Foto: © imago images / Jan Huebner
Eintracht Frankfurt musste sich eingestehen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Dem hohen Pensum und dem Aderlass in der Offensive musste Tribut gezollt werden. Reicht die Pause um die Akkus wieder aufzuladen? Die Abstiegsplätze sind schließlich nicht weit entfernt. 

Kaderwert: 79.940.000
Kaderpunkte: 717 
Comunio-Platzierung: Platz 5
Bester Spieler: Filip Kostic (87 Punkte)

Die Situation

Die Eintracht spielte eine Hinrunde, die den mittlerweile gestiegenen Ansprüchen in Frankfurt nicht gerecht wurde. Gerade einmal drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. In den letzten sieben Bundesligaspielen errangen die Frankfurter gerade einmal einen mickrigen Punkt. 

Nun stellt sich die Frage, was der Grund für den Einbruch ist, schließlich ging es in den letzten drei Jahren kontinuierlich nach oben für die Eintracht. Seit Mitte Juli ist die Mannschaft bereits im Wettbewerb. 31 Pflichtspiele mussten sie in der zweiten Jahreshälfte 2019 absolvieren. 

Ein kräftezehrendes Pensum, dem das Team wohl gegen Ende Tribut zollen musste. Aber dies als einzigen Grund für die Krise anzuführen, wäre zu kurz gedacht. 

Gerade der Aderlass in der Offensive machte sich bemerkbar. Die Abgänge von Luka Jovic, Sebastien Haller und Ante Rebic konnte nicht vollständig aufgefangen werden. Vor allem gegen tiefstehende Gegner hatte Frankfurt in der Hinrunde Probleme. 

Bas Dost war körperlich häufig nicht auf der Höhe, Andre Silva fiel nach einem guten Start in ein Loch und Gonzalo Paciencia fehlte – trotz guten Ansätzen – die Konstanz. 

Da stellt sich die Frage, ob das Trainingslager in den USA da die richtige Vorbereitung war, bereits im Vorjahr, als es ebenfalls nach Florida ging, klagten die Spieler anschließend über fehlende Frische. 

Dazu reißen die Verletzungsprobleme nicht ab. Zwar gab Keeper Kevin Trapp sein Comeback im Test gegen Hertha, aber dafür fehlt nun mit Gelson Fernandes (Sehnenverletzung am Hüftbeuger) ein wichtiger Baustein im defensiven Mittelfeld drei bis vier Monate. Daichi Kamada zog sich zudem gegen Berlin einen Bänderriss zu und dürfte auch erst mal ausfallen. 

Die teuerste Elf bei Comunio

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Abwehr: Philipp Max | FC Augsburg | 12.120.000 | 96 Punkte | Bildquelle: imago images / Sven Simon

Das sagten wir vor der Saison

Wir rechneten bereits mit den Problemen aufgrund der hohen Belastung und dem Aderlass in der Offensive, trauten aber Adi Hütter auch zu, trotz dieser Widrigkeiten eine gute Mannschaft zu stellen. An dieser Einschätzung hat sich auch nichts geändert. 

Die von uns geforderte Verstärkung der Offensive kam zumindest theoretisch mit Andre Silva und Bas Dost, auch wenn die beiden das bislang noch zu selten auf dem Platz zeigen konnten. Das beide Qualität haben, ist unbestritten. Daher wäre es auch nicht verwunderlich, wenn die beiden nach Anlaufschwierigkeiten in der Rückrunde durchstarten. 

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Andre Silva. Qualitativ dürfte er der stärkste Angreifer im Kader der Frankfurter sein. Nach einem guten Start fiel er länger verletzt aus und konnte gegen Ende der Hinrunde seinen guten ersten Eindruck nicht bestätigen. Nun hat er erstmals eine richtige Vorbereitung bei der Eintracht und damit stehen die Vorzeichen nicht so schlecht, durchzustarten. Mindestens 5,65 Millionen muss man für den Portugiesen hinlegen. 

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Prognose

Die zweite Saison bei der Eintracht ist für Hütter sicher komplizierter als die erste, schließlich wird er nun an seiner überraschend starken Premierensaison gemessen. Die Ansprüche in Frankfurt sind gestiegen und das trotz schwierigerer Ausgangsposition. 

Von einer erneuten Qualifikation für das internationale Geschäfte sollte die Eintracht-Fans nicht ausgehen, mit dem Abstieg dürfte die Mannschaft aber auch nichts zu tun haben. Am Ende wird es ein Platz im gesicherten Mittelfeld. Wenn man überlegt, wo die Eintracht herkommt, muss das nichts Schlechtes sein. 

Zugänge:

Abgänge: Simon Falette (Fenerbahce, Leihe)

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