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Der SC Paderborn hat sich noch einmal im Abstiegskampf verstärkt und Samuel Fridjonsson verpflichtet. Hat der Isländer auch Comunio-Potenzial?
Position: Samuel Fridjonsson ist ein defensiver Mittelfeldspieler, der jedoch auch auf der Innenverteidiger-Position agieren kann. „Er sucht gerne spielerische Lösungen und strahlt auch Torgefahr aus“, sagt SCP-Geschäftsführer Martin Przondziono.
Bisherige Karriere: Über seinen isländischen Heimatverein Keflavik IF konnte sich Fridjonsson als 17-Jähriger für den FC Reading in England empfehlen. Dort kam er in der Premier League 2 der Reserveteams zu 24 Einsätzen. 2016 wechselte er nach Norwegen.
Die Top-Elf des 18. Spieltags
In der dortigen Eliteserien kam er in 56 Spielen für Valerenga Fotball und später Viking Stavanger auf sechs Tore und wurde norwegischer Pokalsieger. In dieser Zeit konnte sich Fridjonsson für die Nationalmannschaft Islands empfehlen. So gehörte er 2018 bei der WM zum Kader, ohne jedoch eingesetzt zu werden. Insgesamt hat er acht Mal für Islands A-Auswahl gespielt.
Einstiegsmarktwert: 1,5 Mio. Das ist in etwa so viel wie Augsburgs Rani Khedira. Bei Paderborn reiht er sich damit zwischen Sebastian Vasiliadis und Klaus Gjasula ein, die beide auf der gleichen Position spielen.
Situation: Bei Paderborn sind Vasiliadis und Gjasula in der defensiven Mittelfeldzentrale eigentlich unantastbar. Vasiliadis hatte jedoch schon seit längerer Zeit mit der Leiste zu kämpfen. Wie lange er damit noch Probleme hat, ist ungewiss. Die Verpflichtung Fridjonssons dürfte aber eine unmittelbare Reaktion darauf sein, da es sonst im Kader von Steffen Baumgart keinen Spieler gibt, der einen wirklichen Sechser spielen kann. Da Vasiliadis am 18. Spieltag aber problemlos durchspielen konnte, wird sich der Isländer erst einmal in der zweiten Reihe anstellen müssen. Ein erster Einsatz dürfte aber zeitnah winken: Gjasula steht derzeit bei neun Gelben Karten.
Marktwertpotenzial: Ein schnelles Geld ist hier nicht zu erwarten. Den aktuellen Wert kann Fridjonsson auch nur mit regelmäßigen Einsätzen halten. Ein Stammplatz ist tatsächlich erst einmal nicht in Aussicht. Dennoch bieten Paderborner, wenn sie denn spielen, oft ein verhältnismäßig gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.