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Wieder ein Aufsteiger, der den Bayern sofort Konkurrenz macht. Wie Hoffenheim 2008/09. Die TSG brach damals ein, doch RB Leipzig wird das nicht passieren. Gelingt sogar der große Coup? Die Rückrundenvorschau.
Kaderwert: 69.570.000
Kaderpunkte: 750
Comunio-Platzierung: 2
Bester Spieler: Timo Werner – 97 Punkte
Die Situation: Alle fragten sich, wie schnell RB Leipzig in der Bundesliga ankommen würde. Ob die junge Truppe, die hinter dem SC Freiburg „nur“ Zweiter der 2. Liga wurde, gegen den Abstieg spielen oder im sicheren Mittelfeld landen würde. Oder ob Ralph Hasenhüttls Mannschaft sogar um internationale Plätze mitspielen würde.
Dass Leipzig allerdings gleich für eine Wachablösung im deutschen Fußball sorgen würde, hatten nur wenige auf dem Zettel. Der Aufsteiger hat sich schnell an der Tabellenspitze festgesetzt, stand nach dem 13. Spieltag sogar ungeschlagen auf Platz eins. Nach der Hinrunde sind nur die Bayern besser, Leipzig ist der neue Jäger Nummer eins.
Eine ähnliche Situation erlebten wir in der Saison 2008/09, in der 1899 Hoffenheim – ein Aufsteiger mit ähnlichen Vorzeichen – sogar Herbstmeister wurde. Als sich Torjäger Vedad Ibisevic verletzte, brach die TSG in der Rückrunde komplett ein. Das wird Leipzig nicht passieren. Zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen der beiden Emporkömmlinge.
Leipzig hat keinen Ibisevic, keinen unersetzbaren Spieler, dafür starke Backups. Beim Ostklub spielen haufenweise Talente, die sich perfekt ergänzen, die im Konkurrenzkampf alles geben. Es ist keine zusammengewürfelte Söldnertruppe. Auch die Zielsetzung ist anders: Hoffenheim, ein Projekt von Mäzen Dietmar Hopp, sollte sich in der Bundesliga etablieren. Leipzig will mittelfristig um Titel mitspielen. Die Ambition ist eine ganz andere.
Eine Bereicherung für Comunio
Man mag von Leipzig halten, was man will. Wer bei Comunio nicht auf Spieler des Aufsteigers setzt, verpasst einiges. Von Abwehrchef Orban (72 Comunio-Punkte) über die Doppelsechs Demme (56) und Keita (70) zur Offensive mit Forsberg (89), Sabitzer (64), Poulsen (55) und Werner (97) – haufenweise Granaten im Managerspiel! Manager, die diese Spieler früh im Spiel gekauft haben, können sich nun mit Sicherheit über einen vorderen Platz freuen.
Hinter dem FC Bayern ist Leipzig auch Comunios Nummer zwei. 750 Punkte insgesamt, 46,9 pro Spieltag. Zwar wurden zwei der letzten drei Spiele verloren, doch ein echtes Anzeichen für Schwäche ist das nicht. In Ingolstadt riss die Serie, in München kam man unter die Räder. Ein bisschen Normalität innerhalb einer außergewöhnlichen Hinrunde.
Das sagten wir vor der Saison: „Mit dem Abstieg wird RB Leipzig nichts zu tun haben, ein Platz im einstelligen Tabellenbereich sollte durchaus machbar sein.“ Okay, Platz zwei gehört zum einstelligen Tabellenbereich. Gemeint haben wir aber eher Platz sieben, acht oder neun. Dass die Leipziger fast gänzlich ohne Bundesliga-Erfahrung gleich ganz vorne mitspielen, ist eine Überraschung.
Comunio-Player to watch: Diego Demme. Unter den Leipziger Punktehamstern ist er der günstigste – weil er weniger spektakulär spielt und punktet als ein Forsberg oder Werner. Demme hat noch kein Tor erzielt und dennoch schon 56 Comunio-Punkte auf dem Konto. Als zentraler Anspielpunkt im Mittelfeld ist der 25-Jährige unverzichtbar, absolut gesetzt, ein echter Leistungsträger. Fast schon ein verlässlicher Gegenpart zu den furiosen Youngstern.
Prognose: Leipzig wird nicht Hoffenheim reloaded, wird nicht komplett einbrechen. Zu gefestigt ist Hasenhüttls Mannschaft, zu gut kann sie auf Verletzungen und Rückschläge reagieren, zu groß ist die Ambition schon im ersten Jahr. Der große Coup Meisterschaft wird nicht erreicht, dazu sind die Bayern zu stark. Dahinter gibt es drei Plätze, die zur Teilnahme an der Champions League berechtigen, und einen davon wird sich der Aufsteiger schnappen.
Zugänge: Dayot Upamecano (Salzburg, 10 Mio.)
Abgänge: Kyriakos Papadopoulos (Hamburger SV, Leihe)