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Bereits im März machte Leipzig die Verpflichtung von Brian Brobbey klar. Der Mittelstürmer startete aber erst anschließend bei Ajax Amsterdam so richtig durch. Wir machen den Comunio-Check.

Position

Brian Brobbey ist in erster Linie ein Mittelstürmer, der aber auch mal aus dem offensiven Mittelfeld heraus kommen kann. Ein Riese ist er mit 1,80 Meter für diese Position zwar nicht, dennoch pries der inzwischen Leipziger Ex-Coach Julian Nagelsmann die Vorzüge des 19-Jährigen wie folgt an: „Er ist physisch extrem stark, schnell, torgefährlich, gut im Dribbling, hat gute Laufwege und arbeitet auch defensive sehr gut gegen den Ball.“ Vom Spielertyp her wird er in den Niederlanden recht häufig mit Romelu Lukaku verglichen.

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Bisherige Karriere

Brobbey ist in Amsterdam geboren und spielt bereits seit elf Jahren für Ajax, wo er in sämtlichen Nachwuchsmannschaften mit einer enormen Torquote aufgefallen ist. Erst 2020/21 gelang ihm aber der Sprung von der Reserve zu den Profis, wohl auch, weil nach dem Abgang von Klaas-Jan Huntelaar zu Schalke ein Platz im Sturm vakant war. In der Rückrunde wurde er bei Ajax fast immer eingewechselt, traf in zwölf Ligaspielen drei Mal, was bei der geringen Einsatzzeit aber immerhin eine starke Quote von nur 63 Minuten pro Treffer bedeutet. Gleich in seiner ersten Saison holte er mit Ajax das Double.

Auch in der Champions League und der Europa League sammelte er erste Erfahrungen. In der Europa League konnte er bereits mit drei Treffern und einem Assist in nur sechs Einsätzen eine Duftmarke setzen. Ansonsten hat Brobbey mehr als 40 Einsätze für niederländische U-Nationalmannschaften und ist zweifacher U17-Europameister. Bei der aktuellen U21-EM-Endrunde fehlt er jedoch verletzungsbedingt. 

Die 18 Aufsteiger der Saison

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RB Leipzig: Angelino (129 Punkte). Er war schon letztes Jahr sehr gut, doch dass bei Leipzig ausgerechnet ein nomineller Außenverteidiger über lange Strecken der Saison der Top-Torjäger sein sollte, war schon erstaunlich. © imago Images /Eibner

 

Einstiegsmarktwert

Der Stürmer steigt mit drei Mio. ein und ist damit bei Leipzig günstiger als Poulsen und Sörloth, jedoch schon teurer als Hwang.

Situation

Brobbey ist ein typischer Leipzig-Transfer. Ein hoch veranlagter Rohdiamant, der aber schon noch geschliffen werden muss. Allerdings gab es schon die ersten Störgeräusche, denn der Spieler soll angeblich sehr irritiert gewesen sein, dass Julian Nagelsmann in Zukunft nicht mehr Trainer bei Leipzig ist. Wie verschiedene Medien berichten, gab es wohl auch seitens von Ajax und Brobbeys Berater, der kein geringerer als Mino Raiola ist, Bemühungen, den Spieler doch noch zu halten. Doch Leipzig verweist auf den gültigen Vertrag (Brobbey kam übrigens ablösefrei). Inzwischen soll auch Jesse Marsch mit dem Spieler gesprochen – und Überzeugungsarbeit geleistet haben.

Wenn Leipzig in der vergangenen Saison eine Problemzone hatte, dann war es das Sturmzentrum. Der Abgang von Timo Werner konnte nicht wirklich kompensiert werden. Yussuf Poulsen ist bei allem Lob kein Mann für 20 Saisontore und Alexander Sörloth blieb unter dem Strich doch deutlich hinter den Erwartungen. Hier bietet sich also direkt eine gute Chance für Brobbey, der jedoch gewiss eine Anlaufzeit braucht.

Marktwertentwicklung

Schon als Joker, was die wahrscheinlichste Variante zu Beginn ist, hat ein Stürmer wie Brobbey ein Potenzial für 3-4 Mio. Dass ihm auf Anhieb der Durchbruch zum Stammspieler gelingt, wäre trotzdem sehr überraschend. Die Möglichkeit dazu hat er mittelfristig aber allemal. Und dann kann dieser Spieler auch durch die Decke gehen und zweistellige Millionenbeträge einspielen. 

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