Benjamin Henrichs

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Im dritten Anlauf hat der Transfer geklappt: Benjamin Henrichs wechselt zu RB Leipzig. Reift der Außenverteidiger endlich zum Stammspieler – oder landet er am Ende doch wieder auf der Bank?

Position

Ursprünglich war Benjamin Henrichs ein offensiver Mittelfeldspieler, auch auf der Sechs oder auf dem Flügel einsetzbar. Inzwischen ist die Außenverteidigung sein Stammbereich. In der Regel verteidigt Henrichs auf der rechten Seite, aber auch auf links hat er schon zur Genüge gespielt.

Bisherige Karriere: Für einen 23-Jährigen hat Henrichs schon ganz schön viel Erfahrung gesammelt. Im Jahr 2004 stieß er zur Jugend von Bayer 04 Leverkusen, 2015 schloss er sich als 18-Jähriger der ersten Mannschaft an. Am 20. September 2015 feierte er sein Debüt in der Bundesliga.

In seiner zweiten Saison wurde Henrichs Stammspieler, pendelte immer wieder zwischen der linken und der rechten Seite hin und her und sammelte 54 Comunio-Punkte in 29 Spielen. Anders als erhofft wurden seine Leistungen in der Saison 2017/18 nicht konstanter, sodass die Werkselt im Sommer 2018 ein lukratives Angebot über 20 Millionen Euro annahm. Henrichs wechselte nach Monaco.

Wirklich konstant performte Henrichs auch bei den Monegassen nicht. In der Rückrunde 2018/19 verlor er seinen Stammplatz, im vergangenen Jahr gewann er ihn nach einer Verletzung zurück, ehe die Saison wegen der Pandemie abgebrochen wurde. Henrichs bleibt ein Versprechen, ein Hoffnungsträger für die Zukunft. Aber er muss irgendwann seinen Durchbruch schaffen.

Davon, dass das passieren wird, ist man in Leipzig überzeugt. Schon in den letzten beiden Transferperioden wollte der Bundesligist Henrichs verpflichten, jetzt ist es endlich gelungen. Henrichs wird zunächt für ein Jahr ausgeliehen, danach soll er per Kaufoption fest verpflichtet werden können – verschiedene Quellen sprechen von 12 bzw. 15 Millionen Euro.

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Einstiegsmarktwert

5.000.000. Knapp eineinhalb Millionen sind seither draufgekommen, 6,45 Millionen beträgt Henrichs‘ Marktwert am 12. Juli. Bis zu Marcel Halstenberg, Lukas Klostermann und Dayot Upamecano sind es noch ein paar Millionen, Willi Orban und Ibrahima Konate hat er schon überholt.

Situation

Zwei Dinge sprechen dafür, dass Henrichs in Leipzig den Durchbruch schafft. Zum Einen hält der Trainer Julian Nagelsmann große Stücke auf den 23-Jährigen, hat nicht umsonst mehrfach versucht, ihn zu verpflichten. Zum Anderen passt das System: Vor einer Dreierkette könnte Henrichs als Schienenspieler die Außenbahn bekleiden und offensiv Akzente setzen, wie er es gerne hat.

Allerdings ist Henrichs bislang einen Nachweis seiner Konstanz schuldig geblieben. Er muss spielerisch den nächsten Schritt gehen, um Stammspieler zu werden. In Leipzig hat er dafür sportlich sehr gute Voraussetzungen – und wenn er es schafft, winkt auch ein Platz in der Nationalmannschaft für die EM 2021.

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Marktwertpotenzial

Neuzugänge steigern ihre Marktwerte in der Regel sehr rasant. Daher glauben wir, dass Benjamin Henrichs gemäß der aktuellen Marktlage die zehn Millionen knacken wird. Zwischenzeitlich wird er Leipzigs teuerster Abwehrspieler sein.

Sobald das passiert ist, ist er natürlich zu teuer, um bei Comunio eine empfehlenswerte Anlage zu sein. Ein paar Tage werden aber noch vergehen, bis Henrichs keine lukrative Option für Manager mehr ist.

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