Es ist das absolute Spitzenspiel der Premier League: Der erstplatzierte FC Liverpool empfängt den Premier-League-Zweiten FC Chelsea. Es geht um den Titel – und um Comunio-Punkte.
Das vorletzte Wochenende setzte in Liverpool in vielerlei Hinsicht Emotionen frei. 25 Jahre nach der Katastrophe von Hillsborough, 96 Menschen kamen damals beim FA-Cup-Halbfinale zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest ums Leben, machten Vereins-Ikone Steven Gerrard und Co. einen großen Schritt in Richtung des ersten Meistertitels seit 1990. 3:2 gewannen die Reds zuhause gegen Konkurrent Manchester City. Ein Umstand, der den Kapitän und die treusten Fans zu tränenreichen Gefühlsausbrüchen bewegte.
Da der FC Chelsea am letzten Samstag dem AFC Sunderland mit 1:2 unterlag, Mourinhos erste Heimniederlage mit Chelsea im 78. Ligaspiel, und Liverpool gleichzeitig bei Norwich City siegte, könnte Luis Suarez und Co. an diesem Wochenende ein vorentscheidender Coup im Rennen um die Meisterschaft der seit 1992 als FA Premier League firmierenden Spielklasse gelingen. Am Sonntag um 15:05 Uhr sind Mourinhos Mauer-Meister aus London zu Gast an der Anfield Road. Siegt Liverpool im direkten Duell mit dem FC Chelsea (Hinspiel 2:1 für Chelsea), verabschiedet sich dieser aus dem Titelrennen.
Liverpool mit den besten Karten im Titelkampf
Vor dem 36. Spieltag sieht die Situation wie folgt aus: Liverpool hat bei noch drei ausstehenden Spielen 80, Chelsea 75 Punkte auf dem Konto. Einzig Manchester City, 74 Punkte und aktuell mit einem Spiel weniger als die Kontrahenten, könnte die Mannschaft von Trainer Brendan Rodgers dann noch stoppen.
Es wäre die Krönung einer starken Saison, in der der neue Coach eine beachtliche Angriffsmaschine auf den Platz brachte. Mit bisher 96 Treffern stellen die Reds um Torjäger Suarez die stärkste Offensive der Liga. Chelsea reist mit der stärksten Defensive (26 Gegentore) zum Schlüsselspiel – scheinbar. José Mourinho hat angekündigt, mit Blick auf die Champions League einige Spieler schonen zu wollen – wenn dies den tonangebenden Personen im Verein gefallen sollte. Gemeint dürfte hier vor allem Roman Abramowitsch sein, der seit seiner Übernahme 2003 rund eine Milliarde Euro in den Klub steckte.
Hohe Bedeutung auch für Comunio
Auch für Comunio-Manager der Premier-League-Variante könnte das Spiel als Zünglein an der Waage fungieren, stellen die beiden Klubs doch standesgemäß einige der besten Comunio-Akteure. Während vom FC Chelsea mit Eden Hazard (200 Punkte) aktuell allerdings nur ein Spieler in den Top 10 zu finden ist, stellt Liverpool vier der zehn punktreichsten Spieler. Allen voran Luis Suarez (284 Punkte), der mit 272 Punkten nach 34 Spieltagen in der Bundesliga-Variante zum besten Spieler aller Zeiten avancieren würde. Insgesamt hat der Torjäger aus Uruguay in 30 Spielen 30 Treffer erzielt.
Auf den Plätzen folgen Steven Gerrard (192 Punkte), Daniel Sturridge (182) sowie Abwehrrecke Martin Skrtel (159). Die besten Chelsea-Spieler sind, neben der belgischen WM-Hoffnung Hazard, der Brasilianer Oscar (111 Zähler) und, wie sollte es anders sein, die drei Verteidiger Ivanovic (119), Cahill (112) und Terry (106).
In Liverpool lechzt man danach, endlich den lang erwarteten Meistertitel feiern zu dürfen. Kurioserweise wurde die Champions League, nach der sich Mourinho nach Erfolgen mit dem FC Porto (2004)und Inter Mailand (2010) auch bei seinem selbsterklärten Herzensverein sehnt, ja bereits 2005 ohne Meistertitel in der gesamten Periode seit der Installierung der Königsklasse 1992 gewonnen.
Chelsea wirklich mit der B-Elf?
Dennoch ist der angedrohte Schongang des portugiesischen Trainers auf Londoner Seite nur teilweise nachzuvollziehen. Fallen doch mit den verletzten Terry, Cech, Eto’o, Hazard sowie dem gesperrten Ramires ohnehin einige Stammspieler aus. Vielleicht ist auch wieder ein psychologischer Kniff des Trainerfuchses, der seit jeher dafür bekannt ist, durch mediale Konzentration auf die eigene Person Druck von den Spielern zu nehmen. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass Mourinho mit der Ansetzung am Sonntag, drei Tage vor dem Rückspiel gegen Athletico Madrid, äußerst unzufrieden ist. Bei Liverpool wird der zuletzt angeschlagene Sturridge wohl spielen können. Nicht dabei sind Verteidiger Jose Enrique sowie Mittelfeldspieler Henderson.
Brendan Rodgers und Co. werden jedenfalls kaum den Fehler machen, die Blues am Sonntag zu unterschätzen. Zu bewusst sind sich die Reds der Bedeutung, die eine Meisterschaft, gleichzeitig mit einer selten schlechten Saison des Erzrivalen Manchester United, für die eingefleischten Fans auf der legendären Tribüne „The Kop“ bedeuten würde. Besonders bei Steven Gerrard, seit 1989 im Verein und dabei als Kind bereits Zeuge des letzten Meistertitels, würden dann sicherlich erneut die Tränen fließen.
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