Niklas Moisander Ajax Amsterdam

Die niederländische Eredivisie ist häufig das Sprunbrett für interessante Spieler. Wir stellen fünf Players to watch vor. Dabei haben offenbar Frankfurt und Hamburg schon ihre Fühler ausgestreckt…

Zakaria Bakkali: Der beidfüßige Mittelfeldspieler will in dieser Spielzeit bei der PSV Eindhoven richtig durchstarten. In Lüttich geboren zog es den Belgier mit marokkanischen Wurzeln früh nach Eindhoven. Seit der U 19 spielt Bakkali bei der PSV. Bereits im letzten Jahr feierte der Linksaußen sein Debüt in der Eredivisie. Vor allem in der ersten Saisonhälfte kam Bakkali immer wieder zum Einsatz. Auf 16 Einsätze (drei Tore) brachte es der Youngster.

Wegen seinen starken Leistungen wurde er auch gleich mit internationalen Topklubs wie Atletico Madrid, FC Arsenal und FC Chelsea in Verbindung gebracht. Laut dem englischen „Express“ und dem niederländischen „Telegraaf“, der immer sehr gut informiert ist, zeigte auch Eintracht Frankfurt Interesse am flinken Offensivspieler, der über beide Außenbahnen agieren kann. Doch nach den Verpflichtungen von Lucas Piazon und Haris Seferovic dürfte sich die Akte Bakkali wohl geschlossen haben.

Nichtsdestotrotz ist der junge Belgier, der einmal für die Nationalmannschaft Belgiens auflief, ein interessanter Spieler für die Bundesliga. Vor allem für einen Verein wie Eintracht Frankfurt. Dass sich Bakkali gleich bei einem internationalen Spitzenklub durchsetzen wird, ist fraglich. Zumal er derzeit nicht mal in Eindhoven erste Wahl ist. Die Ablösesumme dürfte auch eher gering sein, da der 18-Jährige nur noch ein weiteres Jahr Vertrag besitzt. Vielleicht werden Hübner und Co. doch noch einmal tätig auf dem Transfermarkt und schlagen bei Bakkali überraschend zu.

Niklas Moisander: Ein in Deutschland nicht sehr bekannter Spieler könnte bald vielleicht die Abwehr des Hamburger SV verstärken. Niklas Moisander ist mit 28 Jahren ein sehr erfahrener Innenverteidiger, der bereits seit 2004 in den Niederlanden spielt. Damals wechselte der lediglich 1,82 Meter große Spieler von Turun Palloseura aus Finnland in die Eredivisie. Über den PEC Zwolle und AZ Alkmaar kam er 2012 dann zu Ajax Amsterdam.

Und beim Seriensieger wurde Moisander von Spielzeit zu Spielzeit besser. 75 Einsätze für Ajax (sieben Tore, sechs Vorlagen) hat der Finne nun auf dem Buckel und ist absoluter Stamm- und Führungsspieler. Inzwischen ist der 28-Jährige auch Kapitän. Die Stärken Moisanders als Verteidiger sind aber auch anderen Klubs nicht entgangen. So zeigten offenbar der FC Everton und auch der VfL Wolfsburg Interesse am Finnen.

Konkreter wurde es aber laut Medienberichten mit dem Hamburger SV. Nach dem Klassenerhalt kann der HSV vor allem in der Defensive Verstärkung gebrauchen. So berichteten niederländische Medien, das Moisander kurz vor dem niederländischen Pokalfinale vor dem Absprung stehe. Großer Interessent sollte der Hamburger SV sein. Allerdings sagte der Finne selber, dass er mit Ajax erneut Meister werden und sich auch in der Champions League präsentieren wolle. Hat sich der Transfer also zerschlagen? Vielleicht kann Hamburg den Innenverteidiger nach dem knappen Einzug in die nächste Runde des DFB-Pokals doch noch in den Norden Deutschlands locken.

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Daley Blind: Nach seinem Sahneauftritt bei der WM in Brasilien gegen Spanien (zwei Torvorlagen) brodelte die Gerüchteküche schnell hoch. Der niederländische Linksverteidiger wurde mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Ein Transfer, der durchaus Sinn machen würde. Denn Blind ist sowohl als Linksverteidiger oder auch als Sechser einsetzbar. Wie flexibel Blind ist und was für eine hohe Spielintelligenz er besitzt, zeigt auch der Umstand, dass er die ganze Saison Ajax als Sechser aufs Feld führte und sogar zum besten Spieler der Eredivise gewählt wurde.

