zwischenzeitliche Ausgleich über seine Seite fiel. Warum nicht mal in einen Spieler investieren, der sich gerade in die Bundesliga rein fuchst – und dann später die Ernte einfahren, wenn es funktioniert?

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