Nach blamablem Start von Kasper Hjulmand beim 1. FSV Mainz 05 ging es bergauf. Das lag auch an den starken Last-Minute-Transfers. Seit der Verletzung von Jonas Hofmann ging es aber bergab. Doch die BVB-Leihgabe kommt bald wieder. Geht’s dann wieder bergauf?

Die Situation: Die Mainzer sind zum Ende der Hinrunde ziemlich in Richtung Abstiegszone gerutscht. Nach einem miserablen Saisonstart mit dem Aus im DFB-Pokal sowie der Nicht-Qualifikation für die Europa League stand Trainer Kasper Hjulmand schon in der Kritik. Ist der Däne wirklich der richtige Trainer für den 1. FSV Mainz 05? Immerhin scheiterte mit Jörn Andersen bereits ein skandinavischer Trainer beim Karnevalsverein. Doch die Mainzer rissen das Ruder um. Mit einer neuen mannschaftlichen Geschlossenheit sowie cleveren Last-Minute-Transfers.

Der Comunio-Kader des 1. FSV Mainz 05

Allen voran die Ausleihe von Jonas Hofmann von Borussia Dortmund war ein Volltreffer. Mit ihm kam die Wende bei den Mainzern. Immerhin die ersten acht Bundesliga-Spiele gingen nicht verloren. Man holte aus diesen acht Begegnungen aber auch nur drei Siege. Dennoch lag man mit den 14 geholten Punkten auf dem dritten Platz in der Bundesliga. Die Bruchweg Boys waren wieder auf Europa-Kurs. Dann riss sich Hofmann das Außenband an. Und mit ihm riss auch die Serie der 05er. Bis zum Ende der Hinrunde gelang kein Sieg mehr. Der FSV wartet seit nunmehr neun Spielen auf einen Dreier.

Zum Rückrundenauftakt werden mit Joo-Ho Park, Ja-Cheol Koo und Shinji Okazaki drei wichtige Spieler aufgrund ihrer Einsätze beim Asien-Cup fehlen. Und vielleicht auch länger, wenn sie sich verletzen sollten. Doch die Verantwortlichen beim FSV reagierten gekonnt. Mit Pierre Bengtsson und Christian Clemens wurde bereits adäquater Ersatz für die jeweiligen Positionen geholt. Einzig Okazaki wird kaum ersetzbar sein. Wäre da nicht die Rückkehr von Jonas Hofmann zur Rückrunde. Auf ihm lasten fast alle Hoffnungen bei Mainz 05.

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Das sagten wir vor der Saison: Eigentlich trafen wir genau ins Schwarze. Wir rechneten damit, dass sich der 1. FSV Mainz 05 langsam an seinen neuen Trainer gewöhnen müsse. Dafür waren die Ergebnisse und Spiele in der Vorbereitung auf den Bundesliga-Start schon schwach genug. Dass auch in dieser Saison „im Sturm mimt Shinji Okazaki den Alleinunterhalter“ geben muss, prophezeiten wir vor der Spielzeit. Wir behielten Recht. Denn bis auf Hofmann, der allerdings mehr als die Hälfte der Hinrunde verpasste, strahlten kaum Mainzer Torgefahr aus.

Comunio-Player to watch: Jonas Hofmann

Wie bereits erwähnt, sind die Erwartungen an Hofmann riesig beim FSV. In Dortmund deutete der 22-Jährige bereits mehrfach sein Können an. Doch er war immer ein Youngster, einer von vielen. In Mainz avancierte der Mittelfeldspieler schnell zum zentralen Element. 29 Comunio-Punkte in nur acht Bundesliga-Begegnungen machen einen Schnitt vn 4,83 Zählern pro Spiel. Das ist ein ziemlich starker Schnitt. Und wer weiß, wie viele Punkte Hofmann noch geholt hätte, wenn er fit geblieben und richtig ins Rollen gekommen wäre. Derzeit kostet die BVB-Leihgabe 2,96 Millionen Euro. Zum Rückrundenstart dürfte der 22-Jährige fit sein. Allerdings will man ihn behutsam aufbauen und nicht direkt ins kalte Wasser schmeißen.

Prognose: Bei den Mainzern sollte der Klassenerhalt drin sein. Aber mehr als ein Platz im gesicherten Mittelfeld ist nicht zu erwarten. Hofmann muss erst einmal wieder richtig fit werden. Dann sind vermutlich drei wichtige Spieler nicht zum Rückrundenstart da. Allen voran Torjäger Okazaki, für den der FSV unlängst ein Angebot über zehn Millionen Euro ablehnte, wird der Hjulmand-Elf fehlen. Sollten die 05er nicht schnell den ersten Sieg im neuen Jahr feiern, könnte auch Trainer Kasper Hjulmand wackeln und im eigentlich so besinnlichen Mainz seine Koffer packen müssen. Denn skandinavische Trainer haben in Mainz eigentlich keine lange Halbwertszeit…

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