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Comunioblog hat vor dem Start der Saison 2017/18 die Player to watch in den Saisonvorschauen vorgestellt. Kurz vor Ende der Spielzeit gilt es: Wie hoch war unsere Trefferquote? Wir überprüfen, welche Player to watch überzeugt und welche vollkommen enttäuscht haben. Hier kommt Teil zwei – von Hannover bis Köln!
SV Werder Bremen: Ludwig Augustinsson (Abwehr, 1.770.000, 59 Punkte)
Bremens schwedischer Linksverteidiger hat sein erstes Jahr in Deutschland nach einer enttäuschenden Hinrunde doch noch erfolgreich hinter sich gebracht. Der schwedische Nationalspieler galt zur Winterpause noch als große Enttäuschung, lediglich zehn Punkte standen unter dem Strich. In der Rückrunde konnte der Linksverteidiger deutlich zulegen und steht nach 33 Spieltagen immerhin bei 59 Punkten! Wie das gesamte Team hat sich also auch Augustinsson unter Kohfeldt deutlich steigern können. Seine beste Leistung zeigte er am 22. Spieltag gegen Wolfsburg, als ihm auch sein erstes und bisher einziges Bundesligator gelang.
FC Augsburg: Michael Gregoritsch (Sturm, 4.760.000, 85 Punkte)
Genau andersherum schreibt sich die Geschichte von Michael Gregoritsch. Die Hinrunde war ein absoluter Volltreffer – der Ex-Hamburger sammelte nach seinem Wechsel zu den Fuggerstädtern starke 80 Punkte in 17 Bundesligaspielen. Es war fast zu erwarten, dass er diese Leistung nicht wird halten können – dass in den darauffolgenden 16 Spielen allerdings nur magere fünf weitere Comunio-Punkte hinzukommen werden, damit haben nun wirklich nur die wenigsten gerechnet. Dennoch sind 85 Punkte für einen Augsburger durchaus ordentlich – wer den Augsburger Offensivmann von Beginn an in seinen Reihen hat, kann durchaus behaupten, diese Saison einen der Tops in seinem Team gehabt zu haben. Wer erst im Winter zugeschlagen hat, wird zwangsläufig enttäuscht sein.
Hertha BSC: Ondrej Duda (Mittelfeld, 820.000, 30 Punkte)
Die Herthaner haben vor der Saison große Hoffnungen in ihren Quasi-Neuzugang Ondrej Duda gesteckt. Der Slowake konnte nach langer Verletzungspause endlich wieder angreifen und sollte die Kreativität in der Offensive ankurbeln. Dies gelang ihm auch streckenweise – allerdings viel zu selten, um ein wahrer Comunio-Punktehamster zu werden. Vom vierten bis zum neunten Spieltag stand Duda jeweils in der Startelf, ebenso wie am 19. und 20. und am 31. Spieltag. Wirklich gute Leistungen zeigte er in der Zentrale der Berliner aber viel zu selten. Zweistellig punktete Duda nur gegen den Rekordmeister am siebten Spieltag (10 Punkte), als ihm sein erstes und einziges Saisontor gelang. Ansonsten gab es nur Durchschnittsbewertungen zwischen -2 und 4 Punkten. Gemessen an den hohen Erwartungen ist Duda ein Flop.
Borussia Mönchengladbach: Ibrahima Traore (Mittelfeld, 3.530.000, 20 Punkte)
Nochmal zehn Punkte weniger stehen bei Ibrahima Traore zubuche. Der Flügelspieler trumpfte in der Vorsaison besonders in der Rückrunde besonders stark auf und wollte den Schwung mit in die neue Saison nehmen. Hartnäckige Verletzungen bremsten ihn jedoch schnell und lange aus. Magere 163 Minuten durfte der 30-jährige in dieser Saison auf dem Platz verbringen. Ihm gelang kein Tor, dafür bereitete er eins vor. Immerhin: In den letzten drei Spielen wurde er wieder drei Mal eingewechselt und sammelte jeweils zwei Punkte. Die Formkurve zeigt also wieder nach oben. Traore ist somit erneut ein heißer Kandidat für die Player to watch der nächsten Saison – in der aktuellen Spielzeit zählt er punktetechnisch allerdings zu den Flops.
VfB Stuttgart: Josip Brekalo (Sturm, 2.270.000, 57 Punkte)
Okay, die Entwicklung von Josip Brekalo konnte man so nun wirklich nicht vorhersehen. Josip Brekalo ist unser Player to watch beim VfB Stuttgart. Seit der Winterpause spielt dieser allerdings nicht mehr für die Schwaben. Der VfB und der VfL haben die Leihe im Winter vorzeitig beendet und Brekalo ist seither zurück bei den Wölfen. Im VfB-Trikot hat Brekalo in der Hinrunde 35 Comunio-Punkte gesammelt, in der Rückrunde kamen 22 weitere für den VfL-Stürmer hinzu. Mit dem richtigen Timing konnten Comunio-Manager mit Brekalo zumindest finanziell einen Gewinn einfahren. Nach seinem miesen Saisonstart mit -6 Punkten gegen Hertha BSC rutschte Brekalos Marktwert bis auf 1,3 Millionen ab. Diesen konnte er mit einigen ansehnlichen Leistungen in der Hinrunde wieder bis auf rund 3,2 Millionen steigern. Zu dem Preis hätte man Brekalo allerdings besser nicht kaufen sollen, bei den Wölfen weiß Brekalo nämlich bislang nur selten zu überzeugen. Brekalo ist weder ein waschechter Flop, für ein Top reicht es allerdings auch nicht ganz.
Eintracht Frankfurt: Jetro Willems (Abwehr, 2.820.000, 54 Punkte)
Nach der Hinrunde gehörte Willems zu den Tops unserer Player to watch. Misst man nur seine Leistungen der Rückrunde, gehört er zu den Flops. Der Linksverteidiger erwischte einen richtig guten Start bei den Frankfurtern, hamsterte bockstarke 22 Punkte aus den ersten drei Partien. So grandios sein Beginn war, so hart war auch sein Aufprall, als es plötzlich nicht mehr lief. Im Januar verlor Willems seinen Stammplatz an Timothy Chandler, der eigentlich auf der rechten Seite zu Hause ist – teilweise stand Willems nicht einmal mehr im Kader der Eintracht. Zuletzt durfte Willems aber wieder etwas öfter ran: In den letzten fünf Spielen spielte der Linksverteidiger vier Mal von Beginn an, wurde ein Mal eingewechselt und holte dabei insgesamt 6 Punkte (6, 2, -2, -2, 2). Das ist vielleicht ein kleines Happy End, für ein „Top“ reicht es aber dennoch nicht.