Jordan Larsson verstärkt Schalke 04

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Schalke holt mit Jordan Larsson einen Mittelstürmer, Hoffenheim mit Eduardo Quaresma einen hoch veranlagten Innenverteidiger. Und Leipzig holt seinen Rekord-Torschützen zurück. Der Comunio-Check.

Position und bisherige Karriere: Jordan Larsson ist ein Stürmer, der sowohl als zweite Spitze oder als Außenstrümer agieren kann. Larsson ist schnellt, trickreich und gut im Eins-gegen-Eins. Dass er der Sohn der schwedischen Stürmerlegende Henrik Larsson ist, lässt sich nicht leugnen. Er wurde in der Jugend beim FC Barcelona ausgebildet, spielte in Schweden für Helsingborgs IF, IFK Norrköping und AIK Solna (112 Ligaspiele, 24 Tore), war zwei Jahre in den Niederlanden für NEC Nijmegen am Ball (24 Spiele, 4 Tore) und war zuletzt bei Spartak Moskau unter Vertrag (27 Tore in 83 Pflichtspielen). Larsson hat sieben Spiele für die schwedische Nationalmannschaft gemacht und stand auch in der Europa League auf dem Platz. 

Situation: Larsson ist kein Konkurrent zu den buliigen Sebastian Polter und Simon Terodde, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung. Stammplatzkonkurrenten sind noch eher Rodrigo Zalazar, Marius Bülter, Tobias Mohr oder Dominik Drexler. Larsson ist vom realen Marktwert seinen Konkurrenten aber weit überlegen und bietet vor allem die Position des Halbstürmers, die es sonst nicht wirklich gibt bei Schalke. Es dürfte wundern, wenn Larsson nicht nach einer kurzen Anpassungszeit als Joker einen Stammplatz findet. 

Marktwert und Entwicklung: Mit fünf Millionen gestartet, hat Larsson bisher jeden Tag rund 400.000 zugelegt. Der Peak müsste aber sehr bald erreicht sein, denn wir dürfen hier keine Wunderdinge erwarten, was Punkte angeht. Larsson kann aber ein solider Bundesliga-Stürmer werden, bei dem sicher alle mehr als glücklich sind, wenn am Ende 100 Punkte auf der Habenseite stehen. 

Eduardo Quaresma (Sporting Lissabon – TSG Hoffenheim)

Position und bisherige Karriere: Eduardo Quaresma ist ein beidfüßiger Innenverteidiger, der schnell ist und einen guten Spielaufbau besitzt. In Portugal, wo er alle U-Nationalmannschaften durchlaufen hat, gilt er als Riesentalent. Der 20-Jährige wurde bei Sporting Lissabon ausgebildet und war im letzten Jahr an CD Tondela verliehen, wo er sich zwar einen Stammplatz sicherte, am Ende aber abstieg. Er hat bisher 36 Spiele in der portugiesischen Liga absolviert und dabei zwei Tore erzielt. Hochkarätige Klubs wie der AC Milan oder Atletico Madrid hatten schon die Fühler nach Quaresma ausgestreckt, jetzt kommt er per Leihe mit Kaufoption nach Hoffenheim. 

Situation: Kevin Vogt, Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic und Stefan Posch sind schon da, Stanley Nsoki und Ozan Kabak wurden für die Innenverteidigung noch neu verpflichtet. Da wird es selbst in einer Dreierkette schwierig für Quaresma. Aber es wird ja vielleicht auch noch jemand abgegeben. Posch ist hier ein ernsthafter Kandidat. Hübner und Bicakcic sind außerdem sehr verletzungsanfällig, Vogt präsentiert sich gelegentlich fehlerhaft. Es müssten aber schon alle Rädchen ineinandergreifen, dass Quaresma im Kraichgau Stammkraft wird. 

Marktwert und Entwicklung: Vier Millionen sind deshalb viel zum Einstieg und weil Quaresma auch schon mehr als eine Million zugelegt hat, sollte man jetzt erst einmal die Finger davon lassen. Kurzfristig sind Einsätze eher unwahrscheinlich, dass hat auch TSG- Direktor Profifußball Alexander Rosen deutlich gemacht: „Er soll als Herausforderer Druck auf die arrivierten Kräfte ausüben.“ Dafür ist das aktuelle Preisschild aber noch zu hoch. 

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Timo Werner (FC Chelsea -> RB Leipzig)

Position und bisherige Karriere: Müssen wir nicht groß erklären. Timo Werner ist ein Stürmer, der zentral oder Außen spielen kann und vor allem im Konterspiel durch seine Schnelligkeit besticht. Der 26-Jährige hat in 219 Bundesliga-Spielen für Stuttgart und Leipzig 86 Tore erzielt (alleine 28 davon in der Saison 2019/20) und ist 53-facher DFB-Nationalspieler (24 Tore). Für 53 Millionen Euro wechselte Werner 2020 zum FC Chelsea. Dieses Kapitel lief aber enttäuschend. Werner spielt zwar 56 Mal in der Premier League, erzielt aber nur zehn Tore. 2021/22 stand er in der Liga nur noch 15 Mal in der Startelf.

Situation: Die Rückholaktion seines Rekord-Torjägers ist für Leipzig ein Coup, weil Werner ein Großverdiener in England war und jetzt auf viel Gehalt verzichtet, um wieder regelmäßig zu spielen. Aber: Auch bei Leipzig ist Werner ein Topverdiener und sollte absolut gesetzt sein. Im Sturm dürfte Werner wohl neben Christopher Nkunku auflaufen. Damit wird die Luft für Andre Silva wohl ein wenig dünner. Gleichermaßen ist Werner gewiss schon ein Vorgriff auf die Saison 2023/24, wenn Nkunku möglicherweise nicht mehr zu halten sein wird. 

Marktwert und Entwicklung: Hier wird es jetzt eigentlich erst interessant. Werner kostet zum Einstieg 20 Millionen und hat gleich am ersten Tag unfassbare drei Millionen zugelegt. Er dürfte weiter steigen, weil er mutmaßlich direkt bei Leipzig spielt bzw. startet. 30 Millionen sind hier locker drin. Ob sich das dauerhaft lohnt? Nun, wer das nötige Kleingeld hat und nicht nur schnelle Millionen einstreichen will, der darf sich immerhin bewusst sein, dass Werner in seinen letzten vier Bundesliga-Spielzeiten immer dreistellig gepunktet hat, zuletzt waren es phänomenale 263 Zähler. 

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