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Das spanische Talent Dani Olmo war schwer umworben, doch Leipzig hat das Rennen gemacht. Eine Ansage an die Liga. Dieses Comunio-Potenzial hat Olmo.
Position: Dani Olmo ist ein offensiver Mittelfeldspieler, der sich auf der Zehn am wohlsten fühlt. Der schnelle und technisch extrem beschlagene Spieler kann aber auch auf beiden offensiven Außenbahnen spielen, wenngleich er ein Rechtsfuß ist.
Bisherige Karriere: Ausgebildet wurde Olmo in der berühmten „La Masia“ des FC Barcelona. Im Alter von 16 Jahren entschied er sich aber für einen ungewöhnlichen Weg, verließ die Katalanen und schloss sich dem kroatischen Serienmeister Dinamo Zagreb an.
Eine Entscheidung, die sich als hervorragend herausstellen sollte. Statt hinter den großen Stars bei Barcelona auf Einsätze zu warten, stand er bereits als 16-Jähriger in der kroatischen Liga auf dem Platz und wusste zu beeindrucken. Viermal wurde er kroatischer Meister, dreimal Pokalsieger. Und das mit gerade einmal 21 Jahren. In 80 Erstliga-Spielen kam er auf 20 Tore und 18 Assists.
Die größte Bekanntheit dürfte er aber durch seine internationalen Auftritte erfahren haben: Als Spielmacher der U21 führte er Spanien zum Europameister-Titel 2019. Inzwischen hat Olmo sogar schon für die A-Nationalmannschaft debütiert, wo er sich gleich in die Torschützenliste eintragen konnte.
Darüber hinaus weist der junge Spieler schon eine beachtliche Erfahrung im Europapokal auf. In 21 Champions-League-Spielen kam er auf sechs Tore, in der Europa League traf er in zwölf Spielen zweimal.
Einstiegsmarktwert: 12 Mio. Damit bewegt sich Olmo direkt schon in Sphären von Nkunku, Kostic oder Havertz.
Situation: Olmo ist ein absoluter Transfercoup für Leipzig. Von zahlreichen Angeboten internationaler Top-Klubs entschied er sich für das der Leipziger. Neben dem AC Mailand waren im Sommer unter anderem auch Bayern München und Bayer Leverkusen heiße Kandidaten. Die Ablöse von 16 Millionen Euro klingt erst einmal sehr preisgünstig, kann sich durch Bonuszahlungen aber noch auf weit über 30 Millionen steigern.
Als Konkurrenten hat Olmo mit Sabitzer, Forsberg und Nkunku schwere Kaliber. Doch der Spanier dürfte hier – trotz dieser Qualität – in der Pole-Position sein. Zumindest, was den Platz neben Sabitzer betrifft. Möglich ist aber auch, dass Julian Nagelsmann sein System mit dem neuen Mann ein wenig ändert. Ein 4-2-3-1 oder gar ein 4-3-3 könnte Olmo gut zu Gesicht stehen. Fakt ist aber vor allem: Dieser Transfer ist für alle anderen Meisterschaftsanwärter eine klarer Fingerzeig. Leipzig meint es in diesem Jahr verdammt ernst!
Marktwertpotenzial: Das hier dürfte ein Hype werden und Olmo wird wohl noch ordentlich steigen. Da er voll im Saft ist, dürfte die Anpassung auch nicht allzu lange dauern. Dass Olmo einen zweistelligen Millionenbetrag mittelfristig halten kann, würde keinesfalls überraschen. Ein Mann, der nebenbei auch noch für viele Punkte sorgen dürfte.