Marcel Risse 1. FC Köln Jubel

Souverän holte sich der 1. FC Köln die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Jetzt will man sich endlich in der höchsten Spielklasse etablieren. Der Kader ist extrem ausgeglichen besetzt. Die Saisonvorschau.

Die Situation: Beim 1. FC Köln geht man nach einer überragenden Zweitliga-Saison frohen Mutes und voller Vorfreude in das erneute Abenteuer Bundesliga. Nicht nur, dass man offensiv im Unterhaus glänzen konnte und beinahe alle gegnerischen Mannschaften dominieren konnte. Der 1. FC Köln hatte auch die mit Abstand beste Defensive der 2. Bundesliga. Auf dieser Basis möchte man auch in der kommenden Saison aufbauen.

Denn die Abwehr war bei den letzten Bundesliga-Auftritten nicht immer sattelfest. Nun scheint man aber ein starkes Korsett zu besitzen und hat sich in der Abwehr noch weiter verstärkt. Denn Innenverteidiger Mavraj kommt mit Bundesliga-Erfahrung aus Fürth in die Domstadt und Kalas, ein vielversprechender Außenverteidiger, kommt leihweise vom FC Chelsea. Defensiv scheint der EffZeh also durchaus auf Bundesliga-Niveau besetzt zu sein.

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Keine Fahrstuhlmannschaft mehr?

Ein Blick auf den weiteren Kader zeigt, dass man das im Grunde von allen Mannschaftsteilen sagen kann. Denn im Tor steht mit dem jungen Timo Horn wohl einer der Keeper, die am Ende der Saison ordentlich Comunio-Punkte auf dem Konto haben werden. Horn ist trotz seines jungen Alters sehr erfahren, sehr abgeklärt und sehr sicher zwischen den Pfosten. Insgesamt dürfte wohl die Ausgeglichenheit des Kaders das große Plus für den Aufsteiger sein.

Der Kader des 1. FC Köln im Überblick

Denn nun möchte man sich endlich auch in der Bundesliga etablieren und keine Fahrstuhlmannschaft mehr sein. Das Personal ist auf und vor allem neben dem Platz vorhanden. Mit Peter Störger hat man einen Erfolgstrainer aus Österreich geholt, der auch gleich in Deutschland Erfolge eingefahren hat. Sein Vertrag wurde zum Saisonstart verlängert. Aber mindestens genau so wichtig wie Stöger ist Manager Jörg Schmadtke.

Mit diesem Zweiergespann bewegt sich der 1. FC Köln in durchaus ruhigen Kreisen. Denn in Köln ist immer viel Hektik los. Immer? Nun ja, in der letzten Spielzeit gab es eigentlich keine Aufreger. Alles war ungewöhnlich ruhig in Köln. Ob das auch in der kommenden Saison so wird, hängt auch vom Saisonstart ab. Im Pokal spielt man gegen FT Braunschweig, zum Bundesliga-Auftakt kommt der Dino Hamburger SV ins Rheinenergiestadion.

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Problemakte Helmes

Die einzige Sorge, die Stöger und Schmadtke derzeit personaltechnisch hat, hört auf den Namen Patrick Helmes. Der Torjäger sollte als Führungsperson auf und neben dem Platz voran gehen. Daraus wird jedenfalls beim Saisonstart nichts. Denn Helmes leidet an einem Knorpelschaden in der Hüfte. Damit dürfte er die ersten Saisonspiele definitiv verpassen. Bisher bekam der Ex-Bayer-Stürmer nur wenig von der Vorbereitung aktiv mit.

Aber Schmadtke wäre kein Top-Manager, wenn er nicht ausreichend Alternativen im Kader hätte. So sollen die Neuzugänge Zoller und Osako diese Lücke schließen. Allen voran Zoller konnte beim 1. FC Kaiserslautern zeigen, dass er zu einem Top-Stürmer werden kann. Er wird wohl am ehesten in die Sturmtank-Rolle schlüpfen.

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Comunios Player to wach: Marcel Risse. Jetzt zählt’s für den gebürtigen Kölner! Mit dem 1. FSV Mainz 05, den 1. FC Nürnberg sowie Bayer 04 Leverkusen konnte Risse bereits Bundesliga-Luft schnuppern. Wobei schnuppern das falsche Wort ist. Schon 79 Einsätze hatte Risse in der Bundesliga. Dabei gelangen ihm drei Tore und 19 Vorlagen – immerhin muss man sagen! Denn Risse war zu seiner Bundesliga-Zeit noch ein ziemlich junger Spieler.

Er verfügt mit über die meiste Erfahrung in der höchsten deutschen Spielklasse. Jetzt ist Risse 24 Jahre und in Köln zum Führungsspieler avanciert. Neun Tore und vier Vorlagen steuerte der Stammspieler in der letzten Spielzeit bei. Vor allem durch seine Tempodribblings ist er über die Außen gefährlich. Aber von Risse muss in der kommenden Saison viel kommen. Er muss vorangehen und nun endlich – so wie der gesamte EffZeh – in der Bundesliga ankommen.

Prognose: Im Grunde hat der 1. FC Köln einen Kader, der für eine Platzierung im Mittelfeld ausreichen sollte. Aber das hatte man auch im letzten Jahr beim Hamburger SV gedacht. Doch mit der Aufstiegseuphorie und den Säulen Stöger und Schmadtke hat Köln so gute Voraussetzungen für einen Klassenerhalt beziehungsweise eine sichere Spielzeit, wie lange nicht mehr. Alles was die beiden anpacken, hat Hand und Fuß. Und das spürt auch die Mannschaft.

Köln ist in allen Mannschaftsteilen für einen Aufsteiger stark bestückt. Man fühlt sich an die Aufstiegsmannschaft der Hertha aus Berlin erinnert. Die ebenfalls als starker Zweitliga-Meister den Einzug in die Bundesliga feiern konnte und dann eine überragende Spielzeit ablieferte. Ähnliches ist auch beim 1. FC Köln drin. Aber sollte es einmal nicht laufen und ein paar Spiele am Stück verloren werden, dann wird man in Köln auch ganz schnell wieder den Teufel an die Wand malen.

Transferaktivitäten (04.08.2014):

Zugänge: Simon Zoller (1. FC Kaiserslautern), Yuya Osaka (TSV 1860 München), Kevin Vogt (FC Augsburg), Dusan Svento (RB Salzburg), Slawomir Peszko (FC Parma), Tomas Kalas (FC Chelsea, Leihe), Mergim Mavraj (SpVgg Greuther Fürth), Pawel Olkowski (G. Zabrze), Daniel Mesenhöler (1. FC Köln II),

Abgänge: Kacper Przybylko (SpVgg Greuther Fürth), Adil Chihi (FC Fulham), Mato Jajalo (HNK Rijeka), Koray Kacinoglu (Altinordu), Fabian Schnellhardt (MSV Duisburg), Maurice Exslager (SV Darmstadt 98, Leihe), Kevin McKenna (Karriereende), Bruno Nascimento (1. FC Köln II), Román Golobart (1. FC Köln II), Marcel Schuhen (1. FC Köln II), Sascha Bigalke (1. FC Köln II), Maximilian Thiel (1. FC Köln II),

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