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Nach einer zu großen Teilen starken Saison kann es für die Werkself nach zwei Jahren Abstinenz nur ein Ziel geben: Zurück in die Champions League. Die Mannschaft hat die besten Voraussetzungen dafür. Die Comunio-Saisonvorschau.

Kaderwert: 99,40 Millionen

Kaderpunkte im Vorjahr: 1337 Punkte

Comunio-Platzierung nach Gesamtwert: Platz 4

Bester Spieler: Leon Bailey (171 Punkten nach Sofascore, 10,14 Mio.)

Situation: Die Werkself hat sich unter Heiko Herrlich wieder gefangen und spielte in der vergangenen Saison bisweilen einen sehr erfrischenden Fußball. Nach der Katastrophen-Saison 2016/17 geht es zur Belohnung nun wieder zurück ins internationale Geschäft. Die Champions League wurde nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Dortmund verpasst, mit der Rückkehr in die Europa League muss die Elf von Heiko Herrlich nun aber wieder auf drei Hochzeiten tanzen.

Bayer Leverkusen: Die 10 Besten nach Sofascore

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Platz 10: Wendell - 6,98 (Sofascore bewertet alle Spieler in einem Rating von 1-10) (Bildquelle für alle Bilder: imago)

 

Der Kader besitzt aber genügend Substanz dafür. Nahezu auf allen Positionen ist Leverkusen mehr oder weniger mit zwei Spielern gleichwertig besetzt. Rein taktisch wird Herrlich dabei meist zwischen 4-2-3-1 und 4-4-2 rotieren, es ist aber auch, wie in der vergangenen Saison häufiger beobachtet, eine Dreierkette möglich.

Die Viererkette stellt sich derzeit mit Wendell, Sven Bender, Jonathan Tah und Neuzugang Mitchell Weiser praktisch von alleine auf. Dahinter lauern mit Panos Retsos, WM-Fahrer Tin Jedvaj, Rückkehrer Aleksandar Dragovic und Benjamin Henrichs gute Alternativen.

Am meisten Gerangel gibt es aber auf der Sechser-Position, wo Herrlich mit Kapitän Lars Bender, Charles Aranguiz, Julian Baumgartlinger und Dominik Kohr vier gleichwertige Spieler für zwei Positionen besitzt. Sie wird er aufgrund der Dreifachbelastung auch dringend brauchen.

In der Offensiv-Abteilung heißt es dann „Jugend forscht“. Das Herzstück bildet dabei das Trio um Julian Brandt, Kai Havertz und Leon Bailey, im Schnitt 20,6 Jahre alt. Alle drei haben ohne Zweifel das Potenzial, zum Senkrechtstarter der Saison zu werden. In der Sturmspitze dürfen sich dann Kevin Volland und Lucas Alario um den letzten verbliebenen Stammplatz duellieren, sofern sie nicht gemeinsam in einer Doppelspitze auflaufen. Mit Isaac Kiese Thelin wurde außerdem noch ein vielversprechender Backup-Stürmer geliehen.

Comunios Player to watch: Julian Brandt. Er kann und muss in dieser Saison den nächsten Schritt machen. Und das heißt bei ihm konkret: Mehr Konstanz, denn geniale Auftritte häuften sich in seiner bisherigen Karriere immer wieder mit unauffälligeren Phasen. Bei der WM war er immerhin einer der wenigen Lichtblicke im deutschen Team. Wer weiß was passiert wäre, hätten seine beiden Pfostentreffer im Netzt eingeschlagen? Wie auch immer: Mit der Erfahrung der WM ist es für Brandt an der Zeit, auch im Verein mehr Verantwortung zu übernehmen. Mit mehr als 130 Bundesliga-Spielen im Alter von 22 Jahren hat er das Potenzial zu einem Führungsspieler und weit mehr als 100 Comunio-Punkten.

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Youngster to watch: Paulinho. Dutzende internationale Spitzenvereine waren hinter dem Brasilianer her, am Ende machte Leverkusen für gut 18 Mio. Euro Ablöse das Rennen. Ein stolzer Preis für einen 18-Jährigen. Doch die Eingewöhnung dürfte schneller gehen, als es viele vielleicht erwarten. Bei all der feinen Technik ist Paulinho, im Gegensatz zu vielen seiner Landsmänner, ein äußerst mannschafstdienlicher Spieler mit einem enorm robusten Körper, der sich obendrein auch nicht zu schade ist, Defensiv-Aufgaben zu übernehmen. Mit Wendell hat er außerdem einen Mentor auf der linken Seite, der seine Sprache spricht. Er könnte ähnlich durchstarten, wie es Leon Bailey 2017/18 gelungen ist.

Prognose: Die Mannschaft ist im Kern eingespielt, in der Transferperiode gab es nur wenig Fluktuation. Alles andere als die Champions League wäre eine Enttäuschung. Leverkusen muss den Anspruch haben, sich irgendwo hinter Bayern und Dortmund einzureihen. Und das wird der Elf, die mit Routiniers wie den Bender-Zwillingen und aufstrebenden Stars wie Kai Havertz oder Leon Bailey sehr ausgeglichen besetzt ist, am Ende auch gelingen. Bayer schafft es unter die ersten vier, auch wenn die Donnerstags-Spielen in der Europa-League an den Kräften zehren werden.

Bisherige Transferaktivitäten:

Zugänge: Isaac Kiese Thelin (RSC Anderlehcht, Leihe), Thorsten Kirschbaum (1. FC Nürnberg), Lukas Hradecky (Eintracht Frankfurt), Chinedu Ekene (eigene Jugend), Sam Schreck (eigene Jugend), Mitchell Weiser (Hertha BSC), Paulinho (Vasco da Gama), Aleksandar Dragovic (Leicester City, Leihe beendet)

Abgänge: Bernd Leno (FC Arsenal), Niklas Lomb (SV Sandhausen, Leihe), Joel Abu Hanna (1. FC Magdeburg), Vladlen Yurchenko (unbekannt), Stefan Kießling (Karriereende)

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