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Mit einer Ablöse von mindestens 23 Millionen Euro zählt Odilon Kossounou zu den Top-4 Leverkusener Rekordeinkäufen. Der Innenverteidiger könnte aber bald noch viel mehr Wert sein.

Position

Odilon Kossounou ist ein 1,91 Meter großer Innenverteidiger mit starkem rechten Fuß. Weil er einen enormen Antritt besitzt und im Spielaufbau herausragend ist, kam er gelegentlich auch schon als Sechser und Rechtsverteidiger zum Zug. Für diese Positionen dürfte er bei Leverkusen aber nicht vorgesehen sein. 

Der 20-Jährige ist dem Status des Rohdiamanten längst entwachsen, weil er schon ziemlich komplett ist: Enorm stark im Zweikampf – speziell in der Luft -, eine gute Antizipationsfähigkeit und vor allem eine Ruhe am Ball, als wäre er schon seit 15 Jahren dabei, zeichnen ihn aus. Geschäftsführer Sport Rudi Völler schwärmt: „Ein Innenverteidiger mit beeindruckender Dynamik und Körpersprache sowie großem fußballerischem Potenzial. Wir werden in den kommenden Jahren viel Freude an ihm haben.“

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Bisherige Karriere

Dabei ist noch gar nicht viel passiert. Der gebürtige Ivorer verließ erst Anfang 2019 seine Heimat in Richtung Schweden zu Hamarby IF. Nach nur neun Ligaspielen wurde er für knapp vier Millionen Euro zum FC Brügge nach Belgien transferiert. Im ersten Jahr gab es noch eine gewisse Eingewöhnungsphase mit nur sieben Einsätzen, 2020/21 schoss Kossounou aber durch die Decke.

Aus der Startelf des Champions-League-Teilnehmers war er fortan nicht mehr wegzudenken. So dürften sich vielleicht noch einige BVB-Fans daran erinnern, wie sich Haaland, Sancho und Co. an Konoussou in den Begegnungen der Gruppenphase bisweilen die Zähne ausbissen. Insgesamt kommt der Verteidiger auf 34 Ligaspiele in Belgien (1 Tor), 12 Europapokal-Einsätze und lief seit Oktober 2020 insgesamt sechs Mal für die Elfenbeinküste auf.

Einstiegsmarktwert

Acht Millionen. Das ist einfach nur brutal für einen Innenverteidiger. Kossounou mischt damit direkt unter den Top-5 der teuersten Abwehrspieler mit und bewegt sich auf dem Niveau von Hummels, Upamecano und Co.

Situation

Man könnte aufgrund der Personalsituation einen Panikkauf vermuten. Sven Bender hat die Karriere beendet, Edmond Tapsoba ist verletzt und Aleksandar Dragovic hat die Werkself verlassen, Tin Jedvaj wird wohl noch folgen. Bleiben aktuell also nur noch Jonathan Tah und Leih-Rückkehrer Panos Retsos für die Abwehrzentrale.

Kossounou als Notnagel zu bezeichnen wäre aber fatal. Der Neueinkauf kann nicht nur sofort weiterhelfen, er wird aufgrund seiner Qualitäten auch bei voller Kapelle gesetzt sein. Dass ihn Leverkusen überhaupt bekommen hat, ist sicher als Coup zu feiern, denn auch Klubs wie Arsenal, Inter und Milan sollen am Ivorer interessiert gewesen sein. Er hat ohne Zweifel das Potenzial zu einem Weltklasse-Innenverteidiger heranzureifen und dürfte mittelfristig mit Edmond Tapsoba das vielleicht spannendste U23-Innenverteidiger-Duo Europas bilden.

Marktwertentwicklung

Der Peak ist bei diesem Einstiegspreis recht schnell erreicht. In Sphären von deutlich mehr als 10 Mio. stoßen Verteidiger bei Comunio nur äußerst selten. Und auch bei einem idealen Verlauf als Leistungsträger wird es Konoussou sehr schwer haben, einen Wert rund um acht Millionen zu halten. Denn dafür braucht auch ein perfekter Innenverteidiger mal ein paar Tore. Und dafür ist Konoussou bisher noch nicht berüchtigt. 5 bis 6 Millionen sind aber dauerhaft realistisch. Und eines ist sicher: Dieser derzeit noch recht unbekannte Spieler wird auch hierzulande schon recht bald in aller Munde sein. 

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