Konstantin Rausch steht im vorläufigen Kader der russischen Nationalmannschaft.

Foto: © imago / ITAR-TASS
In gut zwei Wochen geht es los! Die Fußball-WM 2018 in Russland beginnt am 14. Juni. Mit dabei sein könnte auch Konstantin Rausch, der in der Bundesliga unter anderem für den VfB Stuttgart, Hannover 96 und den 1. FC Köln spielte. Der 28-Jährige steht im vorläufigen Kader der russischen Nationalmannschaft. Comunioblog hat sich im Vorfeld der Weltmeisterschaft mit „Kocka“ unterhalten und mit ihm über das anstehenden Turnier im eigenen Land, die Erwartungshaltung in Russland und seine Definition von Heimat unterhalten. Heute gibt’s Teil I des exklusiven Interviews.

Comunioblog: Herr Rausch, Sie leben jetzt seit knapp einem halben Jahr in Moskau. Was können Sie über das Leben in einer solchen Metropole berichten?

Konstantin Rausch: An und für sich lebt es sich hier ganz gut. Ich kann mich nicht beschweren. Allerdings überlegt man sich hier drei Mal, ob man am Abend nochmal das Haus verlässt.

Comunioblog: Warum denn das?

Rausch: Der Verkehr hier ist eine einzige Katastrophe. Man steht nur im Stau. Zum Glück brauche ich ins Training nur knapp 30 Minuten, das ist für Moskauer Verhältnisse quasi um die Ecke.

Comunioblog: Verständlich bei 11,5 Millionen Einwohnern. Spürt man eigentlich schon etwas von der WM-Stimmung?

Rausch: Also mit Fähnchen am Auto fährt hier noch niemand rum. Allerdings bekommt man schon mit, dass sich die Menschen hier auf dieses Großereignis freuen. Die ganze WM, das ganze Turnier ist hier medial auch viel präsenter als in Deutschland.

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Comunioblog: Sie stehen im vorläufigen Kader der russischen Nationalmannschaft. Wie groß ist bei Ihnen persönlich die Vorfreude auf die WM?

Rausch: Es war ein langer Weg bis hier hin, ich bin viele kleine Schritte gegangen. Ich hoffe natürlich, dass ich auf den endgültigen WM-Zug aufspringen kann. Aktuell sind wir mit der Nationalmannschaft im Trainingslager und ich fühle mich gut und top vorbereitet auf das, was jetzt kommen könnte. Ich habe in der Rückrunde seit meinem Wechsel vom 1. FC Köln zu Dynamo Moskau jedes Spiel bestritten, bin also in Sachen Fitness und Selbstvertrauen auf einem Top-Level. Aktuell fliegen die Tage natürlich vorbei und man wartet sehnsüchtig darauf, dass man gesagt bekommt, dass man im endgültigen Kader ist.

Comunioblog: Welche Chancen rechnen Sie sich dafür aus?

Rausch: Das ist schwierig zu sagen, aber als Profi hofft oder geht man immer vom Besten aus. In dem Fall also, dass ich nominiert werde. Ich gebe in jedem Training Vollgas, biete mich an und versuche Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow in den Testspielen davon zu überzeugen, dass er mich mit zur WM nehmen muss. Wichtig ist mir aber, dass ich am Ende sagen kann, ich habe alles gegeben und alles versucht. Wenn der Coach dann anders entscheidet, will ich mir nicht vorwerfen müssen.

#teamrussia

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Comunioblog: Wenn man über einen so langen Zeitraum ein so großes Ziel vor Augen hat, besteht auch immer die Gefahr, dass man sich zu sehr unter Druck setzt und letztlich verkrampft. Wie schaffen Sie es, die nötige Lockerheit zu wahren?

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Rausch: Wir Fußballer haben ja immer Druck. Aber Sie haben schon Recht, so eine WM ist etwas ganz Besonderes. Nicht viele Spieler haben die Möglichkeit, bei solch einem Turnier dabei zu sein. Insofern ist das auch positiver Druck, weil das ein Traum eines jeden Fußballers ist. Ich habe dabei keine speziellen Rituale und Techniken, um eine gewisse Lockerheit zu wahren. So abgedroschen das nun klingen mag, ich konzentrieren mich immer auf das nächste Spiel.

Hier geht’s zu Seite 2: Rausch über Heimatgefühle, Druck und die Aktion von Özil und Gündogan

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