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Ist Stanley N’Soki die erhoffte Verstärkung für die TSG-Defensive? Kann Wilfried Kanga den Sturm der Hertha mit Toren füttern? Und welche Leistungen sind von Luca Pfeiffer beim VfB Stuttgart zu erwarten? Der Comunio-Check!
Wilfried Kanga (BSC Young Boys -> Hertha BSC)
Position und bisherige Karriere: Die Hertha wollte einen neuen Stürmer holen und hat diesen mit Wilfried Kanga nun gefunden. Der 24-Jährige kommt fest von den BSC Young Boys, wo er in der abgelaufenen Saison mit zwölf Toren und vier Assists richtig ablieferte und in dieser Saison schon drei Tore in zweiten Spielen erzielte. Grund genug, den ehemaligen Sturmpartner von Jordan Siebatcheu zu verpflichten – dieser hat bei Stadtrivale Union berlin unterschrieben. Kanga ist Mittelstürmer und erfüllt mit seinen 1,89m auch die Rolle „Sturmtank“ problemlos.
Situation: Bei der Hertha wird derzeit ein 4-3-3 gespielt. Hier könnte Kanga auch auf links aushelfen, ist aber eigentlich für die Neuner-Position eingeplant. Quantitativ ist die Position sehr stark ausgefüllt mit Krzysztof Piatek, Stevan Jovetic, Davie Selke sowie den Youngstern Jessic Ngankam, Luca Wollschläger und Derry Scherhant. Doch die klare Nummer Eins fehlt – und Abgänge soll es zudem auch noch geben. Kanga wird nicht sofort gesetzt sein, hat aber gute Chancen, sich den Stammplatz zu erobern. Nach einer erneut starken Vorbereitung und einem Treffer im Pokal dürfte Selke derzeit der Platzhirsch sein.
Marktwert und Entwicklung: Kanga stieg am 31.07. mit einem Marktwert von fünf Millionen in Comunio ein, erreichte aber schnell seinen Peak. Seit er die sechs Millionen knackte (6,03mio am 03.08.) geht es wieder bergab. Stürmer der Hertha sind bei Comunio-Managern nicht besonders beliebt, zudem ist Kanga eben nicht gesetzt. Kurz vor dem Saisonstart können sich wenige Manager eine derzeitige Personalie leisten. Sein Marktwert wird vermutlich weiter fallen, sollte er am Wochenende nicht eingewechselt werden und treffen. Kann er sich durchsetzen, dürfte er sich bei drei bis vier Millionen einpendeln – ansonsten geht es bergab.
Luca Pfeiffer (FC Midtjylland -> VfB Stuttgart)
Position und bisherige Karriere: Ähnlich wie Kanga ist Stuttgarts Neuzugang Luca Pfeiffer eine echte Nummer Neun – ein Riese im Sturm. Mit seinen 1,96m überragt er den Berliner Neuzugang noch deutlich. Der Mittelstürmer hat einen starken rechten Fuß und kommt als Goalgetter nach Stuttgart. Eigentlich verbrachte der Deutsche seine Karriere lange in der Heimat, wechselte aber 2020 nach Dänemark zum FC Midtjylland, wo er sich nicht durchsetzen konnte. Per Leihe spielte er in der abgelaufenen Saison beim SV Darmstadt 98 und erzielte dort 18 Tore und sechs Vorlagen – ein gutes Argument für den VfB Stuttgart, ihn zu kaufen.
Situation: Beim VfB soll derzeit ein 3-5-2 gespielt werden. Der Doppelsturm wird dabei vermutlich von einem Sturmtank und einem Wirbler besetzt werden. Die Konkurrenz ist also klar: Sasa Kalajdzic. Doch ein Duell ist unwahrscheinlich, denn Pfeiffer dürfte als Nachfolger für den Österreicher gekommen sein. Bleibt Kalajdzic, dürfte sich Pfeiffers Spielzeit in Grenzen halten. Geht Kalajdzic, muss er nur das Physis-Element gegenüber Tiago Tomas und Juan Jose Perea durchsetzen, sodass diese beiden sich um die zweite Spitze duellieren. Ein Stammplatz sollte also erreichbar sein.
Die besten Stürmer der Saison 2021/22
Marktwert und Entwicklung: Pfeiffer stieg mit vier Millionen unter Kanga in den Markt ein, bisher geht es seitdem nach oben. Der Anstieg ist jedoch nicht ansatzweise so stark, wie er es vor 1-2 Wochen noch gewesen wäre. Das konnte zusätzlich dadurch gehemmt werden, dass der Neuankömmling kein sofortiger Startelf-Kandidat ist. Wenn Kalajdzic noch fit wird und spielt, passiert das erstrecht nicht. Wie bei Kanga dürfte der Markt sich also schnell drehen. Da der Stammplatz mittelfristig aber wohl garantiert ist, dürfte er sich bei vier Millionen einpendeln – das Kalajdzic-Erbe hält den Marktwert hoch. Besonders wenn die Flankenquelle Borna Sosa sich noch im Verein halten sollte.
Stanley N’Soki (FC Brügge -> TSG Hoffenheim)
Position und bisherige Karriere: Die TSG Hoffenheim wollte die Innenverteidigung verstärken und suchte bevorzugt einen Linksfuß – den haben sie mit Stanley N’Soki gefunden. Der Franzose kommt vom FC Brügge nach Sinsheim. Als großes Talent wuchs der heute 23-Jährige in der PSG-Jugend auf, wechselte dann für 12,5 Millionen Euro zu OGC Nizza und konnte sich dort nicht durchsetzen. Über den FC Brügge gab er seiner Karriere nun wieder einen Aufschwung und bei der TSG Hoffenheim soll er sich in einer Top-Liga wieder etablieren.
Situation: Der einzige linksfüßige Innenverteidiger ist Benjamin Hübner – und der fällt regelmäßig und viel aus. Mit N’Soki bekommt man einen Stammspieler für die linke Halbposition der Dreierkette. Dort dürfte N’Soki anders als Kanga und Pfeiffer sofort gesetzt sein. Besonders, da Hübner schon wieder ausfällt. Am ersten Spieltag wird er wohl auf der Bank sitzen, am zweiten geht es dann in die Startelf. Die beiden anderen Neuzugänge sind Rechtsfüße und duellieren sich wohl um ZIV und RIV – sie dürften keine direkte Konkurrenz für N’Soki sein. Einzig Kevin Akpoguma kam häufiger auf der linken Seite zum Einsatz, dürfte qualitativ aber keine Gefahr sein.
Marktwert und Entwicklung: Da N’Soki fix gesetzt ist, dürfte sein Marktwert stetig nach oben gehen. Nach seinem Einstieg mit fünf Millionen ging es auf 5,58mio hoch. Wahrscheinlich geht der Anstieg an die sieben Millionen, ehe er dann tatsächlich eingesetzt wird und Leistungen seinen Marktwert regulieren. Diese sieben Millionen dürfte er nicht im Ansatz halten können. Seinen Sofascore-Schnitt in der belgischen Liga (7,1 – 4 Comunio-Punkte) wird er wohl nicht halten können, zumal er anfällig für negative Ausreißer-Spiele ist. Sein Zielwert dürfte bei 3,5 Millionen liegen.