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Comunios größtes Ärgernis: Ein aufgestellter Spieler zeigt eine schwache Leistung und wird mit der Note 4,5 bis 6 abgestraft. Diese Akteure fuhren in den letzten Saisonspielen oft Minuspunkte ein – Teil zwei.
Pablo de Blasis (FSV Mainz 05):
Was haben wir Pablo de Blasis in der Hinrunde nicht über den Klee gelobt! Und wir hatten allen Grund dazu. Als Teilzeitkraft war der kleinste Spieler der Bundesliga (1,65 Meter) einer der besten Mainzer im Managerspiel, nach sieben Spieltagen lag sein Punktedurchschnitt bei 8,0. Dabei hatte de Blasis erst drei Partien von Beginn an absolviert.
Das einzige, was vom starken Saisonstart geblieben ist, ist de Blasis‘ Status als Teilzeitkraft. Nach wie vor wird der Flügelspieler mal eingewechselt, mal von Beginn an gebracht, aber die Leistungen stimmen nicht mehr. De Blasis hat nicht nur in seinen letzten zwei, sondern in vier seiner letzten fünf Einsätze eine negative Bewertung kassiert. Sein letzte Torbeteiligung datiert vom 7. Spieltag gegen Darmstadt.
Valentin Stocker (Hertha BSC):
Mit dem Anschlusstreffer in Leverkusen startete Valentin Stocker besser in die Rückrunde als jeder andere Berliner. In den darauffolgenden Spielen schnitt dagegen keiner seiner Teamkollegen schlechter ab als der Schweizer. -4 Punkte beim 1:2 in Freiburg, -2 beim 1:0-Sieg gegen Ingolstadt.
Stockers Problem ist offenkundig nicht die spielerische Qualität, sondern die Konstanz auf dem Bundesliga-Rasen. Drei Torerfolgen stehen vier Einsätze mit Minuspunkten gegenüber – einen gab’s sogar in einem Spiel mit Torerfolg und Platzverweis. Bei Stocker wissen Comunio-Manager nie, was kommt. Ihn einzusetzen ist wie Lotterie.
Vedad Ibisevic (Hertha BSC):
Bei nur einem negativ bewerteten Rückrundenspiel scheint die Bezeichnung „Minuspunkte-Sünder“ etwas hart. Allerdings geben Vedad Ibisevics Statistiken wenig Anlass, davon abzusehen. In den letzten fünf Spielen blieb der Angreifer ohne positive Bewertung, am 15. und 18. Spieltag fuhr er jeweils vier Minuspunkte ein.
Damit ist Ibisevic wieder ins alte Muster des Torjägers gefallen, der in torlosen Partien nicht punktet. Pal Dardai versucht zu Recht, nach einem 1:0-Sieg gegen Ingolstadt die Kritik an der Mannschaft als unzutreffend abzuschmettern. Hier hat der Hertha-Coach jedoch einen Ansatzpunkt, an dem er schnell Verbesserungen herbeiführen muss.
Marcel Heller (SV Darmstadt 98):
76 Comunio-Punkte sammelte Marcel Heller in der Saison 2015/16. In einem Jahr, das ewig weit entfernt scheint. Von den Lilien des Vorjahres ist wenig übrig geblieben, auch vom damals starken Heller ist nicht mehr viel zu sehen. Drei Torbeteiligungen in 18 Partien – viel zu wenig für einen offensiven Führungsspieler.
Mit den jeweils zwei Minuspunkten gegen Köln und Frankfurt steht Heller nun bei sieben negativ bewerteten Einsätzen. Pluspunkte gab’s lediglich in sechs Spielen. Oder mit anderen Worten: Das Negative überwiegt jetzt auch in den Comunio-Statistiken das Positive. Wenig Hoffnung für die stark abstiegsbedrohten Lilien.
Jan Rosenthal (SV Darmstadt):
Noch schlimmer in die roten Zahlen rutschte Hellers Teamkollege Jan Rosenthal – ein weiterer Leistungsträger der Vorsaison. Auch Rosenthal spielte in allen drei Partien seit der Winterpause von Beginn an, nach null Hinrunden-Punkten stehen nun deren -10 auf seinem Konto.
Beim 0:0 gegen Gladbach, einem höchst unansehnlichen Kick, war Rosenthal kein Faktor und wurde mit vier Minuspunkten abgestraft. Gegen Köln tauschte Torsten Frings seine hängende Spitze bereits zur Pause aus, weitere sechs Minuspunkte kamen hinzu. Tatsächlich hat Rosenthal in keinem seiner sechs bewerteten Saisoneinsätze positiv gepunktet.