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Mit Amadou Haidara plündert das Aushängeschild der RB-Fußballfranchise mal wieder in einer Filiale und verpflichtet nach Tyler Adams (New York Red Bulls) schon wieder ein „Eigengewächs“. Aber hier ist Vorsicht geboten…
Position: Amadou Haidara ist in der Mittelfeldzentrale zuhause, wo der eher dünn besetzte Leipziger Kader dringend frisches Blut benötigte. Dabei ist Haidara mehr Achter als Sechser, kann aber auch den defensiven Part in einer Raute besetzen. Bei RB ist der Mittelfeldspieler, daran ließ Leipzigs Trainer Ralf Rangnick keinen Zweifel, als Nachfolger des für rund 80 Millionen Euro nach Liverpool transferierten Naby Keita vorgesehen.
Bisherige Karriere: Haidara wechselte zur Saison 2016/17 aus seiner Heimat Mali nach Liefering ins „Farmteam“ des österreichischen Bundesligisten Red Bull Salzburg und holte mit der RB-U19 unter dem heutigen Red Bull-Coach Marco Rose die UEFA Youth League. Ab der Saison 2017/18 durfte der Rechtsfuß dann „oben“ mitmischen. Und wäre es nach den Verantwortlichen von RB Leipzig gegangen, wäre der sechsfache Nationalspieler schon in diesem Sommer nach Leipzig weiter gereicht worden, doch zuerst stellte sich Marco Rose quer und als dann beide Vereine in einer Europa-League-Gruppe landeten, einigten sich die Verantwortlichen auf einen Transfer im Winter. So soll Haidara nun nach 83 Einsätzen für Red Bull Salzburg (darunter 18 Europa League- und 48 Bundesligaspiele) fortan der „großen“ RB-Vertretung Flügel verleihen. Als Ablöse wurden wohl 15 Millionen Euro fällig.
Die Punktbesten 2018: Mittelfeldspieler
Einstiegsmarktwert: Aktuell ist der jüngste RB-Neuzugang im Managerspiel mit sportlichen 3.670.000 gelistet, das ist eine satte Million mehr als der andere Winterneuzugang Tyler Adams, der sich ebenfalls um einen Platz in der RB-Zentrale bewirbt. Zum Vergleich: Konrad Laimer kostet 1.240.000 – und der hat immerhin schon 28 Punkte gesammelt, also schon Spielzeit gesammelt. Und doch: Glaubt man Rangnick, ist Haidara das Geld wert, gäbe es da nicht noch eine ganz andere Schwierigkeit, die einen Transfer Haidaras zum jetzigen Zeitpunkt zum No-Go machen. Bitte lesen Sie weiter, es gibt einiges zu sehen!
Situation: „Er bringt alle Voraussetzungen mit, um in unserem Mittelfeld die Nachfolge von Naby Keita anzutreten.“ Rumms, das ist mal ein ordentlicher Rucksack, den Leipzigs Trainer seinem Neuzugang da aufsetzt, der gerade mal 1 1/2 Saisons im Profifußball – und dann auch noch in der international nicht eben bewunderten ersten Liga Österreichs – hinter sich hat. Ein weiteres Indiz: Haidara übernimmt die Rückennummer 8, die zuletzt der gerade mit dem FC Liverpool in der Premier League auf Meisterschaftskurs segelnde Keita getragen hatte.Das Rangnick-Zitat macht aber klar, wohin die Reise gehen soll: Man erhofft sich viel vom 20-Jährigen aus Mali und würde den zentralen Mittelfeldspieler wohl lieber heute als morgen in den Konkurrenzkampf mit den Platzhirschen Kampl, Demme, Ilsanker und Laimer und dem anderen Winterneuzugang Tyler Adams werfen. Das einzige Problem: Haidara zog sich im November eine schwere Knieverletzung zu und wird seinem neuen Club frühestens im März helfen können, so lange heißt es auf allen Seiten, sich in Geduld zu üben. Und für Comunio-Manager: Finger weg!
Marktwertpotenzial: Der hohe Marktwert für den Neuzugang wird entgegen dem üblichen Trend schnell in sich zusammen stürzen, wenn auch der letzte Manager begriffen hat: Haidara erholt sich aktuell von einer schweren Knieverletzung und wird – konservativ geschätzt – die halbe Rückrunde erstmal verpassen, bevor er sich dem Konkurrenzkampf im RB-Mittelfeld wird stellen können. Und erst dann werden wir erahnen können, ob sich RB da tatsächlich einen neuen Keita an Land gezogen hat. Kann Haidara die Erwartungen nach seiner Genesung schnell erfüllen, geht der Marktwert ruckzuck wieder in erfreuliche Höhen – so lange ist der Mann aus Mali erstmal eine teure Wette auf die Zukunft.