Ante Rebic auf der Bank des AC Mailandd

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Mit Bas Dost, Andre Silva und Goncalo Paciencia hat Eintracht Frankfurt wieder einen Traumsturm zusammen. Da vergisst man glatt, wer im Sommer ging. Rebic, Haller und Jovic! Hat sich der Wechsel für die drei Top-Stürmer des Vorjahres gelohnt?

Ante Rebic (AC Mailand)

6 Punkte bei Comunio Italia

Zwischenbilanz: Großer Fehler. Am Deadline Day schloss sich Ante Rebic dem AC Mailand an. Eine Entscheidung, die für Stirnrunzeln sorgte, da Milan von der Europa League ausgeschlossen wurde. Zudem wurde Rebic auch mit Champions-League-Klubs wie Atletico Madrid und dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Konkret wurde es offenbar nur mit Milan.

Eine einzige Statistik fasst Rebics Saison bereits zusammen: In der Europa-League-Qualifikation mit Eintracht Frankfurt stand der Kroate länger auf dem Feld (197 Minuten) als in der Serie A (132 Minuten). Seit zehn Spieltagen gehört Rebic zum AC Mailand, noch kein einziges Mal durfte er von Beginn an ran. Sechsmal kam er als Joker, viermal blieb er über volle 90 Minuten auf der Bank.

Frankfurts Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Steubing kann Rebics Entscheidung entsprechend wenig nachvollziehen. „Ganz ehrlich, da fehlen mir die Worte. Er wollte unbedingt weg, weil er das Gefühl hatte, dass er sonst als einziger der drei Stürmer bei Eintracht hängen bleibt. Jetzt sitzt er draußen – verzockt! Und es wird nicht einfacher für ihn“, so der SGE-Boss in der Bild.

Ebenfalls erstaunlich: Der AC Mailand steht aktuell auf Platz 14 und hat Anfang Oktober seinen Trainer gewechselt. Rebics Konkurrenz ist nicht gerade unschlagbar. Dennoch versauert der WM-Finalist von 2018 immer noch Woche für Woche auf der Ersatzbank. Ein trauriger Absturz.

Die zehn besten Spieler nach Punkten pro Spiel

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Platz 9: Amine Harit (FC Schalke 04) - 5,91 Punkte pro Spiel | Stand: nach dem 11. Spieltag | Bildquelle: imago images / RHR-Foto

Sebastien Haller (West Ham United):

51 Punkte bei Comunio.co.uk

Ebenfalls für Stirnrunzeln sorgte der Wechsel von Sebastien Haller zu West Ham United. „Ich werde Frankfurt nicht verlassen im Sinne von: ‚Ich haue jetzt ab.‘ Es müsste schon ein Klub sein, zu dem ich unbedingt hin wollen würde“, hatte der Franzose noch im Frühjahr gesagt. Auch einen Wechsel aus rein finanziellen Gründen schloss er aus.

Das klang nicht danach, als würde Haller die Europa League mit Frankfurt für eine Saison ohne internationales Geschäft aufgeben. Ob die Premier League und die Metropole London als Gründe genügten, dass Haller „unbedingt“ zu West Ham United wollte? Wir werden es wohl nie erfahren.

Immerhin: Auch bei den Hammers kam der Angreifer gut in die Saison, erzielte vier Tore in seinen ersten sieben Premier-League-Einsätzen. Seit vier Partien ist Haller jedoch torlos, seit dem 6. Spieltag hat sein Klub nicht mehr gewonnen. Der 25-Jährige spielt dennoch stets durch und soll dafür sorgen, dass West Ham bald von Platz 16 wegkommt.

Gleichzeitig drängt sich die Frage auf, ob Haller in Frankfurt nicht mindestens ebenso glücklich wäre. Unabhängig vom Finanziellen, das ja keine Rolle gespielt haben soll.

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Luka Jovic (Real Madrid):

29 Punkte bei Comunio.es

Für stolze 60 Millionen Euro wechselte Luka Jovic im Sommer zu Real Madrid. Seit dem Abgang von Cristiano Ronaldo sind die Königlichen nicht mehr so stark wie noch zwischen 2015 und 2017 – Jovic soll ein Baustein in einer neuen Ära werden. Mitte November fällen wir das Zwischenfazit: Aller Anfang ist schwer.

Auch begleitet von sehr vielen negativen Pressestimmen blieb Jovic zu Saisonbeginn sehr blass. Erst am 11. Spieltag Ende Oktober erzielte er sein erstes Tor für Real Madrid. Als Joker kommt er regelmäßig zum Einsatz, von Beginn an erst dreimal. Immerhin: Dreimal öfter als Ante Rebic.

Dennoch bleiben auch beim 21-Jährigen Zweifel, ob dieser Schritt der richtige war – zumindest, was den Zeitpunkt betrifft. 319 Einsatzminuten in 16 Pflichtspielen sind sicher nicht zufriedenstellend. Angesichts seines bis 2025 datierten Vertrags kann Jovic aber geduldig bleiben, zumal Trainer Zinedine Zidane ihm Hoffnung macht.

„Ich werde auf ihn zählen. Es ist wahr, dass er in letzter Zeit nicht viel gespielt hat, aber er ist trotzdem ein Schlüsselspieler von uns und wird in Zukunft auch ein wichtiger Bestandteil des Teams sein. Das ist sicher“, so der Real-Trainer. Warten wir mal ab, wann Jovic in Fahrt kommt.

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