Borussia Mönchengladbach ist mit einem Punkt aus vier Spielen schlecht in die Rückrunde der Bundesliga gestartet. Martin Stranzl punktete trotzdem konstant. Minuspunkte gibt es so gut wie nie.
Martin Stranzl wird am 16. Juni dieses Jahres 34 Jahre alt. Eigentlich hatte der Innenverteidiger schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht, sein Engagement in der Bundesliga zu beenden. Die familiäre Situation und die bevorstehende Einschulung seines Sohnes spielten dabei eine zentrale Rolle. Nun haben Frau und Kind einer Vertragsverlängerung zugestimmt. Stranzl verlängerte seinen Kontrakt bei der Borussia vor etwa zehn Tagen bis 2015 und bleibt somit auch Comunio mindestens ein weiteres Jahr erhalten.
Die Comunio-User können sich glücklich schätzen: Der Österreicher ist als konstanter Punktegarant eine sichere Lösung für die Abwehrreihe. Als wohl am schwierigsten zu besetzende Position bereitet die Auswahl der drei bis fünf Abwehrspieler vielen Comunio-Managern regelmäßig Kopfzerbrechen. Stranzl ist mit 3,7 Millionen verhältnismäßig günstig zu haben und bietet zudem mit 3,3 Durchschnittspunkten in dieser Saison eine starke Ausbeute.
Konstanz als größtes Plus
Der Abwehrrecke ist außerdem trotz seines für einen Fußballspieler relativ hohen Alters selten verletzt und fehlte in dieser Saison nur einmal wegen einer stark diskutierten und von den meisten Beobachtern als unberechtigt eingestuften Gelb-Roten Karte, die er sich im Spiel gegen Hertha BSC am 9. Spieltag einhandelte.
Stranzls größter Vorteil jedoch ist, dass er selten Minuspunkte einfährt. Nur der fragwürdige Platzverweis und eine mäßige Leistung gegen den 1. FC Nürnberg brachten -3 bzw. -2 Punkte mit sich. Ansonsten stehen neben drei Nullrunden ausschließlich positive Werte im saisonalen Punkte-Portfolio des 33-jährigen. Selbst während des schlechten Rückrunden-Starts der Gladbacher (ein Punkt aus vier Spielen) sammelte der 56-fache Nationalspieler im Schnitt drei Zähler pro Spiel (0, 2, 6 und 4 Punkte).
Mit 66 Gesamtpunkten liegt Stranzl in der Comunio-Gesamtwertung der Abwehrspieler auf Platz 6. Teilt man die Punktzahl durch den aktuellen Marktwert bietet Stranzl mit 17,5 einen der besten Quotienten unter den Top-Verteidigern. Unter den Top10-Abwehrspielern überbietet ihn dabei im Moment nur Robin Knoche (18,1). Was die durchschnittliche Punktzahl bezogen auf den Marktwert angeht, hat nur der nun verletzte Vereinskollege Oscar Wendt ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis vorzuweisen – allerdings auch wegen des gesunkenen Marktwerts nach dem Bekanntwerden seines Innenbandrisses.
Punkte auch ohne Torgefahr
Einziger Makel des souveränen Defensivspielers scheint die ausbaufähige Torausbeute zu sein. In insgesamt 215 Bundesliga-Spielen war Stranzl nur zwölfmal erfolgreich – und das obwohl er mit 1,90 m Körpergröße eigentlich ein Gardemaß für einen gefährlichen Standard-Verwerter besitzt. Nach seiner stärksten Spielzeit mit fünf Treffern 2012/13 traf Stranzl in dieser Saison bisher nur einmal. Kurioserweise räumte er dabei mit 4,5 seine schlechteste Comunio-Note in dieser Spielzeit ab.
Die fehlende Torgefahr scheint dennoch eine zu verschmerzende Schwachstelle zu sein. Siebenmal fuhr Stranzl in dieser Saison trotz Torlosigkeit sechs Punkte oder mehr ein. Ein Paradebeispiel für einen trotz Niederlage starken Auftritt stellt dabei die Spitzenbegegnung am 20. Spieltag gegen Bayer Leverkusen dar. Während das Gros der Gladbacher sein wohl schlechtestes Spiel der Saison absolvierte, zeigte der Abwehrchef eine gewohnt starke Leistung (6 Punkte).
Unterm Strich ist Martin Stranzl einer der Gründe für die starke Gladbacher Saison. Auch deshalb hat sich der Evergreen, der sein erstes Bundesliga-Spiel bereits 1999 für 1860 München absolvierte, zu einer lohnenden Comunio-Investition entwickelt. Und wer weiß: Sollten die Leistungen des Auto-Liebhabers und Firmengründers weiterhin auf hohem Niveau stattfinden, könnte Martin Stranzl der Bundesliga und Comunio vielleicht sogar noch länger erhalten bleiben. Sein Sohn jedenfalls wird nun Deutschland eingeschult.