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Hertha BSC hat die Hinrunde unter seinem neuen Trainer Tayfun Korkut sensationell beendet – mit einem 3:2 nach Rückstand gegen Borussia Dortmund und sieben Punkten aus vier Partien. Aber erneut sind Zweifel berechtigt.
Stand: 30. Dezember
Kaderwert: 57.790.000
Kaderpunkte: 536
Bester Spieler: Marco Richter (Sturm, 6.570.000, 63 Punkte)
Die Situation
Durch den Endspurt in der ersten Halbserie unter Korkut ist die Hertha auf den 11. Tabellenplatz vorgezogen. Zum ersten Mal seit Anfang November verließ sie damit das untere Drittel des Tableaus.
Ähnlich wichtig wie der Erfolg gegen Dortmund kamen die Zähler aus den ersten beiden Auftritten unter neuem Coach daher. Bei dessen Debüt gab es ein 2:2 nach 2:0-Führung beim VfB Stuttgart, eine Woche später einen Sieg gegen Arminia Bielefeld – also Punktgewinne gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
Für Fragezeichen sorgte – und sorgt – aber das 0:4 beim 1. FSV Mainz 05 am vorletzten Spieltag vor der Winterpause. Trotz beeindruckender Hinrunde der Rheinhessen darf ein Team nicht so auseinanderfallen, wenn es nicht läuft. Beim Dreier gegen die schwarzgelbe Borussia überragten die Charlottenburger trotz eines nicht unverdienten Gewinnes zudem nicht, eher scheiterte der Gegner an eigenem Unvermögen.
Unter Korkut überwiegt bislang jedoch klar das Positive. Bemerkenswert, dass dieser noch zwischen Weihnachten und Silvester bereits zum Trainingsauftakt aufrief.
Dass Kapitän Dedryck Boyata dabei wegen eines positiven Coronavirustests fehlte, führt nicht zu Verzagen. So präsentierten sich Niklas Stark und Jordan Torunarigha in der Innenverteidigung von ähnlicher Qualität.
Zweifel dürften in Bezug auf das Passen des Kaders zu Korkuts 4-4-2 angebracht sein. So könnte etwa Leistungsträger Suat Serdar auf den Flügel rücken müssen, in der Doppelspitze bedeuteten Ishak Belfodil und Stefan Jovetic zumindest bisher außerdem alles andere als Konstanz.
Alle Rückrundenvorschauen im Überblick
Mögliche Stammaufstellung
Schwolow – Pekarik, Stark, Torunarigha (Boyata), Plattenhardt (Björkan) – Richter, Darida, Ascacibar, Serdar – Belfodil, Jovetic
Die Top-Elf des 17. Spieltags
Das sagten wir vor der Saison
Vor dieser Spielzeit gingen wir von einer Platzierung im Tabellenmittelfeld aus. Zwar war schon zu diesem Zeitpunkt etwas mehr Abstiegskampf drin als von unserem Redakteur vermutet, mittlerweile befinden sich die Hauptstädter aber in vielversprechender Situation.
Player to watch
Unter Korkut hat sich Vladimir Darida (Mittelfeld, 2.000.000, 19 Punkte) seine Rolle im zentralen Mittelfeld zurückerarbeitet. Wenn dies weiter der Fall ist, könnte sich der 31 Jahre alte Tscheche – wie es Nebenmann Santiago Ascacibar (2.720.000, 38 Punkte) zumindest dem Anschein nach bereits geschafft hat – erneut zu einer echten Comunio-Konstante entwickeln.
Prognose
Das Mittelfeld des Tableaus als mittel- bis langfristige Perspektive bahnt sich an. Wichtig sollte allerdings der Start in die zweite Halbserie sein, mit dem 1. FC Köln und dem FC Bayern München zu Hause sowie dem VfL Wolfsburg auswärts kommen keine leichten Aufgaben auf die „Alte Dame“ zu. Es gilt also, nicht schon wieder in einen Abwärtsstrudel zu geraten.
Bisherige Transferaktivitäten
Zugänge: Fredrik Andre Björkan (FK Bodø/Glimt)
Abgänge: –