Rückrundenvorschau: Der FC Bayern liegt nach der Hinrunde sechs Punkte hinter dem BVB.

Foto: © imago / Team 2

Jahrelang hatte der FC Bayern München in der Bundesliga keine Konkurrenz, doch das hat sich in dieser Spielzeit geändert. Ein Schwächephase im Herbst unter dem neuen Trainer Niko Kovac und der Rekordmeister befindet sich erstmals seit sieben Jahren in der Rolle des Jägers. Die sechs Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund will man in der Rückrunde nun aufholen.

Kaderwert: 129.270.000 (Stand 16. Januar)

Kaderpunkte: 909

Comunio-Platzierung: 1. Platz

Bester Spieler: Robert Lewandowski (108 Punkte)

Die Situation: Neu und ungewohnt. Der FC Bayern thront zum Jahreswechsel nicht an der Tabellenspitze, sondern befindet sich in der Rolle des Verfolgers. Dabei begann die Spielzeit unter dem neuen Coach Niko Kovac eigentlich vielversprechend.

Vier Siege zum Auftakt ließen die Befürchtung der gähnenden Langeweile wieder aufkommen. Dann aber folgte der Last-Minute-Ausgleich gegen Augsburg und es war vorbei mit der bayrischen Glückseligkeit. Im November stand Kovac gar vor dem Aus.

Die Abkehr von der Rotation und ein Systemwechsel zum 4-2-3-1 brachten zum Jahresabschluss fünf Siege in Folge. Kovac blieb im Amt, das Selbstvertrauen ist wieder zurück und die Bayern sind durchaus zuversichtlich, die sechs Punkte Rückstand auf Borussia Dortmund aufzuholen.

„Ich bin optimistisch“, sagte Joshua Kimmich im „kicker“. Eins aber wissen die Bayern auch: „Wir dürfen uns keine Fehler mehr erlauben.“

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Dem Zweifel ist der Zuversicht gewichen, aus dem Trainingslager gab es die eine oder andere Kampfansage. „Ich denke, dass wir am Ende Meister werden“, sagte etwa Niklas Süle. Kapitän Manuel Neuer meinte: „Bei Dortmund lief nicht alles perfekt, sie hatten auch Glück.“ Der Rückstand von sechs Punkten sei „nicht viel“, so der Keeper.

Nach dem Verletzungspech in der Hinrunde (Thiago, Coman, Tolisso, James) kann Kovac langsam aber sicher wieder aus dem Vollen schöpfen. Allerdings droht dadurch neuer Ärger, denn welchen der Stars setzt er nun auf die Bank, nachdem er das Rotationsprinzip aufgegeben hat?

Mats Hummels etwa hat seine Stammplatz verloren, er wird sich mit Jerome Boateng um einen Platz an der Seite von Niklas Süle duellieren müssen.

Auch Javi Martinez hat bei Kovac kein besonders hohes Standing. Thiago und Goretzka werden voraussichtlich die Doppelsechs bilden, davor kämpfen Thomas Müller und James Rodriguez um den Platz auf der Zehn. Auf den Außenbahnen haben Serge Gnabry und Kingsley Coman die Nase vorne, da die beiden Oldies Ribery und Robben verletzt fehlen.

Neben den sechs Zählern Rückstand auf den BVB wird das Moderieren des Kaders Kovacs schwerste Aufgabe in der Rückrunde. Man darf gespannt sein, ob ihm beides tatsächlich gelingt.

Das sagten wir vor der Saison: „Alles andere als die Meisterschaft wäre eine riesige Enttäuschung. Der FC Bayern hat in seinem Kader so viel Qualität, dass man sogar einen Ausfall von drei bis vier Leistungsträger über einen längeren Zeitraum kompensieren könnte.

Daher wird es für die Konkurrenz unfassbar schwierig werden, den Bayern über eine ganze Saison Paroli zu bieten.

Vermutlich müssen sich Kovac und die Mannschaft erst finden und könnten etwas holprig in die Saison starten. Nach 34 Spieltagen wird aber wieder der FC Bayern die Meisterschale in den Händen halten.“

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So schlecht lagen wir gar nicht eigentlich. Zumindest sagten wir voraus, dass es zu Komplikationen zwischen Kovac und dem Team kommen könnte. Dem war ja auch so. Und 34 Spieltage sind ja auch keine 17 Spieltage…

Comunio-Player to watch: Alphonso Davies. Der Youngster, der für 10 Millionen von den Vancouver Whitecaps an die Säbener Straße wechselte, könnte früher zum Zug kommen als womöglich selbst vermutet.

Weil Robben und Ribery derzeit noch verletzt oder angeschlagen sind und Coman und Gnabry ebenfalls als verletzungsanfällig gelten, könnte der kanadische Youngster bald sein Können in der Bundesliga beweisen. 

Zwar hinterließ „Phonsi“ auf dem Platz bislang einen zurückhaltenden Eindruck und brannte auch im Trainingslager in Dubai kein Feuerwerk ab, doch mit seiner Dynamik und Schnelligkeit könnte er durchaus das ein oder andere Mal ein belebendes Element im Bayern-Spiel werden.

Prognose: Dass die womöglich nicht gewonnene Meisterschaft eine einzige Enttäuschung wäre, hat Präsident Uli Hoeneß ja bereits entkräftet. Dieser Titel ist im Jahr des Umbruchs beim FC Bayern kein Muss.

Dennoch kratzt die Darbietung aus der Hinrunde am Selbstverständnis der Bayern, die in der Rückrunde alles daransetzen werden, dem BVB das Leben so schwer wie möglich zu machen.

Sechs Punkte sind wirklich nicht die Welt, zumal Dortmund auch noch in die Allianz Arena muss. Am Ende könnten die Bayern dann doch wieder ganz oben stehen. Dann war es aber immerhin nicht langweilig.

Zugänge: Alphonso Davies (Vancouver Whitecaps, 10 Mio.)

Abgänge:

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