2013 neigt sich dem Ende entgegen. Ein Anlass für die Comunioblog-Redakteure, ihre Comunio-Elf des Jahres vorzustellen. Heute: Eine 11 ohne Bayern, geht das überhaupt?

Für Idealisten ist das Comunio-Geschäft ungleich schwerer als für punktesammelnde Pragmatiker. Da ich als Dortmund-Anhänger eine kleine aber sportlich gemeinte Abneigung gegen die Roten aus dem Süden hege, versuche ich generell ohne Bayern-Spieler auszukommen.

In Ligen mit starker Konkurrenz lässt sich das Ganze zwar schwer umsetzen, aber es ist möglich. Der Vorteil: Man muss am Spieltag nicht zwiegespalten vor dem Fernseher sitzen, wenn Franck Ribery oder Arjen Robben die Bayern mal wieder in Führung schießen.

Ansonsten kommt es natürlich auf die Regeln, Gepflogenheiten und Konkurrenzsituationen in den einzelnen Ligen an. Ist es überhaupt möglich, sich die Topstars zu beschaffen? Oder muss man auf Geheimtipps und Punktesammler kleinerer Vereine zurückgreifen? Die folgende 11 bietet eine Mischung, in die sicherlich auch punkteunabhängige Sympathiewerte mit einfließen.

Tor

Raphael Schäfer (140 Punkte im Jahr 2013)

Bei den Torhütern halte ich mich an die verbreitete Maxime: Wer unten in der Tabelle steht, hat auch viel zu tun – und wird deshalb besser benotet. Raphael Schäfer ist zudem ein Dauerbrenner der Liga und, mit kleinen Abstrichen, seit 2001 in der Bundesliga aktiv. Man kann sich deshalb auf die Routine des 34-jährigen verlassen. Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass ich meine Torhüter relativ oft wechsele. Wenn, wie in letzter Zeit häufiger geschehen, Torhüter aus der zweiten Reihe in den Kasten rutschen, bietet das bei einem schnellen Kauf meist gute Verdienstmöglichkeiten. Natürlich birgt dieses Vorgehen bei unbekannten und unerfahrenen Keepern auch einige Risiken.

Meine Comunio-Elf des Jahres
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2013 neigt sich dem Ende und die Comunioblog-Redakteure stellen ihre Comunio-Elf des Jahres vor. Heute: Ein bisschen Freiburg, ein bisschen Leverkusen und ganz viel Bayern.

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Abwehr

Martin Stranzl (102 Punkte im Jahr 2013)

Bei Borussia Mönchengladbach wird schon seit langem immer wieder über einen möglichen Abschied Martin Stranzls diskutiert. Doch besonders seit dem Abschied Dantes in Richtung München ist der Innenverteidiger die in wichtige Säule in der IV der Borussia. Im Paket enthalten sind dabei konstant gute Auftritte, die meist in 4-6 Punkten münden – und das zu einem annehmbaren Preis.

Paul Verhaegh (52 Punkte im Jahr 2013)

Ganze 50 Punkte hat Paul Verhaegh im Jahr 2013 eingespielt – eigentlich kein Grund um ihn für eine „11 des Jahres“ zu nominieren. Dennoch findet er sich in meiner Auflistung wieder. Das mag zum einen an meinem eher geringfügig ausgeprägten Faible für Abwehrspieler liegen. Zum anderen aber auch daran, dass der Niederländer mir immer wieder kurzfristig gute Dienste erwiesen. Hatte ich bspw. am Mittwoch oder Donnerstag noch etwas Geld auf der hohen Kante, hatte ich bei Verhaegh nie das Gefühl etwas falsch zu machen. Der Rechtsverteidiger, der inzwischen auch im weiteren Kreis der Nationalelf zu finden ist, bietet als Punktelieferant wenig Anlass zur Euphorie, richtig. Allerdings macht er auch selten Minuspunkte – und schießt neuerdings sogar Elfmeter.

Erik Durm (20 Punkte im Jahr 2013)

Erik Durm ist einer dieser Spieler, die plötzlich in der ersten Mannschaft eines Topteams stehen und deren Marktwerte dadurch in der Folge auch bei durchschnittlichen Leistungen häufig durch die Decke gehen. Im habe den von Klopp zum Verteidiger umgeschulten ehemaligen Stürmer in der laufenden Saison bereits häufiger verpflichtet und wieder abgegeben. Schlägt man bei ihm zum richtigen Zeitpunkt zu, kann man einige Millionen machen und außerdem auf relativ sichere Punkte hoffen.

