Julian Nagelsmann und Kerem Demirbay

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Hoffenheims Fans genießen die Situation: Julian Nagelsmann hat aus der TSG einen Topklub gemacht. Doch im Sommer zieht es den Trainer nach Leipzig. Verabschiedet er sich mit dem erneuten Einzug in die Champions League?

Kaderwert: 66.730.000
Kaderpunkte: 833
Comunio-Platzierung: 4
Bester Spieler: Joelinton (82 Punkte)

Die Situation: In Hoffenheim wird Dietmar Hopps Traum gelebt. Unter Julian Nagelsmann entwickelte sich die TSG zu einem Topklub der Bundesliga. Nach Platz drei im Vorjahr zogen die Kraichgauer in die Champions Leauge ein, trotz dreier Abgänge zum FC Bayern in den letzten Jahren ist die Mannschaft hervorragend aufgestellt und konkurrenzfähig.

Zwar zahlte man in der Königsklasse Lehrgeld und Platz sieben in der Liga klingt jetzt nicht herausragend, doch in Anbetracht der Dreifachbelastung sowie dem Abschneiden von Schalke und Leverkusen kann die TSG zufrieden sein. Auf Platz fünf beträgt der Rückstand drei Punkte, auf Platz vier sind es sechs Zähler. Nicht uneinholbar – nun, da die Dreifachbelastung entfällt.

Was Hopp und den Fans besonders gefällt: Viele junge Spieler entwickeln sich prächtig. Innenverteidiger Stefan Posch (21) feierte gegen Ende der Hinrunde seinen Durchbruch, Joelinton (22) und Reiss Nelson (19) begeistern mit Spielfreude und Torgefahr, Florian Grillitsch (23) ist im zentralen Mittelfeld ein Dauerbrenner, Kerem Demirbay (25) hat sich in Hoffenheim zum Leader entwickelt. Die zumeist verletzten Nadiem Amiri (22) und Dennis Geiger sollen in der Rückrunde ebenfalls integriert werden.

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Platz 10: Nico Schulz (Mittelfeld) - 46 Punkte

Wenn nur alles so weiterginge, der TSG stände eine rosige Zukunft bevor. Doch nichts ist für die Ewigkeit. Julian Nagelsmann wird im Sommer nach Leipzig wechseln – nach neun Arbeitsjahren im Kraichgau folgt der Gang zum Ligarivalen. Hoffenheim verliert seine große Identifikationsfigur und einen hervorragenden Trainer. Auch Reiss Nelson ist nur ausgeliehen, wird im Juni zum FC Arsenal zurückkehren.

„Rosig“ könnte die Zukunft dennoch sein: Als Favorit auf die Nagelsmann-Nachfolge wird Marco Rose gehandelt – ausgerechnet ein Trainer aus dem RB-Stall. Der ehemalige Bundesliga-Spieler trainiert aktuell Salzburg, und das sehr erfolgreich. Es hätte schon eine gewisse Ironie, wenn Salzburg nach vielen Spielern diesmal einen Trainer wegen Leipzig verlöre – auf indirektem Wege.

Das sagten wir vor der Saison: „Ein erneutes Erreichen der Champions League scheint aufgrund des Qualitätsverlustes in der Offensive ein Wunschdenken. Wenn am Ende die Qualifikation für die Europa-League herausspringt, sollten alle zufrieden sein.“

Nun wäre man sicher nicht unzufrieden, sollte die TSG die Top sechs oder sieben erreichen und wieder international spielen. Als Wunschdenken würden wir die erneute Qualifikation für die Champions League aber nicht mehr bezeichnen. Und: Qualitätsverlust in der Offensive? Joelinton und Nelson haben Uth und Gnabry überraschend gut ersetzt.

Comunio-Player to watch: Kevin Vogt. Beim aktuellen Preis-Leistungs-Verhältnis empfehlen wir den Abwehrchef für lediglich zwei Millionen. Vogt hatte gegen Ende der Hinrunde mit Überlastung zu kämpfen und musste auch jüngst in einem Testspiel ausgewechselt werden, trainiert jedoch wieder voll mit. Ohne die Dreifachbelastung dürfte er den Großteil der Rückrundenspiele absolvieren, besser punkten und seinen Marktwert steigern.

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Prognose: Hoffenheim wird die internationalen Plätze erreichen. Im Vergleich zu Frankfurt und Leverkusen besitzt Nagelsmanns Mannschaft den Vorteil, keine Doppelbelastung zu haben – und wir erwarten auch, dass die TSG am VfL Wolfsburg vorbeiziehen wird. Bleibt die Frage, ob es auch wieder für die Königsklasse reicht. Gut möglich, dass es am Ende auf ein Duell zwischen Hoffenheim und Borussia Mönchengladbach um Platz vier hinauslaufen wird.

Zugänge:

Abgänge: Vincenzo Grifo (SC Freiburg, Leihe), Steven Zuber (VfB Stuttgart, Leihe), Kevin Akpoguma (Hannover 96, Leihe), Felipe Pires (Palmeiras, Leihe), Gregor Kobel (FC Augsburg, Leihe)

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