Foto: © imago / Eduard Bopp
Es ist wieder Zeit für Neuzugänge! Bislang fanden die spektakulärsten Transfers innerhalb der Bundesliga statt – neben Terodde und Gomez ist jedoch auch Anthony Ujah ein Rückkehrer des Winters. Welches Potenzial hat der Angreifer?
Position: Sturm. Ujah ist ein Mittelstürmer, wie er im Buche steht. Vielleicht etwas kleiner mit seinen 1,79 Metern, aber stets gut ins Spiel eingebunden mit einer enormen Stärke im Abschluss. Diese hat er in der Bundesliga bereits unter Beweis gestellt.
Bisherige Karriere: Bereits im Sommer 2011 kam der Nigerianer erstmals nach Mainz in die Bundesliga. Seine erste Saison hatte jedoch nur einen Höhepunkt: Am 12. Spieltag schnürte Ujah gegen den VfB Stuttgart einen Doppelpack. Die beiden Treffer blieben seine einzigen in der Saison 2011/12, in der er an Adam Szalai, Eric-Maxim Choupo-Moting & Co. nicht vorbeikam.
Der Neuanfang mit dem 1. FC Köln in Liga zwei glückte. Zunächst ausgeliehen, verpflichtete der FC den Stürmer im Sommer 2013 fest. In seinen beiden Zweitliga-Jahren erzielte Ujah 24 Treffer. Nach dem Aufstieg blieb er Stammspieler und sicherte Köln mit zehn Treffern und 86 Comunio-Punkten den Klassenerhalt.
Die beste Comunio-Elf aller Ligen - Hinrunde 2017/18
Auch nach seinem Wechsel zum SV Werder Bremen blieb er Goalgetter: Elf Treffer, 81 Comunio-Punkte! Zuletzt spielte der 27-Jährige eineinhalb Jahre lang für Liaoning in China. Jetzt, im besten Fußballalter, kehrt er auf die europäische Bühne zurück.
Einstiegsmarktwert: 3.000.000. Okay, wir sind ein bisschen spät dran – den Einstiegsmarktwert hat Ujah längst deutlich hinter sich gelassen. Inzwischen kostet er knapp fünf Millionen und damit gut zwei Millionen mehr als der zweitteuerste Mainzer.
Situation: Die Chancen stehen gut, dass sich Ujah direkt einen Stammplatz greift. Bisher hat die Mainzer Offensive nicht wirklich überzeugt, Neuzugang Kenan Kodro konnte sich noch nicht in den Vordergrund spielen. Yoshinori Muto verbucht drei Tore und zwei Vorlagen – nicht gerade ein unantastbarer Wert. Emil Berggreen war als Joker zweimal erfolgreich.
Der Ujah aus Kölner und Bremer Zeiten würde diese Konkurrenz klar überflügeln. Der Mainzer Plan sieht auch so aus, dass Ujah direkt die Nummer eins im Sturm wird – ob als einziger Angreifer oder in einer Doppelspitze. Dann liegt es am Nigerianer, den Erwartungen gerecht zu werden und seinen Status zu erfüllen.
Marktwertpotenzial: Nach oben ist Ujahs Marktwertpotenzial bereits so gut wie ausgeschöpft. Innerhalb einer Woche konnte er seinen Wert von 3,0 auf 4,9 Millionen steigern, bislang ging es nur bergauf. Die Marke von fünf Millionen wird Ujah voraussichtlich noch knacken, für 5,5 Millionen wird es schon eng. Sechs Millionen sind wohl nicht mehr drin.
Wie bei jedem Neuzugang, so gilt auch für Ujah: Mittelfristig geht’s wieder bergab. Allerdings ist Ujah bei Comunio keine Unbekannte und daher auch keine so starke Trademine wie andere Neuzugänge. Prognose: Zum Rückrundenstart wird er immer noch etwa vier Millionen kosten.