Neuer Trainer, neue Situation: Unter Michael Frontzeck könnte Hannover 96 für Comunio-Manager wieder interessant werden. Welche 96-Spieler taugen für den Saisonendspurt?
Mit dem Namen Michael Frontzeck hatten am Montag die wenigsten gerechnet. Als Feuerwehrmann ist der 51-Jährige nicht bekannt – im Gegenteil: Bisher hatte Frontzeck all seine Bundesliga-Jobs im Sommer oder in der Winterpause übernommen. In Bielefeld 2009 und Mönchengladbach 2011 entließ man ihn dagegen mitten im Abstiegskampf.
Dennoch stellte Hannover 96 den einstigen Linksverteidiger nun bis Saisonende als Nachfolger von Tayfun Korkut ein, nachdem dieser 13 Spiele in Folge keinen Sieg mehr erreicht hatte. Der erhoffte Trainerwechsel-Effekt soll schon gegen 1899 Hoffenheim eintreten, denn das Programm wird nicht leichter.
Mit Wolfsburg, Bremen und Augsburg warten noch drei Klubs aus den Top sieben vor dem womöglich entscheidenden Spiel am 34. Spieltag gegen Freiburg. Fakt ist, dass Frontzeck einiges umwerfen muss und wird – auch in Personalfragen. Einige 96-Spieler könnten davon profitieren und zur lohnenden Comunio-Anlage werden.
Eine neue Außenverteidigung – Sané kehrt zurück
Anstelle von Hiroki Sakai und dem in Leverkusen besonders schwachen Christian Schulz werden gegen Hoffenheim voraussichtlich Joao Pereira und Miko Albornoz die Außenverteidigung bilden. Während Pereira, der bislang vollkommen enttäuschte, nur wegen einer Gelbsperre ins Team rückt, dürfte Albornoz auch langfristig spielen.
Dennoch bleibt Marcelo die einzige sichere Abwehr-Anlage der Niedersachsen. Mit 80 Comunio-Punkten steht der Brasilianer sehr gut da, fuhr in der bisherigen Rückrunde zumindest noch solide 26 Zähler ein. Nicht umsonst sollen Dortmund, Mönchengladbach und Leverkusen ihre Fühler nach ihm ausgestreckt haben.
Eine weitere wichtige Personalie, die in Leverkusen schmerzlich vermisst wurde, kehrt nach einer Gelbsperre zurück. Salif Sané, seines Zeichens Punktehamster mitten in der Krise, ist für die letzten fünf Spiele voll dabei. 48 Comunio-Punkte hat der Senegalese in elf bewerteten Einsätzen gesammelt, durchschnittlich 4,36 pro Partie.
Lässt Frontzeck auf in einem 4-2-3-1 agieren, kämpfen Leon Andreasen und Manuel Schmiedebach um den Platz neben Sané auf der Doppelsechs. Beide sind bei Comunio derzeit für kleines Geld zu bekommen und zumindest eine Spekulation wert.
Die Hoffnungsträger in der Offensive
Mit Blick auf die ganze Saison hat Hannover 96 eigentlich solide Offensivspieler. Drei Akteure haben 78 oder mehr Comunio-Punkte eingefahren – Werte, die kein einziger Spieler des Hamburger SV aufweist. Insofern ist es nicht überzogen, den Angriff als Hannoveraner Hoffnungsschimmer zu betrachten.
Kapitän Lars Stindl ist ohnehin ein verlässlicher Spieler, auch wenn sein Abschied in Richtung Mönchengladbach bereits feststeht. 5,44 Punkte fährt der Spielmacher im Schnitt ein – Platz 11 in der Comunio-Rangliste. Einziges Problem: Stindl hat vier Gelbe Karten erhalten und muss bei der nächsten Verwarnung aussetzen.
Ein launischerer Spieler ist Hiroshi Kiyotake, der schon im letzten Jahr mit dem 1. FC Nürnberg abstieg – auch, weil er selbst seine Form nicht fand. Im Abstiegskampf ist ein Kreativspieler wie „Kiyo“ nur selten das wert, was er bei heiterem Sonnenschein auf den Rasen bringt. Seine Standards dagegen könnten Gold wert sein.
Bleibt Joselu, ein kampfbetonter Spieler, der letztes Jahr bei Eintracht Frankfurt zur rechten Zeit Topform erlangte. Ende der Hinrunde traf der Spanier in fünf Spielen in Folge, doch seither gelang ihm nur ein einziger Treffer. Schafft es Frontzeck jedoch, den Mittelstürmer richtig anzupacken, kann Joselu ein Garant für den Klassenerhalt werden. Kostenpunkt bei Comunio: 3,5 Millionen Euro.