Mainz 05 und Hertha BSC Berlin haben schon nach wenigen Spieltagen der Hinrunde einen Trainerwechsel vorgenommen. Beim Hauptstadtklub hat Ex-Bundesligaspieler Parl Dardai das Kommando übernommen, bei den 05ern wurde Nachwuchstrainer Martin Schmidt in die erste Reihe befördert. Wir stellen die Gewinner und Verlierer der Trainerwechsel vor. 

1.FSV MAINZ 05

Der große Gewinner des Trainerwechsels bei den 05ern ist wohl Pablo de Blasis. Der Argentinier stand in allen drei Partien unter Neu-Coach Schmidt in der Startelf, spielte jeweils 90 Minuten durch und überzeugte insbesondere gegen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach mit couragierten Auftritten.

Unter Schmidts Vorgänger Kasper Hjulmand stand der Argentinier bis zur Winterpause nur einmal in der Startelf, es schien so, als ob der Däne einen Individualisten wie de Blasis nicht in die Mannschaft integrieren wollte. Schmidt gewährt de Blasis nun mehr Freiheiten auf dem Spielfeld – mit Erfolg: Zehn seiner bislang 31 Punkte sammelte der Außenbahnspieler in den letzten drei Spielen.

Auch Shinji Okazaki scheint die Veränderung auf der Trainerbank sichtlich gut getan zu haben. Beim Japaner war in den letzten Wochen ein erheblicher Aufwärtstrend zu erkennen, der nach acht torlosen Partien am vergangenen Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach auch prompt in einen Treffer mündete. Zuvor steuerte er gegen Eintracht Frankfurt schon eine Vorlage bei. 13 Punkte aus den letzten drei Spielen sind eine mehr als ordentliche Quote. 

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Während de Blasis und Okazaki vom Trainerwechsel profitiert haben, müssen sich Innenverteidiger Gonzalo Jara und Mittelfeldspieler Elkin Soto bislang zu den großen Verlieren zählen lassen. Unter Hjulmand profitierte insbesondere Jara immer wieder vom gegen spielstarke Gegner praktizierten 5-4-1-System. Schmidt setzte bislang konsequent auf eine Viererabwehrkette. Dort ist für Jara kein Platz mehr, denn Niko Bungert und Stefan Bell sind innen gesetzt.

Auch der Kolumbianer Soto scheint seit dem Trainerwechsel keine große Rolle mehr zu spielen. Zwar war er auch unter Hjulmand kein Stammspieler, doch dieser schenkte ihm immer wieder Einsatzzeit. Unter Schmidt stehen für Soto bislang 5 Einsatzminuten zu Buche, gegen Frankfurt und Hoffenheim wurde er jeweils in den Schlussminuten eingewechselt.

HERTHA BSC BERLIN 

Unter Ex-Coach Jos Luhukay erlebte Marvin Plattenhardt, der im Sommer aus Nürnberg gekommen war, unbefriedigende erste sechs Monate in der Hauptstadt. Der Linksverteidiger stand nur einmal in der Startelf und fand sich zwischenzeitlich sogar auf der Tribüne wieder.

Seit dem Trainerwechsel nimmt Plattenhardt nun endlich die Rolle ein, die er vor seinem Wechsel erwartet hatte – zumindest was die Einsatzzeiten betrifft: In vier von fünf Spielen unter Dardeis Regie kam der 23-Jährige über 90 Minuten zum Einsatz. Mit guten Leistungen konnte er dabei aber nicht auf sich aufmerksam machen. Vier Minuspunkte sammelte er seit dem Trainerwechsel. Comunio-Manager sollten wohl weiter die Finger von ihm lassen!

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Auch für Valentin Stocker lief es unter Jos Luhukay alles andere als rund. Der Königstransfer des vergangenen Sommers wurde zwischenzeitlich sogar in die zweite Mannschaft abgeschoben. Parl Dardei scheint eine höhere Meinung vom schweizerischen Nationalspieler zu haben, immerhin stand er in vier von fünf Spielen in der Startelf. Nur gegen Augsburg fehlte er aufgrund einer Gelbsperre. Zehn Punkte in fünf Spielen können sich sehen lassen, zumindest nähren sie die Hoffnung, dass Stocker bei der Hertha nach langer Anlaufzeit endlich durchstartet.

Der große Verlierer des Trainerwechsels in der Hauptstadt ist eindeutig Hajime Hosogai. Der Japaner galt als Zögling von Jos Luhukay. Nachdem die beiden schon in Augsburg zusammen gearbeitet hatten, trat Luhukay vor eininahlb Jahren als großer Fürsprecher eines Transfers von Hosogai auf.

Dieser war fortan Stamm- und Führungsspieler in Berlin. Unter Dardai verlor er diesen Status. Zunächst kam er zu zwei Kurzeinsätzen, zuletzt stand er gegen Augsburg und Stuttgart noch nicht einmal im Kader. Es scheint, als ob für den defensiven Mittelfeldspieler schwere Zeiten anbrechen.

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