Rückrundenvorschau SC Freiburg: Vincenzo Grifo, Ritsu Doan, Michael Gregoritsch, Wooyeong Jeong (Köpfe v.l.n.r.)

Foto: © imago images / Sven Simon
Bayern-Jäger Nummer eins – der SC Freiburg spielte eine fantastische Hinrunde. Wie geht es nun weiter für Christian Streichs Mannschaft? Können sie den Erfolg aufrecht erhalten und sich am Ende der Saison möglicherweise belohnen? 

Kaderwert: 75.560.000
Kaderpunkte: 699
Bester Spieler: Vincenzo Grifo (116 Punkte)

Die Situation beim SC Freiburg

Bayern-Verfolger Nummer eins! Der SC Freiburg spielt eine hervorragende Hinrunde. In der Europa League hat die Mannschaft von Christian Streich vier Siege geholt und dann mit zwei Unentschieden das Weiterkommen sowie den ersten Platz perfekt gemacht.

Ähnlich läuft es in der Liga: Der Sport-Club holte neun Siege und damit nur einen weniger als die Bayern – und mindestens einen mehr als jeder Konkurrent. Dabei zeigte man vor allem eins: Konstanz. Das bedeutet nicht, dass die Freiburger auch mal ein Spiel schwächer waren oder verloren, doch sie kamen dann immer sofort wieder zurück. Ein frustrierendes 1:3 gegen den BVB konterte man mit drei Siegen am Stück.

Die Reaktion auf das 0:5 gegen die Bayern? Weiterkommen im DFB-Pokal sowie drei Siege in der Liga. Und wie hat der SC das 1:3 gegen RB Leipzig verkraftet? Klar, mit einem vorzeitigen Hinrunden-Abschluss gegen Union Berlin, bei dem man der soliden Unioner Defensive drei Treffer in 20 Minuten einschenkte.

 

Dazu bleibt zu bemerken: Mehr Niederlagen gab es nicht. Bayern, Dortmund, Leipzig – Teams, gegen die man verlieren kann. Das zeigt einen weiteren Trend beim SC: Neben der sehr starken Defensive braucht sich in Freiburg keiner vor dem Ballbesitz verstecken. Mit Matthias Ginter, Philipp Lienhart und Nicolas Höfler sorgt ein sehr starkes Trio für den strukturierten Spielaufbau. Vincenzo Grifo und Ritsu Doan sorgen für die Ballverteilung in der Offensive.

Und wenn es mal nicht klappt, dann wird halt der lange Ball ausgepackt – auf Michael Gregoritsch. Der Sommerneuzugang ist extrem gut darin, Bälle abzulegen oder hinter die Kette weiterzuleiten. Durch diese Variabilität und den guten langen Ball von Torhüter Mark Flekken überspielen sie gegnerisches Pressing und bringen sich selbst in Offensivsituationen. Damit knacken sie auch Defensiven wie Union (4:1-Sieg), Augsburg (4:0) oder Mainz (2:1)

Entsprechend steht beim Sport-Club derzeit der zweite Platz in der Tabelle. Trainer Christian Streich erwartet nicht, dass es dabei bleibt. Doch wieso eigentlich nicht? Der SC Freiburg spielt eine überragende Saison. Wenn sie das fortsetzen können, geht es nächstes Saison möglicherweise in die Königsklasse.

Alle Rückrundenvorschauen im Überblick

Mögliche Stammaufstellung des SC Freiburg

Flekken – Kübler (Sildillia), Ginter, Lienhart, Günter – Doan, Eggestein (Keitel), Höfler, Grifo – Gregoritsch, Kyereh (Sallai / Höler / Jeong)

Info: Philipp Lienhart war zum Ende der Vorbereitung angeschlagen und ist noch wacklig für das Auftaktspiel. Manuel Gulde könnte in die Innenverteidigung rücken. Außerdem wäre es möglich, dass Kiliann Sildillia zentral spielt, damit würde er dem Duell mit dem ebenfalls leicht angeschlagenen Lukas Kübler rechts entgehen.

In der Zentrale hat Maximilian Eggestein die Nase vor Yannik Keitel, hier ist jedoch Rotation zu erwarten. Als zweite Spitze kommen derzeit vier Spieler in Frage, jedoch scheint Daniel-Kofi Kyereh nach starker Wintervorbereitung die besten Chancen zu haben. Roland Sallai, Lucas Höler sowie Woo-yeong Jeong sind jedoch nicht weit dahinter.

Das sagten wir vor der Saison

„Auch in der kommenden Saison wird der SC Freiburg mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, eine klare Einschätzung in der Sommervorschau, „die Mannschaft ist sehr gut zusammengestellt worden und müsste inmitten der Dreifachbelastung schon viele Verletzungen hinnehmen, um im unteren Tabellendrittel zu landen. Wir erwarten die Mannschaft von Christian Streich eher wieder im Kampf um die europäischen Plätze. Schwieriger als im Vorjahr wird es aber, der Donnerstag-Sonntag-Rhythmus wird Körner kosten – und vielleicht zu viele Punkte, um den Einzug in die Europa League zu wiederholen.“

Erwartungen übertroffen! Der Sport-Club hatte zwar vor allem offensiv einige Verletzungen (Kevin Schade, Lucas Höler, Daniel-Kofi Kyereh, Roland Sallai) zu verkraften, spielte jedoch in einer Konstanz stark, dass es zu mehr als nur dem Kampf um Europa reichte, trotz Dreifachbelastung. Chapeau, Herr Streich.

Player to watch

Lukas Kübler: Der Rechtsverteidiger könnte aufgrund leichter Verletzungsprobleme in der Wintervorbereitung zunächst nicht in der Startelf stehen, da Kiliann Sildillia ihm ordentlich Druck macht. Doch wenn Lukas Kübler sich durchsetzen kann, winken hier die großen Punkte. Dank zwei Bundesliga-Toren (zuvor schoss er in vier Jahren nur zwei) und auch sonst starken Leistungen steht er aktuell bei 6,2 Punkten pro Spiel – ein absoluter Top-Wert in Comunio.

Die besten Stürmer der Hinrunde 2022/23

Bild 10 von 10

Platz 1: Christopher Nkunku (RB Leipzig) - 102 Punkte | Foto: imago images / Jan Huebner

Prognose

Der SC Freiburg spielte eine fantastische Hinrunde und es gibt keinen Grund, zu glauben, dass sich das in der Rückrunde verändern sollte. Der Wechsel von Kevin Schade dürfte ebenfalls zu verkraften sein, da er in der Hinrunde verletzungsbedingt nahezu keine Rolle gespielt hat. Dazu ist die Offensive nun zum ersten Mal wieder gesund und Youngster Noah Weißhaupt ist eine echte Option geworden.

Für den Sport-Club kann es so weitergehen. Selbst wenn die Konkurrenz wie Borussia Dortmund noch in ihre Form findet und die Leipziger ihre starke Form beibehalten, könnte es für den SC Freiburg am Ende heißen: Champions League im Europa-Park Stadion.

Bisherige Transferaktivitäten der SGE

Zugänge: Kenneth Schmidt (eigene Jugend)

Abgänge: Kevin Schade (FC Brentford, Leihe mit Kaufpflicht), Keven Schlotterbeck (VfL Bochum, Leihe), Hugo Siquet (Cercle Brügge, Leihe)

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