Foto: © imago images / Thomas Bielefeld

Der VfL Bochum hat einen der talentiertesten deutschen Mittelfeldspieler verpflichtet. Doch Patrick Osterhage hat auch eine lange Leidenszeit hinter sich. Der Comunio-Check.

Position

Patrick Osterhage ist ein zentraler Mittelfeldspieler, der sowohl auf der Sechs als auch auf der Acht spielen kann. Zu seinen großen Stärken zählt dabei das Vorstoßen bis in den gegnerischen Strafraum – stets technisch sauber vorgetragen. Mit diesen Attributen und seinem jetzigen Wechsel zum VfL Bochum liegt es auf der Hand, dass immer wieder Vergleiche mit dem jungen Leon Goretzka fallen.

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Bisherige Karriere

Der in Göttingen geboren Osterhage wurde bei Werder Bremen ausgebildet und wechselte mit 17 Jahren zu Borussia Dortmund. Dort zeigte er in der U19, der UEFA Youth League und zuletzt in der U23 sehr ansprechende Leistungen. Und: er holte vor allem Titel. 2019 wurde er mit der U19 des BVB Deutscher Meister, 2021 holte er mit der U23 den Meistertitel in der Regionalliga West und stieg in die 3. Liga auf.

Doch bei all dem Erfolg folgt nun das große Aber: Mit einer Knieentzündung fiel Osterhage ab Sommer 2019 für anderthalb Jahre aus. Eine extrem lange Leidenszeit, die vor allem für einen so jungen Spieler fatal sein kann. Die Saison 2019/20 verpasste er komplett, die letzten Spiele der abgelaufenen Saison konnte er wieder mitwirken. Inzwischen scheinen die Probleme gelöst, eine gewisse Unsicherheit bleibt aber dennoch im Hinblick auf diese Problematik bestehen.

Und dabei ist es auch klar, dass Osterhage ohne diese Knieverletzung längst mehr als vier U-Länderspiele für Deutschland auf dem Buckel hätte. Im neuen Spieljahr könnte er noch ein Kandidat für die U21 werden.

Einstiegsmarktwert

Eine Million kostet Osterhage bei Comunio zu Beginn. Damit schafft er es beim VfL Bochum noch nicht einmal in die Top-11 der marktwertstärksten Spieler.

Situation

Klar ist: Von den Anlagen her ist Osterhage schon für Höheres berufen, als mit dem BVB II in der kommenden Saison 3. Liga zu spielen. Trotzdem könnte der Wechsel gerade nach dieser langen Verletzung noch ein wenig früh kommen. Als Osterhage letztmals über volle 90 Minuten auf dem Platz stand, war Corona für die meisten Menschen noch eine mexikanische Biermarke.

Hinzu kommt, dass auf der Doppelsechs das Duo um Anthony Losilla und Robert Tesche zunächst einmal bedingungslos gesetzt sein dürfte. Osterhage, diese Interpretation drängt sich nahezu auf, soll mittelfristig in deren Fußstapfen treten. Denn sowohl Losilla als auch Tesche sind mit Mitte 30 schon im Spätherbst ihre Karriere angekommen und haben beide nur noch Verträge bis 2022. Osterhage dürfte also ein Transfer für die Breite sein, der zunächst einmal behutsam herangeführt wird, erste Minuten sammeln ­– und dann im Idealfall einen der Routiniers langfristig ersetzen soll.

Marktwertentwicklung

Bisher stagniert Osterhage bei einer Million. Und viel mehr wird dauerhaft zunächst auch gar nicht gehen. Es sei denn, Tesche oder Losilla sollten sich im Laufe der Vorbereitung oder in der Frühphase der Saison verletzen. Dann könnte bereits die Stunde des neuen Mannes schlagen, dem der Sprung in die Bundesliga absolut zuzutrauen ist.

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