Innerhalb von nur wenigen Wochen Vorbereitungszeit spielte er dann in einem ungewohnten 3-5-2-System bei der niederländischen Elftal eine richtig starke Weltmeisterschaft. Inzwischen ist es aber ruhig um den Sohn von Oranje-Legende Danny Blind geworden – zumindest was Transfers nach Deutschland angehen. Aber allen voran Manchester United mit Ex-Bondscoach Louis van Gaal will wohl doch noch einmal seine Bemühungen um Blind intensivieren.

Laut „Evening Standard“ ist der Transfer des niederländischen Spielers nach England so gut wie perfekt. Laut der Zeitung soll sich Blind schon nach einem Haus in Manchester umsehen. Als Ablösesumme müsste United kolportierte 19 Millionen Euro hinblättern. Ein warmer Geldregen für Ajax. Aber auch ein herber Verlust. Denn Blind ist Schlüsselspieler im Team von de Boer und dürfte dort nur schwerlich zu ersetzen sein. Für den 24-Jährigen gebürtigen Amsterdamer wäre der Schritt in die Premier League aber sicher ein großer Schritt.

Kamohelo Mokotjo: Seit 2009 spielt der Südafrikaner in den Niederlanden. Auch er ist eines dieser vielen Offensivtalente in der niederländischen Eredivisie, der die Liga als Sprungbrett nehmen möchte. Bei Feyenoord Rotterdam konnte sich der zentrale Mittelfeldspieler, der sowohl auf der Sechs als auch auf der Zehn oder der Acht einsetzbar ist, nicht durchsetzen. Er brachte es aber immerhin auf 38 Einsätze und drei Vorlagen.

In der letzten Spielzeit präsentierte er sich bei PEC Zwolle, einer der positiven Überraschungen der Saison, verbessert. Konnte mehr Tore erzielen und vorbereiten und wurde zum Fixpunkt in Zwolle. Jetzt also der Sprung nach Enschede zu Twente. Dort lief der Saisonstart für Mokotjo persönlich nahezu perfekt. In den ersten beiden Saisonspielen konnte er als defensiver Mittelfeldspieler ein Tor erzielen. Für Twente lief es allerdings eher etwas holprig. Denn Enschede holte nur zwei Punkte aus den ersten zwei Spielen.

Allerdings gewann Mokotjo vor der laufenden Eredivisie-Saison noch eben die Johan Cruijff Schaal, also den niederländischen Supercup, gegen Ajax Amsterdam – nicht mit Enschede, sondern mit Zwolle. Denn sein Transfer kam erst nach diesem Spiel zustande. Und im Supercup bereitete er den 1:0-Siegtreffer in toller Manier vor. An diese Form will Mokotjo, der auch schon zwei Spiele für die Nationalmannschaft Südafrikas bestreiten durfte, anknüpfen und Enschede in den internationalen Wettbewerb führen.

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Memphis Depay: Spätesten seit der abgelaufenen Weltmeisterschaft kennt man auch in Deutschland Memphis Depay. Der Flügelspieler dürfte wohl eine goldene Zukunft in der Elftal und auch auf internationalem Parkett haben. Denn seine bisherige Bilanz liest sich extrem gut: 87 Spiele in der ersten niederländischen Liga, 27 Tore und 23 Vorlagen. Dazu kommen zehn Spiele und zwei Tore für die niederländische Nationalmannschaft. Und das alles mit erst 20 Jahren.

Kein Wunder, dass bereits internationale Topklubs wie Manchester United bei Depay angeklopft haben. Aber Depay wird aller Voraussicht nach diese Saison noch bei der PSV Eindhoven spielen. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2017, damit wäre Depay extrem teuer. Zudem ist der junge Offensivspieler auf dem Boden geblieben, trotz Siegestreffer im Vorrundenspiel gegen Australien sowie weiteren starken Leistungen als Joker in Brasilien. Er will in Holland weiter reifen und den nächsten Schritt zu mehr Konstanz machen.

Dass er auf bestem Weg dazu ist, kann man schon nach den ersten beiden Spieltagen sagen. Denn nicht nur, dass Eindhoven die ersten beiden Spiele souverän gewinnen konnte. Depay war in jedem Spiel der entscheidende Mann auf dem Platz, konnte in zwei Spielen bereits viermal treffen und ein weiteres Tor vorbereiten – als Linksaußen. Mit solchen Leistungen dürfte Depay spätestens im kommenden Sommer den Sprung in eine große europäische Liga machen und wäre dann auch für zahlungskräftige deutsche Klubs mehr als eine Überlegung wert.

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