Kevin Großkreutz (78 Punkte im Jahr 2013)

Keviiiin! Das Dortmunder Urgestein pendelt zwischen Mittelfeld und Verteidigung. Der Vorteil: Wer bereits mit vier Jahren auf der Südtribüne stand, wird immer alles für die Borussia geben. Ob als Ersatz für Lukas Piszczek hinten rechts oder auf einer anderen Position, Kevin hat mich nie enttäuscht. Selbst im Tor kam der „positiv Verrückte“ am 34. Spieltag der Saison 2012/13 gegen Hoffenheim für zehn Minuten zum Einsatz. Und auch wenn die Rückrunde der letzten Spielzeit für Großkreutz eher durchwachsen verlief – der schlaksige Kämpfer hat es mir angetan und taucht deshalb auch in der Endabrechnung des Comunio-Jahres auf.

Mittelfeld

Hiroshi Kiyotake (64 Punkte im Jahr 2013)

Der Japaner ist nicht unbedingt als Punktegarant bekannt. Wahrscheinlich liegt es auch an der Ähnlichkeit mit Shinji Kagawa, dass der 24-jährige trotzdem in meiner Jahreszusammenfassung auftaucht. Und wenn er sich zum richtigen Zeitpunkt im Kader befindet, kann sich die Verbundenheit auch durchaus lohnen. Die mit Tore und Assists angereicherten Auftritte sind leider relativ selten. Es bleibt die stetige Hoffnung auf einen endgültigen Durchbruch. Vielleicht ist es 2014 so weit.

Marco Reus (199 Punkte im Jahr 2013)

Der torgefährliche Mittelfeldspieler taucht wohl in einigen Topmannschaften 2013 auf. 199 Punkte machen den Busenfreund Mario Götzes zu einem der beliebtesten Comunio-Kicker. Besonders Schnelligkeit und Torgefährlichkeit sind dabei die Faustpfänder des 24-jährigen. In dieser Saison ist Reus mit 113 Punkten einer der besten Spieler der Hinrunde. Auch in der Champions League Variante kann der über die linke Seite angreifende Außenbahnspieler ohne Bedenken eingesetzt werden.

Sejad Salihovic (80 Punkte im Jahr 2013)

Sejad Salihovic ist seit Jahren ein gestandener Comunio-Akteur. Mag sein, dass er in meiner Liste auch aufgrund persönlicher Duelle in früheren Berliner Jugend-Pokalrunden auftaucht, aber Salihovic ist durch seinen starken linken Fuß auch in vielen Comunio-Teams ein bekanntes Gesicht. 80 Punkte im Kalenderjahr sind zwar nicht überragend, dennoch hat Salihovic mit durchschnittlich ca. 4 Punkten eine gute Ausbeute vorzuweisen, und das bei relativ niedrigem Investitionsbudget.

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Sturm

Robert Lewandowski (224 Punkte im Jahr 2013)

Robert Lewandowski ist DER Topstürmer des letzten Jahres. Zwischendurch traf er gar in 12 Partien am Stück. Selbst in scheinbar schwächeren Phasen kommt es immer wieder zu Torerfolgen oder gar Doppelpacks des 25-jährigen. Der Pole wird Borussia Dortmund am Ende der Saison wohl verlassen. Ob sein Ersatz ähnlich punkten kann, bleibt abzuarten. Im nächsten Jahr wird er dann hoffentlich wenigstens nicht mehr in der Bundesliga zu sehen sein. Es würde mir sehr schwer fallen, ihn auf dem Transfermarkt aufgrund seiner Vereinszugehörigkeit links liegen zu lassen.

Sidney Sam (126 Punkte im Jahr 2013)

Sidney Sam wird seit gefühlt 48 Jahren als potenzieller Topspieler gehandelt. In dieser Saison scheint der Linksfuß aus Kiel die Vorschusslorbeeren endlich bestätigen zu können. Nach mikrigen 37 Zählern in der Rückrunde 2012/13 lief der ambitionierte 25-jährige in der Hinrunde 2013/2014 zur Höchstform auf. 89 Punkte sammelte Sam bis ihn am 13. Spieltag ein Muskelfaserriss stoppte. Inzwischen ist er beim finazstarken FC Schalke 04 im Gespräch. In der Rückrunde wird aber wohl noch die Fans von Bayer 04 Leverkusen beglücken – und wohl auch einigen Comunio-Manager ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Kevin Volland (130 Punkte im Jahr 2013)

Auch Kevin Volland schlug erst in der zweiten Jahreshälfte so richtig ein. 43 Punkte waren es in der Rückrunde, mehr als doppelt so viele sind es bereits in dieser Saison. Der fulminante Linksfuß ist torgefährlicher geworden und zudem zu einem vernünftigen Marktwert haben. In der nächsten Saison könnte er bei Borussia Dortmund sogar noch mehr Punkte einfahren. Mit einem Punkteschnitt von 5,44 ist er aber schon in dieser Spielzeit eine lohnende Investition.

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