Jerome Onguene, Faride Alidou und Leo Greiml kommen neu in der Bundesliga

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Frankfurt holt einen Innenverteidiger und einen Linksaußen. Schalke hat ein Abwehrtalent aus Österreich verpflichtet. Wie steht es um die Comunio-Perspektiven des Trios?

Jerome Onguene (RB Salzburg -> Eintracht Frankfurt)

Position und Karriere: Nerd mögen sich vielleicht noch erinnern: Jerome Onguene war ab 2017 mal beim VfB Stuttgart unter Vertrag. Trotz einer Ablöse von 2,5 Millionen an den FC Sochaux machte der Kameruner aber kein Spiel für die Profis. Danach fand er über den FC Liefering schnell einen Platz in der Innenverteidigung bei RB Salzburg. In den letzten fünf Saisons kam er auf 73 Spiele in der Bundesliga. Das ist heruntergerechnet pro Saison nicht wirklich viel, weil Onguene hier und da seinen Stammplatz verlor oder nicht einsatzfähig war. Letzte Saison spielte er noch ein halbes Jahr leihweise beim FC Genua in der Serie A, war dort aber nur zweite Wahl. 

Dennoch hat Onguene fünf Meistertitel und vier Pokalsiege in Österreich gewonnen, er war U19-Europameister mit Frankreich, hat zehn Länderspiele für Kamerun absolviert und nicht weniger als 21 Mal im Europapokal auf dem Rasen gestanden. Frankfurt bekommt den 24-Jährigen nun ablösefrei. 

Situation: Vieles hängt von Evan Ndicka und Martin Hinteregger ab. Stand jetzt sieht es so aus, als würde Hinteregger trotz aller Querelen bleiben, Ndicka hat Begehrlichkeiten geweckt und die Eintracht kann mit ihm nur noch in diesem Sommer Kasse machen. Neuzugang Hrvoje Smolcic deckt aber schon den linken Part der Dreierkette ab, Onguene wäre als Rechtsfuß eher eine Alternative zu Hinteregger oder Tuta. Dennoch kann er Frankfurt mit seiner Erfahrung sofort weiterhelfen: Mit der Dreifachbelastung wird er auf seine Einsätze kommen.

Marktwert und Entwicklung: Günstig mit einer Million gestartet, steht Onguene inzwischen bei 2,6 Mio. Trotzdem sind alle Frankfurter Innenverteidiger, mit Ausnahme von Toure und Hasebe teurer. Sollte Onguene regelmäßig spielen, hat er sogar noch Potenzial, sein aktuelles Level zu steigern, denn der Innenverteidiger ist äußerst kopfballstark und jede Saison für drei bis vier Saisontore gut. 

Faride Alidou (Hamburger SV -> Eintracht Frankfurt)

Position und Karriere: Der gebürtige Hamburger kam erst im letzten Sommer von der Reserve zu den Profis beim Hamburger SV. Als er seine Chance bekam, zündete der 20-Jährige Linksaußen sofort. In seinen ersten 23 Profispielen kam er auf zwei Tore und sieben Assists. Schon im Winter wollte er zu Frankfurt wechseln, was nicht funktionierte. Anschließen wurde er meist nur noch als Joker eingesetzt. Der deutsche U21-Nationalspieler kommt nun ablösefrei zur Eintracht.

Situation: Es wird spannend zu sehen, wie Frankfurt mit Faride Alidou plant. Viel hängt auch davon ab, ob Filip Kostic bleibt. Als Schienenspieler taugt der Neuzugang wohl erst einmal nicht, deshalb sind seine Konkurrenten eher Daichi Kamada, Jesper Lindström oder Jens-Petter Hauge. Alidou wird sich erstmal als Joker für mehr Einsatzzeit empfehlen müssen.

Marktwert und Entwicklung: Von 1,5 Millionen auf 1,9 Millionen in mehr als einer Woche. Das war kein hohes Ausgangsniveau und das ist auch keine besondere Marktwertsteigerung. Viel wird hier erstmal also nicht gehen. Dennoch kann dieser Spieler eine Entdeckung der neuen Saison sein. Das Potenzial ist allemal da. Ihn sollte man im Auge behalten. 

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Leo Greiml (Rapid Wien -> FC Schalke 04)

Position und Karriere: Leo Greiml ist ein Innenverteidiger, der in den letzten drei Spielzeiten 40 Bundesliga-Spiele für Rapid Wien bestritten hat. Der 20-Jährige hat außerdem 12 Europapokal-Spiele auf dem Buckel und ist österreichischer U21-Nationalspieler. Aber: Im vergangenen Oktober hat er sich einen Kreuzbandriss zugezogen und seither kein Pflichtspiel mehr absolviert. Der Wechsel zu Schalke erfolgt ablösefrei. 

Situation: Mit Ko Itakura und Salif Sane verlassen zwei gestandene Innenverteidiger den Klub. Ob Leih-Rückkehrer Ozan Kabak bleibt, ist mehr als unsicher, hier würde Schalke wohl lieber eine Ablöse einnehmen. So heißen die Konkurrenten derzeit also Marcin Kaminski, Malick Thiaw und Marius Lode. Greiml wird nach seinem Kreuzbandriss aber ohnehin erst langsam aufgebaut. Nach einer absolvierten Saisonvorbereitung wird er mutmaßlich zunächst als Backup-Option in der Innenverteidigung fungieren. 

Marktwert und Entwicklung: Mit 500.000 einsortiert, ist Greiml bisher trotz Saisonumstellung nur minimal gestiegen. Man kann hier also praktisch risikofrei investieren und bekommt einen Spieler, der zumindest mittel- bis langfristig sehr interessante Perspektiven hat. 

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