Mainz 05 Karnvevalsverein Comunioblog Loris Karius

Der FSV Mainz 05 startete fulminant mit drei Siegen in die Saison. Doch dem Hoch folgte ein ebenwürdiges Tief. Bis zum 10. Spieltag holten die Mainzer ein mageres Pünktchen. Die letzten zwei Spiele scheinen Tuchel und sein Team den Motor wieder angeworfen zu haben. Comunioblog fragt: Wohin führt der Zickzack-Kurs des Karnevalvereins?  

Mainz nimmt Kurs auf die internationalen Plätze. So liest es sich zumindest, wirft man aktuell einen Blick auf die Tabelle. Mit 19 Punkten nach dreizehn Spielen belegen die Mainzer derzeit Platz sieben. Schalke 04 (Platz sechs) und der VfL Wolfsburg (Platz fünf)  sind ebenfalls nur zwei bzw. drei Punkte entfernt. Es schaut dementsprechend gar nicht schlecht aus für die Jungs vom Bruchweg. Aber wie ist der aktuelle siebte Tabellenplatz zu bewerten? Was sagt er über die Ziele und Bestrebungen des Karnevalvereins wirklich aus?

Als es fünf Mal “müllerte“ zu Beginn der Saison

Betrachtet man rückblickend, wie Thomas Tuchel und seine Jungs in die oberen Tabellenregionen gewandert sind, fällt zum einen der fulminante Saisonstart auf. Wichtige Siege wurden in den ersten drei Partien eingefahren. Die beiden Heimspiele gegen Stuttgart und Wolfsburg, sowie das Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg. Besonders Neunationalspieler Nicolai Müller präsentierte sich in der Phase als echte Tormaschine. Fünf seiner bisherigen sieben Treffer erzielte Müller in den ersten vier Partien. Logischerweise hagelte es Punkte für den 26jährigen! 43 gab es in den ersten vier Spielen.

Nach dem Hoch folgte jedoch das Tief, das nahezu einem Absturz ähnelte. Gegen Hannover 96, gegen Bayer 04 Leverkusen, gegen Hertha BSC und gegen den FC Bayern München hagelte es bittere und eindeutige Niederlagen. Bis auf das Unentschieden zu Hause gegen 1899 Hoffenheim, gab es bis zum Heimsieg am 10. Spieltag gegen Eintracht Braunschweig keinen einzigen Punkt. Nach einem solch beeindruckenden Saisonstart, schien man in der Realität angekommen zu sein und die heißt: Abstiegskampf!

Wie auffallend kontrovers der Verlauf der Mainzer zwischen dem 1. und dem 9. Spieltag ist, beweist ein Blick auf die Punktekurve während dieser Zeit. So wurden von der Mannschaft innerhalb der ersten drei Spielen 140 Gesamtpunkte eingefahren. Ein extrem starkes Ergebnis! Diese Punkte wurden jedoch in den nächsten Spielen nicht ausgebaut, sondern vielmehr konstant abgebaut! Nach dem 9. Spieltag waren, von den stark erspielten 140 Punkten, lediglich 130 geblieben. Innerhalb von sechs Spielen erzielte das Team von Trainer Thomas Tuchel dementsprechend -10 Gesamtpunkte.

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Mit dem wichtigen Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig, den die Mainzer zum größten Teil Neuzugang Shinji Okazaki zu verdanken haben, bewies die Truppe von Thomas Tuchel Moral. Nach einer derartig langen Durchstrecke ein wichtiges Zeichen für die Fans und den gesamten Club. Nur eine Woche später sollte es dann zu einem direkten Konkurrenten, dem FC Augsburg, gehen.

Und dann war da noch die Mainzer Torwartgeschichte.

Das enorm wichtige Spiel ging mit 2:1 verloren. Aber nicht nur das Spiel verlor man zu Gast in Augsburg, man eröffnete zusätzlich eine Torwartdiskussion in Mainz. Nachdem der derzeitige Stammkeeper Heinz Müller mit Hüftproblemen zur Halbzeit in der Kabine bleiben musste, stellte sich Christian Wetklo zwischen die Pfosten. Der Ausflug ins Tor war jedoch schon nach der 88. Minute vorbei, als er den Augsburger Stürmer Milik außerhalb des Strafraums ungestüm blockte und so eine klare Torchance verhinderte. Folge: glatt Rot! An dem Abend versuchte sich sogar noch Sebastian Polter im Tor der Mainzer. Eine Dauerlösung im Tor stellte Polter aber logischerweise nicht dar!

Wer also ins Tor? Beide Oldies außer Gefecht. Bleiben als nur die Bubies. Und so verkündet auch Manager Christian Heidel frohen Mutes: “ Dann steht halt einer der Jungen im Tor.“ Trainer Tuchel entschied sich vor dem Derby gegen Eintracht Frankfurt für den erst 20jährigen Loris Karius. Eine Entscheidung, die nach dem Spiel gegen Frankfurt sowie dem wichtigen Auswärtserfolg gegen Werder Bremen, zweifellos als die richtige eingestuft werden kann. Karius strotzt vor Selbstvertrauen und hielt in beiden Spielen, mit tollen Paraden, sein Team auf Siegeskurs.

Die Torhüterposition während der Saison – ab und an wechseln oder stur halten?

Schon vor der Saison beschäftigt die Torhüterposition die Comunio-Manager. Inzwischen sind zehn Partien gespielt und Fragen ob man den Keeper wechseln soll oder nicht tauchen wieder auf.

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Schnelle Anfangsviertelstunden und Ultradefensiv-Taktik

Bis zur Winterpause muss der FSV noch zum Club nach Nürnberg und zum Hamburger Sportverein. Zu Hause empfängt man am 16. Spieltag noch die Borussia aus Mönchengladbach. Eindeutig kein einfaches Restprogramm. Besonders die Defensive der Mainzer wirkt bis zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich holprig. 20 geschossenen Toren stehen 25 kassierte Treffer gegenüber. Gerade gegen offensiv schnell agierende Clubs tut sich die Abwehrformation der Rheinhessen oft schwer. Mit Gladbach und dem HSV kommen in den nächsten Spielen noch zwei solche offensiv wirbelnde Mannschaften.

Tuchel ist ein ausgewiesener Taktik-Fuchs. Er liebt es eine schnelle Anfangsviertelstunde zu spielen, bevor er eins oder zwei Gänge zurückschalten lässt. Seine ultradefensive Ausrichtung, mit oft noch einem Mann vor der Vierkette, ist ein wesentliches Werkzeug, womit er seinen Club auf Kurs halten will. Doch wohin steuert er den Karnevalsverein nun eigentlich?

Gewiss ist, dass es in Mainz in einer schlechten Saison auch immer um den Abstieg gegen kann. Trotzdem hat man sich am Bruchweg ehrgeizige Ziele gesteckt. Einen derartig unnötigen Absturz wie letzte Saison, in der Mainz zum Bundesliga-Endspurt noch bis auf Platz dreizehn durchgereicht wurde, soll sich jedenfalls nicht wiederholen. Konstanz wird angestrebt. Konstanz gepaart mit einem vorsichtigen aber stetigen Blick in Richtung Europa. Der FSV Mainz 05 will sich weiter festigen in der Bundesliga und dementsprechend selbstbewusst äußert sich Manager Heidel in seiner Prognose: “ Es werden sich noch einige Leute mächtig wundern.“