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Mit David Otto, Alfons Amade und Christoph Baumgartner hat Hoffenheim unter der Woche gleich drei A-Jugendliche zu den Profis befördert. Wir stellen die drei Youngster vor.
Bei der allgemeinen Stürmerflucht in Hoffenheim (Uth spielt ab Sommer für Schalke, Gnabry muss zu Bayern zurück, Wagner ist dort bereits), könnte einer der Posten aus den eigenen Reihen besetzt werden. David Otto bringt zumindest alles mit, um den Sprung zum Bundesliga-Profi zu schaffen.
David Otto: Eines der größten deutschen Stürmertalente
Der 18-Jährige spielt zwar schon seit über fünf Jahren bei der TSG, hat aber erst in den letzten anderthalb nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht, wurde erstmals bei der U18 vom DFB eingeladen. Inzwischen ist Otto aber eine ähnliche deutsche Sturmhoffnung wie Hamburgs Fiete Arp, in der laufenden U-19-Saison der Bundesliga Süd/Südwest schießt er die Gegner zumindest reihenweise aus den Stadien. Mit 19 Toren, dazu noch acht Assists in nur 13 Spielen führt er die Torjägerliste dort klar an.
Ihm ist der Sprung in die Bundesliga sicher am ehesten zuzutrauen, zumal sich die TSG bewusst dagegen entschieden hat, nach dem Abgang von Sandro Wagner einen Ersatz zu verpflichten. Mit einer Größer von 1,85 Metern bringt Otto außerdem die physischen Herausforderungen für die Mittelstürmer-Position mit. Und was auch nicht jeder 18-Jährige von sich behaupten kann: Otto hat bereits internationale Erfahrung. Sein bislang einziger Profieinsatz war beim finalen Europa-League-Spiel gegen Ludogorets, als Julian Nagelsmann eine B-Elf auf den Rasen schickte.
Alfons Amade: Das Musterbeispiel perfekter Jugendarbeit
Genau wie Otto ist auch Alfons Amade aktueller U19-Nationalspieler, hat jedoch beim DFB schon seit der U15 alle Auswahlteams durchlaufen. Auf ihn sind die Kraichgauer besonders stolz, ist er doch der erste Spieler, der es vom Kinderperspektivteam der TSG bis hoch zu den Profis geschafft hat.
Amade ist ein Rechtsverteidiger mit viel Drang nach vorne, gilt aber insgesamt als Defensiv-Allrounder, weil er auch auf der Sechs und in der Innenverteidigung spielen kann. Prognose: Auch er wird seine Chance in der Bundesliga bekommen, zumal sich Felix Passlack aktuell noch nicht als Alternative für Pavel Kaderabek aufdrängt.
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Christoph Baumgartner: Österreichs Hoffnungsträger
Nicht verwandt oder verschwägert mit dem Irren aus der Stratosphäre, zählt der dritte im Bunde, Christoph Baumgartner zu den großen Hoffnungsträger des Österreichischen Verbandes. Der ebenfalls 18-Jährige hat seit der U15 alle U-Auswahlen der Alpenrepublik mit großem Erfolg (14 Tore in 37 Spielen) durchlaufen, ist inzwischen sogar schon U21-Nationalspieler, wo er an der Seite mit seinem drei Jahre älteren Bruder Dominik und etwa Leipzigs Konrad Laimer aufläuft.
Baumgartner ist ein klassischer Zehner und wurde erst im vergangenen Sommer aus St. Pölten zur TSG geholt, dem Klub, dem auch Florian Grillitsch entspringt. Auf seiner Position wird er es bei Konkurrenten wie Kerem Demirbay, Nadiem Amiri oder auch Dennis Geiger sicher am schwierigsten haben, zu seiner Spielzeit zu kommen.
Fazit
Alle drei Spieler sind perfekt ausgebildet und bringen beste Voraussetzungen mit, sich bei Hoffenheim auch in der Bundesliga zu etablieren. Dass das gerade bei 1899 hervorragend funktionieren kann, belegt gleich eine ganze Reihe prominenter Beispiele aus den letzten Jahren: Niklas Süle, Jeremy Toljan, Nadiem Amiri, Philipp Ochs oder zuletzt auch Stefan Posch und Dennis Geiger belegen die hohe Durchlässigkeit bei der Mannschaft von Julian Nagelsmann.
Hoffenheims Manager Alexander Rosen sagt: „Am Ende ist es dann eine Frage der Qualität auf unterschiedlichsten Ebenen, aber die Grundvoraussetzung ist, dass die Jungs eine Chance bekommen.“ Da alle drei am unteren Marktwertende eingestuft werden, sind sie gerade für Manager mit Saisonübergang hoch interessante Aktien. Speziell von Stürmer David Otto darf man in den kommenden Jahren noch so einiges erwarten.