Seit Monaten, teilweise sogar seit Jahren werfen Verletzungen sie kontinuierlich aus der Bahn. Damit verbringen sie mehr Zeit im Reha-Zentrum oder Fitnessraum als auf dem Fußballplatz. Comunioblog wirft einen Blick auf sechs Spieler, die immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen haben, und sagt, für wann sie ihr (erneutes) Comeback anpeilen. 

Marco Reus: Letzter Samstag, Tatort Paderborn: SC-Mittelfeldspieler Marvin Bakalorz versucht auf Höhe der Mittellinie in einem Zweikampf mit Nationalspieler Marco Reus an den Ball zu kommen, trifft dafür aber das Sprunggelenk des Dortmunders. Folge: Bänderriss im rechten Sprunggelenk, die Hinrunde ist für Reus beendet. Ein überflüssiges und hartes Einsteigen, das im Nachhinein zwingend Rot nach sich hätte ziehen müssen. Ein wahrlich schwacher Trost für Reus, der sich zum dritten Mal innerhalb von fünf Monaten schwer verletzte. Im Juni zog er sich im letzten Testspiel vor der WM einen Syndesmosebandanriss zu und verpasste damit das Turnier in Brasilien. Im September folgte der nächste Schock. Gerade erst in den Kreis der Nationalmannschaft zurückgekehrt erlitt er in der EM-Qualifikation einen Außenbandteilriss. Jetzt also die erneute Verletzung. Reus wird wohl in der Vorbereitung auf die Rückrunde wieder ins Training einsteigen können.

Holger Badstuber: Auch der Verteidiger der Bayern ist alles andere als vom Glück verfolgt. In diesem Jahr musste er die dritte schwere Verletzung in Folge verkraften. Nach zwei Kreuzbandrissen im rechten Knie (Dezember 2012 und Mai 2013) stand er fast eineinhalb Jahre nicht auf dem Platz. Zu Beginn dieser Saison kämpfte sich Badstuber nach insgesamt vier Operationen wieder zurück auf den Platz. Doch der erneute Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. Als er nach anfänglichen Problemen gerade auf dem Weg zurück zu alter Klasse war und schon von einer Rückkehr in die Nationalmannschaft zu träumen begann, zog er sich Anfang September einen Muskelsehnenriss im linken Oberschenkel zu. Es folgte die fünfte OP in 21 Monaten. Bei einem optimalen Heilungsprozess könnte Badstuber zu Beginn der Rückrunde wieder eine Alternative darstellen.

Shinji Kagawa und Comunio: Noch nicht perfekt

Kagawa stand lange Zeit sinnbildlich für den Dortmunder Weg - doch seit der Rückholaktion findet er noch nicht zu alter Stärke. Für viele Comunio-Manager ein Horrorszenario.

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Thiago: Seit Sommer 2013 steht der Wunschspieler von Trainer Pep Guardiola beim Rekordmeister unter Vertrag, brachte es seitdem aber erst auf 16 Einsätze in der Bundesliga. Warum? Weil er sich seit Dienstbeginn an der Säbener Straße gleich vier schwere Verletzungen zuzog. Im Sommer 2013 erlitt der Mittelfeldspieler einen Syndesmosebandanriss, im Kalenderjahr 2014 folgten sage und schreibe drei Innenbandrisse im rechten Knie. Nachdem im Oktober seine erneute Verletzung wieder aufgebrochen war, entwickelte sich Thiago zum Politikum. Zwischen den Bayern-Verantwortlichen und dem spanischen Arzt Dr. Ramon Cugat kam es zum Streit. Die Bayern warfen ihm Fehler bei der Behandlung ihres Starspielers vor. Trotzdem ließ sich Thiago, nun zum dritten Mal und unter Aufsicht der Bayern, vom Spanier operieren. Wenn dieses Mal alles gut läuft, könnte er zum Beginn der Rückrunde wieder auf den Platz zurückkehren.

Leon Andreasen: Der Däne in Diensten von Hannover 96 kann einem fast nur Leid tun. Seit Jahren kommt er nicht richtig auf die Beine, kontinuierlich werfen ihn Verletzungen immer wieder aus der Bahn. Seit Januar 2009 bestritt er so nur 69 Bundesligaspiele für die Niedersachsen. Zwischen 2010 und 2012 musste er aufgrund schwerer Leistenprobleme ganze zwei Jahre lang pausieren. Im August 2012 schaffte er das Comeback, das nicht viele für möglich gehalten hatten. Doch prompt folgte einen Monat später die nächste schwere Verletzung: Kreuzbandriss! Nach sechs Einsätzen zu Beginn dieser Spielzeit befindet er sich seit dem siebten Spieltag in Stuttgart wieder einmal im Krankenstand. Aufgrund eines Sehnenteilabriss im Oberschenkel muss der Mittelfeldspieler mindestens bis Ende dieses Jahres pausieren.

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Kyriakos Papadopoulos: Er bildete das Sahnehäubchen auf Bayers große Einkaufstour im vergangenen Sommer. Vom Ligakonkurrenten Schalke 04 wurde der stämmige Grieche für ein Jahr ausgeliehen und sollte fortan eine zentrale Rolle im Defensivverbund der Werkself einnehmen. Doch auf dem Platz hat er bislang kaum für Schlagzeilen gesorgt – weil er kaum einsatzfähig war. Kurz nach seiner Verpflichtung im Sommer brach eine alte Schulterverletzung zum ersten Mal wieder auf, nur wenige Wochen nach seiner Rückkehr im Oktober setzte sie fürs erste wieder außer Gefecht. Mindestens bis Ende dieses Jahres wird der 22-Jährige fehlen. Seine große Verletzungsanfälligkeit könnte beim Kampf um eine Festanstellung unterm Bayer-Kreuz zum großen Handicap werden. Gut möglich, dass er nach der Saison zu seinem Stammverein Schalke 04 zurückkehren muss. Dort fehlte er zwischen November 2012 und Oktober 2013 fast ein ganzes Jahr lang aufgrund einer Knie-OP. Eines ist klar: Mit gerade einmal 22 Jahren hat Papadopoulos schon eine lange Krankenakte vorzuweisen.

Maximilian Beister: Der Hamburger Außenbahnspieler hat ein wahres Seuchenjahr hinter sich und dürfte froh sein, wenn das Jahr 2014 endlich vorbei ist. Vergangenen Januar riss sich der 24-Jährige in einem bedeutungslosen Testspiel gegen Vitesse Arnheim so ziemlich alles, was man sich im Knie reißen kann. Kreuzbandriss, Außen- und Innenmeniskusriss, Knorpel beschädigt: Ein Totalschaden, die Spielzeit war damit für Beister gelaufen. Er visierte ein Comeback zu Beginn dieser Saison an. Doch kurz vor seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining im August folgte der große Rückschlag: Der Meniskus im selben Knie bereitete wieder Probleme, Beister musste sich erneut einer Operation unterziehen. Eine Rückkehr ins Training scheint nun schon in den kommenden Wochen möglich, sein Comeback nach einem Jahr Verletzungspause möchte das Hamburger Eigengewächs zu Beginn der Rückrunde feiern.

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