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Ein guter Start macht noch keine gute Saison. Konstanz über Wochen und Monate ist gefragt. Welcher der Überraschungskandidaten macht den Stafylidis? Wer hat das große Potenzial, wer wird wieder in der Versenkung verschwinden?
Admir Mehmedi (Bayer 04 Leverkusen, 5.980.000, Sturm, 19 Punkte)
Zum Stafylidis wird Admir Mehmedi nicht mehr. Dazu ist der Leverkusener zu schnell zu teuer geworden. Kein Wunder: Mit 19 Punkten aus den ersten beiden Spielen, zweimal der Note zwei und einem Treffer, gewann der Schweizer Bronze bei den Comunio-Spielern des Monats August.
Dass Mehmedi das Zeug zu einer 100-Punkte-Saison besitzt, zeigte er im Jahr 2012/13 beim SC Freiburg mit zwölf Toren und 128 Zählern. Sicherlich erhoffen sich Comunio-Manager solche Werte, wenn sie Mehmedi jetzt für sechs Millionen verpflichten. Ein Betrag, der ein hohes Risiko beinhaltet.
Mehmedis Leistungen überzeugten auf ganzer Linie. Mit der Einstellung der letzten Wochen kann er seinen Höhenflug fortsetzen. Wie lange? Viele Aspekte sprechen gegen eine konstant gute Saison, nicht zuletzt Mehmedis bisherige Zeit in Leverkusen. Auch der Konkurrenzkampf und der recht unklare sportliche Stand der Mannschaft sind Aspekte. Man kann Mehmedi jetzt kaufen, sollte aber nicht zwingend langfristig planen und nicht zu lange warten, falls seine Form verloren geht. Nach dem Aufstieg hat Mehmedi jetzt eine Fallhöhe.
Die internationale Comunio-Elf des Saisonstarts 2017/18
Albin Ekdal (Hamburger SV, 3.100.000, Mittelfeld, 14 Punkte)
Das wäre ein Stafylidis! Albin Ekdal kam halb aus dem Nirgendwo zu einem richtig guten Saisonstart und kostet noch keine Unsummen. Der HSV schien auf der Sechs eine Problemzone ohne Neuzugang zu haben. Jetzt füllt Ekdal gemeinsam mit Walace das zentrale Mittelfeld richtig gut aus. Eine Momentaufnahme oder etwas, das andauern kann?
Ekdal begann unter Bruno Labbadia vor zwei Jahren als echte Stütze, verletzte sich anschließend und suchte lange nach seiner Form. Jetzt scheint er sie gefunden zu haben. Im Tempo der ersten Spiele wird der Marktwertgewinner des Monats nicht weitermachen können. Das Zeug zum Punktehamster hat er – sprich, mittelfristig ist ein Punkteschnitt von 2,5 bis 3,0 Zählern pro Spiel realistisch.
Jetro Willems (Eintracht Frankfurt, 4.520.000, Abwehr, 14 Punkte)
Nicht schlecht für einen Neuzugang eines Vereins, der noch kein Tor geschossen hat. Jetro Willems überzeugte in den ersten beiden Spielen auf ganzer Linie. Der Oczipka-Ersatz hat seinen langjährigen Vorgänger bereits vergessen gemacht, ist einer der besten Verteidiger des Managerspiels und kostet auch schon ordentlich Kohle.
Lohnt sich eine Investition? Schwierig. 4,5 Millionen sind durchaus ein Risiko, bei einer Million weniger hätten wir kaum Bauchschmerzen. Wir trauen Willems eine gute Saison zu, aber 100 Punkte oder mehr sind nur mit außerordentlicher Konstanz zu erreichen. Der junge Niederländer wird auch ein paar schwächere Partien bestreiten.
Philipp Tschauner (Hannover 96, 2.520.000, Tor, 14 Punkte)
Der beste Torhüter des Saisonstarts! Philipp Tschauner sind damit gleich zwei Kunststücke gelungen: Zunächst, dass er seinen Konkurrenten Michael Esser auf Platz zwei verdrängte, dann die beiden sagenhaften Auftritte an den ersten beiden Spieltagen. Tschauner ist noch immer ohne Gegentor.
Die Ironie an der Geschichte: Jetzt könnte Tschauner der neue Michael Esser werden – bei Comunio zumindest. Esser war als Darmstädter einer der besten Keeper der letzten Saison. Auch Tschauner hat das Zeug dazu. Wir trauen ihm zu, die Entwicklung der letzten Wochen zu bestätigen und am Ende bei mehr als 100 Punkten zu stehen.