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Schnell, jung, hoch veranlagt: Würde er jetzt noch von RB Salzburg kommen, dann könnte dieser Transfer für Leipzig nicht typischer sein. Wir machen den Comunio-Check.

Position

Mohamed Simakan ist ein flexibel einsetzbarer Defensiv-Alrounder. Die Hauptposition des Rechtsfußes ist dabei in der Innenverteidigung, er hat aber vor allem in seinem ersten Profijahr auch oft als Rechtsverteidiger agiert. Und auch die Sechs kann der 21-Jährige dank eines guten Spielaufbaus bekleiden. Außerdem zeichnet ihn eine enorme Ruhe am Ball aus. Dass Simakan sehr schnell und zweikampfstark ist, versteht sich bei einem Leipziger Transfer von alleine. 

Bisherige Karriere

Der in Marseille geborene Franzose landete 2017 in der Jugend von RC Straßburg Alsace. 2019/20 schaffte er dort mit 19 Jahren den Sprung zu den Profis und konnte sich etablieren. Im Januar 2021 setzte ihn eine Knieverletzung außer Gefecht, mit der er bis heute zu schaffen hat. Zu Saisonbeginn soll er aber wieder fit sein.

Insgesamt hat Simakan 44 Spiele in der Ligue 1 bestritten (1 Tor) und stand in fünf Europa-League-Partien auf dem Platz – unter anderem 2019 in der Qualirunde gegen Eintracht Frankfurt. Für Frankreich lief er bisher zweimal für die U20 auf. Leipzig setzte sich gegen mehrere Bewerber durch und überweist dem Vernehmen nach nicht weniger als 15 Millionen Euro Ablöse an die Elsäßer. Mit seinen Attributen passt er perfekt ins Leipziger Beuteschema. 

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Einstiegsmarktwert

Mit zwei Millionen wurde Simakan moderat eingepreist, hat seinen Marktwert inzwischen aber ziemlich genau verdoppelt. Damit ist er schon genauso viel wert wie Lukas Klostermann, der sein direkter Stammplatzkonkurrent sein wird. 

Situation

Mit Upamecano und Konate haben zwei Innenverteidiger den Klub verlassen, die einst als Riesentalente gekommen waren und jetzt jeweils Ablösen jenseits der 40 Millionen eingespielt haben. Es liegt völlig auf der Hand, dass dieses Szenario mit Simakan und Josko Gvardiol wiederholt werden soll. Beide haben die Anlagen dazu, der eine ist Linksfuß, der andere Rechtsfuß. 

Es wäre aber eine große Überraschung, wenn das schon kurzfristig gelingen sollte. Mit Willi Orban hat ein Routinier eine richtig gute Runde gespielt, der nur schwer zu verdrängen sein wird. Und es deutet vieles darauf hin, dass Leipzig noch einen gestandenen Innenverteidiger dazu holt. Der Poker um Maxence Lacroix von Wolfsburg läuft schon seit Wochen.

Und selbst hinter Gvardiol, der aktuell bei der EM in der kroatischen Stammelf spielt, müsste sich Simakan nach einem halben Jahr Verletzung noch anstellen. Die größten Konkurrenten sind aber ohnehin Lukas Klostermann und Nordi Mukiele, die ein ähnliches Positionsprofil haben. Auch dieses Duo ist zu etabliert, um bereits jetzt von einem neuen Youngster verdrängt zu werden. Für die Rechtsverteidiger-Position gibt es außerdem noch Benjamin Henrichs, der nach einem verkorksten ersten Jahr gewiss auch Ansprüche anmelden wird.

Sollte Jesse Marsch auf Viererkette umstellen, zuletzt sein präferiertes System, würde außerdem ein Platz in der Abwehrkette wegfallen, zählt man die beiden Schienenspieler hier noch mit dazu. Es scheint also zunächst so, als würde man dem Franzosen ein wenig Anlaufzeit gönnen, um dann einen Angriff auf die Etablierten zu starten.

Marktwertentwicklung

Die vier Millionen wird Simakan aus den genannten Gründen zu Saisonbeginn nicht halten können. 15 Millionen Euro hat Leipzig aber bestimmt nicht für einen vierten Innenverteidiger investiert. Dieser Spieler soll mittel- bis langfristig einen ähnlichen Weg gehen wie Upamecano oder Konate. Das Potenzial dazu ist da. Wir werden es aller Voraussicht nach im Jahr 2021 nur noch nicht allzu oft sehen. Danach sind bei diesem Spieler keine Grenzen gesetzt. 

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