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Karius weg, Baumgartlinger weg, unerfahrene Nachfolger – dafür eine Offensive voller Optionen! Mainz 05 bleibt auch 2016/17 eine für Comunio-Manager interessante Mannschaft mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Kadercheck.
Tor:
Loris Karius wird man am Rhein schmerzlich vermissen. Im letzten Jahr stellte Mainz 05 den besten Torhüter der Liga – zumindest nach Comunio-Punkten. Karius fuhr kein einziges Mal Minuspunkte ein und wird Simon Mignolets Stammplatz in Liverpool stark gefähren.
Als Ersatz verpflichtete Mainz Julian Lössl aus Guingamp, einen 1,95 Meter großen Dänen. Bis 2014 spielte der 27-Jährige für Midtjylland in seiner Heimat, international ist er ein unbeschriebenes Blatt. Bei Comunio befindet sich Lössl aktuell preistechnisch im Mittelfeld.
Abwehr:
Die Viererkette hat sich nicht verändert. Stefan Bell wird als Abwehrchef in die Saison gehen und versuchen, seine Ausbeute aus den Vorjahren (105 bzw. 85 Punkte) zu wiederholen. Daneben dürfte Leon Balogun die Nase vor Niko Bungert und Alexander Hack haben. Balogun entwickelte sich in der vergangenen Rückrunde zum Stammspieler.
Auf der rechten Seite duellieren sich Guilio Donati und Daniel Brosinski, auf der linken Gaetan Bussmann und Pierre Bengtsson. Letzterer hat die geringsten Chancen, Donati und Bussmann sind die Favoriten. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass Brosinski immer einen Weg findet, auf Einsatzzeit zu kommen.
Mittelfeldzentrum:
Eine noch größere Lücke als Karius hinterlässt Julian Baumgartlinger im Herzen des Mainzer Spiels. Den defensiven Part übernahm der Österreicher fünf Jahre lang mit immer steigender Souveränität, die letzte Saison war seine beste. Nun kann Bayer 04 Leverkusen auf Baumgartlingers Qualitäten zurückgreifen.
Sein Ersatz ist der Spanier Jose Rodriguez, der für rund zwei Millionen Euro von Galatasaray Istanbul kam. Dort konnte sich Rodriguez nicht durchsetzen, absolvierte nur 14 Ligapartien. Wie schnell der Mann aus der Jugend von Real Madrid in der Bundesliga ankommen kann, bleibt abzuwarten. Auch ein weiterer Transfer auf dieser Position ist nicht ausgeschlossen.
Fürs Erste ist das Duo Fabian Frei und Danny Latza, die beiden Neuzugänge aus dem Sommer 2015, auf der Doppelsechs am wahrscheinlichsten. Latza hat sich neben Baumgartlinger als Comunio-Punktehamster etabliert, Frei soll die defensivere Rolle übernehmen. Aktuell vierter Mann ist Suat Serdar, 19 Jahre jung, aus der eigenen Jugend.
Offensive und Sturm:
Wirklich spannend wird der Kampf um die vorderen Plätze. Trainer Martin Schmidt hat ein ansehnliches Offensivspiel entwickelt, konnte bereits in der letzten Saison auf viele interessante Spieler unterschiedlicher Qualitäten zurückgreifen, aufgrund von Verletzungen stellte sich die Mannschaft jedoch häufig selbst auf.
Ab Sommer sieht das etwas anders aus. Auf vier Positionen verteilen sich neun Spieler mit Stammplatzambitionen. Auf der Zehn ist Yunus Malli gesetzt, für den Flügel stehen Christian Clemens, Jairo Samperio, Pablo de Blasis, Karim Onisiwo und Neuzugang Gerrit Holtmann zur Verfügung. Im Sturmzentrum können Yoshinori Muto, Jhon Cordoba und Emil Berggren agieren.
Sich auf drei Stammspieler um Yunus Malli herum festzulegen, fällt in diesem Fall alles andere als leicht. Jeder kann der Qual der Wahl zum Opfer fallen. Berggren und Holtmann sind in Mainz noch unbeschriebene Blätter; sie greifen zunächst aus der zweiten Reihe an.
Leistungsträger Christian Clemens muss gegen den aufstrebenden Karim Onisiwo bestehen, auf der linken Seite hatte Jairo zumeist Vorteile gegenüber Pablo de Blasis. In vorderster Front agierte letzte Saison zunächst Yoshinori Muto als quirlige Variante; nach seiner Verletzung übernahm der bullige Jhon Cordoba ohne Qualitätsverlust.
Setzt sich Muto auf der Neun durch, ist Cordoba Ersatz. Verliert der Japaner, könnte er auf dem Flügel zur Bedrohung für Jairo werden. Das Quartett Clemens, Malli, Jairo, Muto ist ebenso wahrscheinlich wie das Quartett Onisiwo, Malli, Muto, Cordoba. Rotation wird hier eine wichtige Rolle spielen, Schmidt seine Taktik dem Gegner entsprechend zurechtlegen.